Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Betrüger erlangen “Cashcodes” von Tankstellenmitarbeiterin im Wert von 1430 Euro: Polizei warnt vor mieser Masche

Stadt Kassel: Am Mittwochnachmittag übermittelte eine Tankstellenmitarbeiterin im guten Glauben sog. “Cash-Codes” telefonisch an Betrüger, die sich als Verantwortliche des Chefs ausgaben. Der Schaden liegt bei 1430 Euro.

Eine 22-Jährige aus Kassel, die bei einer Tankstelle in der Nordstadt von Kassel beschäftigt ist, erhielt gestern Nachmittag gegen 17.20 Uhr zunächst einen Anruf von einer männlichen Person, die sich in dem Gespräch als Bruder ihres Vorgesetzten ausgab. Der Mann teilte der 22-Jährigen in dem Gespräch dann einen Verifizierungscode mit, der zur Identifikation eines Technikers gedacht sei, der sich gleich bei ihr melden würde.

Als sich kurz darauf dieser vermeintliche Techniker bei der 22-Jährigen ebenfalls telefonisch meldete und gegenüber der Frau den besagten Verifizierungscode nennen konnte, ging die Frau gutgläubig davon aus, dass alles seine Richtigkeit habe. Die 22-Jährige übermittelte dem Mann schließlich auf dessen Anweisung sog. “Cash-Codes” oder auch “Gutschein-Codes” im Wert von 1430 Euro, die dann später zum Warenkauf eingesetzt werden können.

Das böse Erwachen bei der jungen Frau folgte, als sich hinterher herausstellte, dass es einen derartigen Auftrag im Namen ihres Vorgesetzten gar nicht gegeben hatte, so dass beide Anrufe auf das Konto von Betrügern gingen.

Anhand des Sprachmusters soll es sich bei den beiden männlichen Anrufern um jeweils 35-40-jährige Männer gehandelt haben, wovon einer akzentfrei Deutsch, der andere mit bayerischem Akzent gesprochen habe.

Tipps der Polizei:

  • Geben Sie am Telefon niemals Daten, wie Bankdaten, Zugangsdaten, Passwörter, Codes etc. preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
  • Beenden Sie das Telefonat, sobald Ihnen etwas verdächtig vorkommt.
  • Vergewissern Sie sich im Zweifel bei denjenigen Personen oder Institutionen, ob der Anruf tatsächlich von dort kommt. Wählen Sie bei einem Rückruf nur die Ihnen bekannten Telefonnummern oder suchen Sie diese selbst aus öffentlichen Telefonverzeichnissen heraus.
  • Wenn Sie Opfer geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Diebe knacken drei Schlösser und stehlen E-Bikes im Gesamtwert von knapp 8.000 Euro: Polizei sucht Zeugen und gibt Tipps

Kassel-Mitte und -Süd:

Am gestrigen Mittwoch überwanden bislang unbekannte Täter die massiven Schlösser von drei abgestellten E-Bikes in Kassel und stahlen die Zweiräder. Der Gesamtwert der Räder, bei denen es sich verkehrsrechtlich um Pedelecs handelt, liegt bei knapp 8.000 Euro. Die zuständigen Ermittler der Operativen Einheit bitten mögliche Zeugen, sich bei der Polizei zu melden. Da sich die E-Bikes bei Dieben insgesamt zunehmender Beliebtheit erfreuen und die zuständigen Ermittler mitunter feststellen, dass die Räder, anders als in den vorliegenden Fällen, besser hätten gesichert werden können, möchte die Polizei Besitzern einige Tipps mit an die Hand geben, um es den Dieben möglichst schwer zu machen.

Drei E-Bikes am gestrigen Mittwoch in Kassel gestohlen

Den ersten Diebstahl meldete am gestrigen Nachmittag ein 52-Jähriger aus Kaufungen. Sein zwei Jahre altes, schwarzes E-Bike vom Hersteller Haibike hatte er gegen 09:30 Uhr in der Straße “Am Alten Stadtschloss” nahe des Regierungspräsidiums an einem Fahrradständer angeschlossen. Das Fehlen des Zweirads und des stabilen Schlosses bemerkte er bei seiner Rückkehr gegen 16 Uhr. Der Zeitwert des E-Bikes, das eine auffällige Klingel in den Farben weiß und türkis mit Blümchen hat, liegt bei etwa 1.700 Euro.

Beim zweiten Diebstahl erbeuteten die Diebe zwei E-Bikes, die am “Auedamm” in Höhe der Blumeninsel Siebenbergen an einem Fahrradständer angeschlossen waren. Die Eigentümer, eine 51-Jährige aus Baunatal und ein 60-Jähriger aus Fuldabrück, stellten ihre Räder gegen 17:30 Uhr ab und kehrten am Abend, gegen 20:30 Uhr, zum Abstellort zurück. Von den E-Bikes, den massiven Faltschlössern und den Dieben fehlte jede Spur. Die beiden Zweiräder vom Hersteller KTM sind schwarz/ grün und haben aufgrund der Tatsache, dass sie erst vor wenigen Monaten neu gekauft wurden, einen Wert von rund 6.000 Euro.

Anhand der vorhandenen Rahmennummern schrieben die aufnehmenden Beamten vom Kasseler Polizeirevier Ost die drei Pedelecs sofort zur Fahndung aus.

Aufgrund der genutzten, stabilen Schlösser wird derzeit davon ausgegangen, dass die Täter zum “Knacken” der Schlösser Werkzeug benutzten und dabei möglicherweise Geräusche verursacht haben könnten. Zeugen, die etwas Verdächtiges im Bereich der Örtlichkeiten wahrgenommen haben oder Hinweise auf die Täter sowie den Verbleib der E-Bikes machen können, melden sich bitte bei der Polizei Kassel unter Tel.: 0561-9100.

Im Jahr 2018 waren von 1.140 gestohlenen Fahrrädern 101 E-Bikes

Die mit Elektroantrieb ausgestatteten Fahrräder erfreuen sich in der Bevölkerung zunehmender Beliebtheit. Auch Fahrraddiebe schlagen bei den E-Bikes vermehrt zu: Im Jahr 2017 wurden bei der Polizei 729 Diebstähle in Stadt und Landkreis Kassel angezeigt. In 48 Fällen, somit rund 6,5 Prozent der Räder, handelte es sich um E-Bikes. 2018 verzeichnete die Polizeiliche Kriminalstatistik in Stadt und Landkreis 1.140 Fahrraddiebstähle, davon 101 Fälle von E-Bikes. Dies entspricht einem Anteil von 8,8 Prozent.

Tipps zum Schutz vor Diebstahl

Bei den aktuellen Fällen haben die bestohlenen Eigentümer die E-Bikes mit stabilen Schlössern gesichert und den Abstellort gut gewählt. Die Pedelecs sind aber auch für die Diebe besonders interessant, weil sie einen hohen Wert haben.

Da die zuständigen Ermittler der Operativen Einheit der Kasseler Polizei bei den Diebstählen mitunter feststellen, dass nicht selten Räder besser hätten gesichert werden können, empfiehlt die Polizei Folgendes:

  • Fahrradschloss: “Billigschlösser” sind häufig nutzlos. Vor allem Abschreckung schützt vor Fahrradklau. Dafür eignen sich insbesondere stabile Bügelschlösser und Panzerkabel. Für ein passendes Schloss sollten rund zehn Prozent des Fahrradpreises eingerechnet werden. Je teurer und leichter ein Rad ist, umso schwerer und teurer sollte auch ein adäquates Schloss sein. Entscheiden Sie sich bei Ketten, Bügeln und Schlössern in jedem Fall für “geprüfte Qualität” und für hochwertiges Material wie durchgehärteten Spezialstahl und massive Schließsysteme. Viele Hersteller bieten ihre Produkte farblich gekennzeichnet nach Sicherungsklassen an. Der Verband der Schadensversicherer (VdS) bietet ein Verzeichnis von anerkannten Zweiradschlössern an (VDS-RL 2597).
  • Art der Sicherung: Häufig werden Fahrräder mit zwar wirksamen Schlössern abgeschlossen, jedoch nicht angeschlossen. Das heißt, sie können mühelos weggetragen werden. Wählen Sie ein Fahrradschloss, das aus durchgehärtetem Spezialstahl hergestellt ist und mit einem massiven Schließsystem ausgerüstet ist. Haben Sie Ihr Fahrrad nach Möglichkeit immer im Blick. Schließen Sie den Rahmen und beide Räder stets an fest verankerte Gegenstände an.
  • Abstellort: Stellen Sie ihr Fahrrad zudem in der Öffentlichkeit nur an belebten und gut einsehbaren Orten ab. Nutzen Sie nachts gut beleuchtete Orte. Lassen Sie Ihr Fahrrad unbeaufsichtigt nur so lange wie nötig an öffentlichen Plätzen stehen.
  • Bei verdächtigen Beobachtungen Polizei rufen: Für das “Knacken” hochwertiger Schlösser benötigen auch professionelle Diebe entsprechendes Werkzeug und Zeit. Der Einsatz der Werkzeuge, beispielsweise einer Akku-Flex, verursacht sicherlich auch Geräusche. Zögern Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen nicht und rufen Sie über den Notruf 110 die Polizei.

Auffahrunfall mit leicht verletztem Kradfahrer in Oberzwehren

Kassel-Oberzwehren:

Am heutigen Donnerstagvormittag ereignete sich in der Altenbaunaer Straße in Kassel-Oberzwehren ein Verkehrsunfall mit drei Beteiligten. Ein 62-jähriger Kradfahrer erlitt leichte Verletzungen und wurde durch einen Rettungswagen zur ambulanten Versorgung in ein Kasseler Krankenhaus gebracht.

Wie die bei der Unfallaufnahme eingesetzten Beamten des Polizeireviers Süd-West berichten, kam es gegen 09:30 Uhr zu dem Unfall. Bisherigen Erkenntnissen nach fuhr eine 52-Jährige aus Felsberg mit ihrem VW auf der Altenbauner Straße in Richtung Baunatal. Sie wollte im Ortskern Oberzwehren auf einen Parkplatz abbiegen und bremste aus diesem Grund ab. Der hinter ihr fahrenden Kradfahrer aus Baunatal erkannte dies rechtzeitig und verringerte ebenfalls seine Geschwindigkeit. Allerdings konnte eine dahinterfahrende 28-Jährige aus Baunatal ihren Peugeot nicht mehr rechtzeitig abbremsen und fuhr auf das Krad auf. Das Krad rutschte unter den vorausfahrenden VW. Der 62-jährige Kradfahrer kam zu Fall und erlitt hierbei Schürfwunden und Prellungen. Das nicht mehr fahrbereite Krad musste von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Der Gesamtschaden des Unfalls an den drei Fahrzeugen beläuft sich auf etwa 2.500 Euro.