Schimmel im Haus? Die Saison beginnt

Tipps zur Vermeidung

Schwarze Schimmelflecken oder weiße Beläge sorgen regelmäßig für Streit zwischen Mietern und Vermietern sowie Frust bei Eigentümern. Wurde zu wenig gelüftet? Besteht ein Baumangel? Oder Beides? Der Nachweis ist oft schwierig.

Schimmelpilze brauchen Feuchtigkeit. Bei unzureichender Raumlüftung aber auch bei ungünstiger Bauweise und falscher Möblierung können insbesondere kalte Bauteile an den Innenoberflächen feucht werden. Bereits ab einer relativen Luftfeuchte von 80% kann Schimmel wachsen. Dieser Wert kann an kühlen Wänden auch dann erreicht werden, wenn die Luft in der Raummitte noch relativ trocken ist. In jeden Haushalt gehört daher ein Hygrometer, mit dem die Luftfeuchtigkeit kontrolliert werden kann.

Wie trocken die Raumluft sein muss, ist unterschiedlich und hängt vom Dämmstandard des Gebäudes und der vorherrschenden Außentemperaturen ab. Ein gut gedämmtes Haus toleriert in der Regel auch bei kalten Außentemperaturen eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 bis 60 %, während z.B. 55 % für eine ungedämmte Wand in einem Altbau schon zu hoch sein können.

Regelmäßiges Lüften ist die wichtigste Schimmelprävention. Fensterlüftung bedeutet in der Heizperiode immer auch Energieverlust, aber eine trockene und schimmelfreie Wohnung hat klaren Vorrang vor dem Energiesparen. Wie lange und wie viel gelüftet werden muss, hängt von der Jahreszeit, der Außentemperatur und den Windverhältnissen ab. Je kälter die Außenluft ist, umso schneller funktioniert der Luftaustausch: Im Winter reichen meist bereits wenige Minuten, während man in den Übergangszeiten das Fenster länger öffnen muss.

Bei Fragen zum Erkennen und Vermeiden von Schimmel und zu allen anderen Fragen des Energiesparens im Privathaushalt hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Damit die Gespräche ungestört und ohne lange Wartezeit erfolgen können, ist eine telefonische Terminvereinbarung erforderlich.