Karlsruhe: Massiver Schlag: Schutzgelderpressung, Drogenhandel – 3 Libanesen und 1 Türke in Haft

Symbolbild Polizei, Tatort, Absperrung © Polizei
Symbolbild Polizei, Absperrung © Polizei

KARLSRUHE – Ermittlungsbehörden gelingt massiver Schlag gegen die Organisierte Kriminalität. Der Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Karlsruhe ist bei großangelegten Durchsuchungs- und Festnahmeaktionen in insgesamt 29 Wohn- und Firmenobjekten in Karlsruhe, Pforzheim, Heilbronn und Böblingen ein Erfolg gegen die organisierte Kriminalität gelungen.

Mit Hilfe von Spezialeinsatzkräften durchsuchten die Ermittler am 10. und 11. Dezember die Wohn- und Geschäftsräume von insgesamt neun Beschuldigten im Alter zwischen 22 und 52 Jahren, die den Behörden teilweise als gewalttätig und bewaffnet bekannt waren. Die zeitgleichen Durchsuchungen führten unter anderem zum Auffinden von nicht geringen Mengen Kokain, Marihuana, zwei scharfen Schusswaffen und einem hohen sechsstelligen Bargeldbetrag.

Drei Mitglieder einer libanesischen Großfamilie sowie ein weiterer Tatverdächtiger türkischer Abstammung kamen aufgrund von im Vorfeld ergangenen Haftbefehlen wegen des dringenden Tatverdachts der Schutzgelderpressung und Verbrechen gegen das Betäubungsmittelgesetz in Untersuchungshaft.

Die auf zwei Tage angelegten umfangreichen und mit großem Aufwand geplanten Maßnahmen setzten den Schlusspunkt mehrerer Polizeiaktionen, die seit November 2019 vorausgegangen waren. So konnten die Spezialisten der Kriminalinspektion 4 der Kriminalpolizei Karlsruhe in den vergangenen Wochen bei verschiedenen anderen Operationen mehrere Kilogramm Heroin und Kokain, über 50 Kg Marihuana, scharfe Schusswaffen und erhebliche Sachwerte beschlagnahmen, die erst zusammen betrachtet das ganze Ausmaß der Rauschgiftkriminalität in der Region Karlsruhe deutlich machen.

Seit Ende 2018 ermittelten Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Karlsruhe gegen die mutmaßliche Bande, nachdem sich aufgrund von Hinweisen aus anderen Verfahren ein Anfangsverdacht gegen die Gruppierung ergeben hatte.

Insgesamt gingen bei allen Festnahme- und Durchsuchungsaktionen acht Beschuldigte ins Netz, denen aufgrund einschlägiger Vorstrafen lange Haftstrafen drohen.