Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Dunkler, verchromter Kastenwagen verursacht Unfall auf B 83: Zeugen gesucht

Kassel-Bettenhausen:

Eine Verkehrsunfallflucht im Begegnungsverkehr, die am gestrigen Dienstagmittag im Kasseler Stadtteil Bettenhausen stattgefunden hat, beschäftigt derzeit die Ermittler der Verkehrsunfallfluchtgruppe der Kasseler Polizei. Sie erbitten Zeugenhinweise zum Unfallgeschehen und auf den flüchtigen Unfallbeteiligten, der mit einem dunklen Wagen unterwegs gewesen sein soll.

Der 67-jährige Fahrer eines weißen Mercedes meldete sich am Dienstagmittag bei der Polizei, kurz nachdem sich der Unfall ereignet hatte. Wie er den Beamten des Polizeireviers Ost mitteilte, war er gegen 12:30 Uhr auf der B83 unterwegs, wobei er vom sogenannten “großen Kreisel” in Richtung Anschlussstelle der A49 fuhr. Nachdem er die Einmündung Lilienthalstraße passiert hatte, wechselte er auf den linken Fahrstreifen. In Höhe der festen Radaranlage soll ein entgegenkommender Wagen, der auf dem linken Streifen in Richtung des “großen Kreisels” unterwegs war, über die durchgezogene Fahrstreifenbegrenzung gefahren sein. Der Mercedesfahrer konnte dem Entgegenkommenden nicht ausweichen, sodass beide zusammenstießen und der linke Außenspiegel des Mercedes abriss. Hiernach fuhr der Unfallbeteiligte einfach weiter. Der 67-Jährige gab an, dass es sich um einen höheren Wagen, vermutlich einen Kastenwagen, gehandelt haben soll. Das Auto sei auffällig stark verchromt und dunkel gewesen.

Ordnungsamt und Polizei führen Geschwindigkeitsmessungen an Schulen und Kindertagesstätte durch; 174 Fahrzeuge mit Verstößen

Stadt und Landkreis Kassel: Das Radarkommando der Wachpolizei des Polizeipräsidiums Nordhessen, sowie die Ordnungsämter der Stadt Vellmar und der Gemeinde Kaufungen haben in enger Absprache am heutigen Mittwoch zwischen 07.00 Uhr und 13.30 Uhr Geschwindigkeitskontrollen an drei Schulen und einer Kindertagesstätte durchgeführt. Unter den insgesamt 1820 gemessenen Fahrzeugen waren 174 mit Verwarngeld oder Bußgeld zu beanstanden.

Bei der durch die Stadt Vellmar betreuten Kontrollstelle im Bereich der Grundschule Obervellmar wurden insgesamt 800 Fahrzeuge einer Geschwindigkeitsmessung unterzogen. Von diesen müssen 59 Verkehrsteilnehmer mit einem Verwarnungsgeld rechnen, bei einem Verkehrsteilnehmer lag die Überschreitung mit gemessen 54 km/h in der 30-er Zone sogar im Anzeigenbereich.

Die Gemeinde Kaufungen, die bei der Grundschule in Niederkaufungen tätig war, wurden 550 Fahrzeuge einer Messung unterzogen, von denen 63 Verkehrsteilnehmer mit einem Verwarngeld zu beanstanden waren. Die Höchstgeschwindigkeit eines Verkehrsteilnehmers in der dortigen 30-er Zone lag hier bei 46 km/h.

Bei einer zweiten Kontrollstelle der Gemeinde Kaufungen im Bereich der Kindertagesstätte in Nieste, waren bei 10 von insgesamt 40 Messungen Verstöße zu registrieren, wo auf die Verkehrsteilnehmer nun ein Verwarnungsgeld wartet. Am schnellsten war hier ein Verkehrsteilnehmer mit 44 km/h, anstatt der erlaubten 30 km/h, unterwegs.

Durch das Radarkommando der Wachpolizei wurde eine Geschwindigkeitsmessung im Bereich der Waldorfschule in Kassel-Wilhelmshöhe durchgeführt. Insgesamt wurden an dieser Örtlichkeit 430 Fahrzeuge gemessen, von denen 41 Verkehrsteilnehmer mit einem Verwarngeld rechnen müssen. Spitzenreiter war ein Verkehrsteilnehmer mit 52 km/h, anstatt der dort zulässigen 30 km/h.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass kontrollstellenübergreifend die Überschreitungsrate mit 9,6% etwa 4,5% höher lag, als bei der letzten, ähnlich gelagerten, Geschwindigkeitsmessaktion.

Unbekannter Täter wirft Glasscheibe mit Flasche ein; 1000 Euro Schaden

Kassel-Wehlheiden: Dienstagabend warf eine unbekannte Person in Wehlheiden eine Flasche gegen eine Glasscheibe die daraufhin zu Bruch ging und richtete damit Sachschaden in Höhe von 1000 Euro an.

Der unbekannte Täter war gegen 22.30 Uhr in der Herkulesstraße unterwegs und wurde noch von Zeugen dabei beobachtet, wie er offenbar eine Flasche gegen eine Fensterglasscheibe der Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie warf, die dadurch letztlich zu Bruch ging.

Zeugen, welche die Person noch von hinten sahen, beschreiben den Täter als 175 cm große Person, die mit schwarzer Jacke und schwarzer Hose bekleidet war und außerdem eine schwarze Mütze trug und “hohe Schuhe” getragen haben soll.

Hinweise in dem Fall erbitten die ermittelnden Beamten vom Polizeirevier Süd-West in Kassel unter der Nummer 0561/9100.

Unbekannter Täter beschädigt mutwillig drei geparkte Fahrzeuge; der Schaden liegt bei insgesamt 500 Euro

Kassel-Nord: Dienstagabend war eine unbekannte männliche Person in der Hegelsbergstraße in Kassel unterwegs und hat dort mutwillig drei geparkte Kraftfahrzeuge beschädigt. Der dadurch entstandene Sachschaden liegt bei insgesamt 500 Euro.

Der unbekannte Täter beschädigte zunächst gegen 22.10 Uhr ein in der Hegelsbergstraße abgestelltes Wohnmobil der Marke Fiat, indem er gegen die Schiebetür der Beifahrerseite trat. Der dabei entstandene Schaden wird von den aufnehmenden Beamten auf ca. 100 Euro beziffert.

Kurz danach wandte sich der Täter dann offenbar auch noch zwei geparkten Pkw’s, einem blauen Pkw Toyota und einem grauen Pkw Smart zu, bei denen er jeweils die Außenspiegel auf der Beifahrerseite abtrat. Dadurch verursachte der Täter nochmals Sachschaden von je 200 Euro.

Für alle drei Fälle kommt eine Person in Betracht, die noch von Zeugen beobachtet werden konnte und bei der es sich um einen Mann, ca. 185 -195 cm groß, mit stämmiger Statur und Glatze gehandelt haben soll. Der Mann sei zudem durch einen osteuropäischen Akzent aufgefallen und soll zur Tatzeit mit einer längeren, dunklen Jacke und mit einer dunklen Jeans bekleidet gewesen sein.

Hinweise in den Fällen erbitten die ermittelnden Beamten vom Polizeirevier Nord in Kassel unter der Nummer 0561/9100.

Graffitisprayer dank Augenzeuge auf frischer Tat ertappt

Kassel-Mitte: Ein Graffitisprayer, der die Fassade einer Drogerie in der Kasseler Innenstadt mit dem Schriftzug “Antifa” besprühte, rief am gestrigen Dienstagnachmittag die Polizei auf den Plan. Den 26-jährigen Sprayer aus Kassel konnten die Polizisten dank eines Zeugenhinweises vor Ort festnehmen. Er muss sich nun wegen Sachbeschädigung verantworten.

Der aufmerksame Augenzeuge, der sich auf dem Kasseler Königsplatz aufhielt, beobachtete den jungen Mann gegen 17:15 Uhr, wie er die Hauswand einer Drogerie mit schwarzer Farbe besprühte und verständigte die Polizei. Die wenige Minuten später eingetroffenen Polizeibeamten vom Kasseler Revier Mitte konnten den 26-Jährigen, der wegen ähnlicher Delikte bereits polizeilich bekannt ist, schließlich auf frischer Tat ertappen. Er räumte die Tat ein. Der entstandene Schaden an der Fassade beläuft sich auf etwa 100 Euro.

Mercedesfahrer übersieht Straßenbahn beim Abbiegen; 15.000 Euro Schaden

Kassel-Fasanenhof: Bei einem am gestrigen Dienstagnachmittag in Kassel-Fasanenhof stattgefundenen Unfall zwischen einem Mercedes und einer Straßenbahn entstand ein hoher Sachschaden von geschätzten 15.000 Euro. Im Anschluss an den Unfall kam es wegen Bergungsarbeiten zu Verkehrsbeeinträchtigungen auf der Ihringshäuser Straße.

Wie die eingesetzten Polizisten des Vellmarer Reviers Nord mitteilen, lenkte ein 62-Jähriger aus Kassel gegen 17 Uhr seinen Mercedes auf der Ihringshäuser Straße in Richtung stadtauswärts. Als er schließlich nach links in die Mörikestraße abbiegen wollte und hierfür die Schienen überqueren musste, kollidierte er mit der vorfahrtsberechtigten Straßenbahn der Linie 3, die ebenfalls in Richtung Fuldatal fuhr. Der 62-Jährige wurde an der Unfallstelle in einem Rettungswagen untersucht, blieb aber nach jetzigem Erkenntnisstand körperlich unverletzt. Den Schaden an seinem Mercedes schätzen die Polizisten auf etwa 5.000 Euro. Der nicht mehr fahrbereite Wagen musste von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. An der rechten Fahrzeugseite der Straßenbahn entstand ein Schaden von rund 10.000 Euro.

92-jährige Frau wird Opfer von Enkeltrick-Variante; Täter erbeuten 8.000 Euro Bargeld und Schmuck; Polizei sucht Zeugen

Kassel-Waldau: Am Dienstagnachmittag wurde ein 92-jährige Frau aus Kassel Opfer von Betrügern. Eine unbekannte weibliche Person hatte sich zuvor am Telefon gegenüber der 92-Jährigen als vermeintliche Enkelin einer Bekannten ausgegeben. Die Seniorin fiel leider auf den Schwindel herein und händigte später gutgläubig 8.000 Euro Bargeld und Schmuck an einen Komplizen der Anruferin aus. Bezüglich der Geldübergabe an den unbekannten Komplizen erhofft sich die Polizei in Kassel jetzt auch Hinweise aus der Bevölkerung.

Dienstagnachmittag erhielt die 92-jährige Kasselerin gegen 14.00 Uhr zunächst den Anruf einer Frau, die durch eine geschickte Gesprächsführung bei der Seniorin den Anschein erweckte, dass es sich bei ihr um die “Eli”, die Enkelin einer bereits verstorbenen Freundin der älteren Dame, handele. Die besagte “Eli” gab in dem Telefonat glaubhaft vor, dass sie für den Kauf einer Immobilie Geld benötige und fragte die 92-Jährige dann gezielt, ob sie ihr finanziell unter die Arme greifen und vorübergehend 10.000 Euro leihen könne.

Schließlich sagte die Seniorin der Anruferin im guten Glauben zu, ihr etwa 8.000 Euro leihen zu können. Da die besagte “Eli” dann vorgab, das Geld selbst nicht in Empfang nehmen zu können, solle die 92-Jährige das Geld später an einen ihrer Bekannten aushändigen.

Die ältere Frau wurde nach dem Telefonat dann auch bei ihrer Hausbank vorstellig und ließ sich dort den entsprechenden Bargeldbetrag ausbezahlen. Im Anschluss traf sich die Frau dann etwa gegen 15.00 Uhr an dem zuvor telefonisch verabredeten Ort, in dem Fall die “Bushaltestelle Breslauer Straße”, mit einem unbekannten Mann, der als vermeintlicher Bekannter der “Eli” das Geld in Empfang nehmen sollte.

Die ältere Dame händigte dem Mann dann auch gutgläubig sowohl ihr zuvor abgehobenes Bargeld, als auch darüber hinaus noch mehrere Schmuckstücke (1 Armband, 2 Halsketten, 2 Ringe und 1 Brosche) aus.

Als die 92-Jährige sich später zu Hause telefonisch bei der echten Eli rückversichern wollte, ob das Geld bzw. der Schmuck auch angekommen sei, musste die Frau leider feststellen, dass sie Betrügern aufgesessen war. Die echte Eli war hier tatsächlich nicht die eigentliche Anruferin gewesen und wusste von der ganzen Sache natürlich nichts.

Wie das Opfer später angeben konnte, soll es sich bei dem Komplizen der Anruferin, dem sie das Geld und den Schmuck ausgehändigt hat, um einen ca. 22-Jährigen Mann gehandelt haben, der ca. 175 cm groß und von schlanker Statur gewesen sei. Der Mann habe zudem kurze, dunkle Haare und sei weder Bart- noch Brillenträger. Insgesamt sei der Mann gut gekleidet gewesen. Unmittelbar nach der Geldübergabe habe der unbekannte Täter von der “Bushaltestelle Breslauer Straße” dann einen Bus der Linie 10 in Richtung Stadtmitte genommen. Weitere Angaben waren der Frau leider nicht möglich.

Folgende Tipps gibt die Polizei bei Enkeltricks:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren Sie frühestens für den kommenden Tag einen Gesprächstermin und überprüfen Sie die Angaben.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
  • Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben und überprüfen Sie diese mit bereits bekannten Nummern.
  • Rufen Sie die jeweilige Person unter der lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110 und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.polizei-beratung.de

Hinweise in dem Fall des vollendeten Enkeltricks erbitten die ermittelnden Beamten vom Fachkommissariat K 23-24 in Kassel unter der Nummer 0561/9100.