Polizei zieht positives Fazit zum Weihnachtsmarkt – SIEHE FOTO

Vier Wochen lang hat der Mainzer Weihnachtsmarkt für besinnliche Stimmung vor dem Dom gesorgt. Heute Abend gehen die Lichter aus und die Buden schließen – Zeit für eine Bilanz der Mainzer Polizei: Insgesamt gab es wenige Zwischenfälle und die Stimmung war friedlich.

Es kam lediglich zu vier Taschendiebstählen auf dem Weihnachtsmarktgelände. Dies zeigt, dass nicht nur die Fußstreifen der Polizistinnen und Polizisten ihre Wirkung zeigten, sondern auch die Besucherinnen und Besucher ihre Wertsachen immer besser schützen und erst gar keine Gelegenheit für Diebe aufkommen lassen.

Die Polizeistreifen haben insgesamt 175 Personen kontrolliert und davon 65 durchsucht – insbesondere, weil sie möglicherweise für Eigentumsdelikte in Frage kommen könnten; wie etwa angebliche Losverkäufer und Spendensammler, Verteiler von angeblichen kostenlosen Zeitungen, Personen die mit einem Zettel nach dem Weg fragen und einige mehr. 26 Menschen musste ein Platzverweis erteilt und damit der weitere Aufenthalt auf dem Weihnachtsmarkt verboten werden. In diesen Fällen haben Erkenntnisse vorgelegen, dass diese Personen in der Vergangenheit für Taschendiebstähle oder ähnliche Eigentumsdelikte verantwortlich waren.

In zwei Buden wurde nachts eingebrochen. Die Täter haben nicht nur Schäden verursacht, sondern auch Gegenstände entwendet. In zwei weiteren Fällen scheiterten die Täter an den Verriegelungen und konnten nicht in das Innere der Buden gelangen.

Die Polizeistreifen auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt sorgten insgesamt für ein friedliches Miteinander und konnten kleinere Auseinandersetzungen schlichten. So kam es zwischen einem Ehepaar und einem Standbetreiber sowie zwischen einem Wohnsitzlosen und Besuchern des Weihnachtsmarktes zu Meinungsverschiedenheiten, bei denen eingegriffen werden musste.

Ein weiterer Erfolg ist einer Weihnachtsmarkt-Streife gelungen: In der Nähe des Weihnachtsmarktes flüchtete ein polizeibekannter Dieb nach einem Ladendiebstahl. Die Streife konnte den Täter festnehmen; dieser ist nun in Haft.

Auch den Verkehr rund um den Weihnachtsmarkt hatte die Polizei im Blick. Circa 80 AutofahrerInnen haben Ordnungswidrigkeiten im Verkehr begangen und müssen mit Bußgeldern rechnen.

Die Polizei Mainz wünscht allen ein besinnliches Weihnachtsfest.

Mehrere Einbruchsdiebstähle

Mainz (ots) – Freitag, 20.12.2019, 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Am Freitagnachmittag brechen unbekannte Täter in ein Mehrparteienhaus im Dahlienweg ein und entwenden Schmuck aus einer Wohnung. Ein Nachbar bemerkt den Schein einer Taschenlampe. Vermutlich wird der Täter gestört und flüchtet daraufhin. Zeugen beschreiben den Täter als dunkel gekleidete, schmale Person mit einer schwarz-weißen Tragetasche.

Donnerstag, 19.12.2019, 16:55 Uhr bis Samstag, 21.12.2019, 10:20 Uhr

Zwischen Donnerstagnachmittag und Samstagmorgen brechen unbekannte Täter in ein Einfamilienhaus in der Carlo-Mierendorff-Straße ein. Sie schlagen ein Fenster mit einem Stein ein und durchwühlen zahlreiche Schubladen. Es wird derzeit ermittelt, ob etwas entwendet wurde. Es liegen keine Täterhinweise vor.

Wer sachdienliche Hinweise zu dem genannten Fall geben kann, wird gebeten sich mit der Kriminalpolizei Mainz unter der Rufnummer 06131/ 65-3633 in Verbindung zu setzen.

Verkehrsunfall mit verletzter Radfahrerin

Mainz (ots) – Freitag, 20.12.2019, 17:45 Uhr

Eine 17-jährige Radfahrerin befährt den Radweg auf der Mainzer Landstraße von Mombach kommend in Richtung Budenheim Ortsmitte. Als ein 71-jähriger Autofahrer aus einer Hofeinfahrt auf die Mombacher Landstraße einfährt, kommt es zur Kollission mit der Radfahrerin. Die 17-jährige wird in ein Krankenhaus verbracht.

Wer sachdienliche Hinweise zu dem genannten Fall geben kann, wird gebeten sich mit der Polizeiinspektion Mainz 2 unter der Rufnummer 06131/65-4210 in Verbindung zu setzen. Hinweise können auch per E-Mail unter pimainz2@polizei.rlp.de an die Polizei übermittelt werden.

Mainz – Wohnungseinbrecher aus dem südwestdeutschen Raum identifiziert

Mainz (ots) – Der mutmaßlich meistgesuchte Wohnungseinbrecher im südwestdeutschen Raum ist nun im Rahmen von internationaler Zusammenarbeit von Polizeibehörden verschiedener Länder identifiziert worden. Von dem bislang nur als “Phantom” bekannten Täter, war über Jahre lediglich das DNA-Profil bekannt. Nun führte ein Spurentreffer der französischen Polizei zur Klärung der Identität, wonach es sich bei dem “Phantom” um einen 38-jährigen Mann albanischer Nationalität handelt. Der 38-Jährige konnte in Albanien festgenommen werden und sitzt derzeit dort in Haft. Ihm können wahrscheinlich mehrere Hundert Fälle von Wohnungseinbruchsdiebstählen zugeordnet werden. Eine Vielzahl dieser Taten dürften im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mainz begangen worden sein.

Im Jahr 2014 begann in Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz eine Serie von Wohnungseinbruchsdiebstählen in Einfamilienhäuser mit dem Modus Operandi “Fensterbohren”. Häufig waren die Hausbewohner während der Tatzeit sogar anwesend und schliefen. Eine Vorgehensweise, die bis zu diesem Zeitpunkt in der Art und Häufigkeit nicht vorgekommen war. Es kam immer wieder zu Einbruchsserien, bei denen fünf bis sechs Häuser pro Nacht angegangen worden sind und stets nur leicht absetzbares Diebesgut wie beispielsweise Schmuck und Mobiltelefone sowie Bargeld entwendet wurden. Die bis ins Frühjahr 2016 anhaltende Serie ist immer wieder von unterschiedlich langen Perioden unterbrochen und dann wieder fortgeführt worden.

Das Konzept zur Bekämpfung von Wohnungseinbruchsdiebstählen im Bereich des Polizeipräsidiums Mainz sieht vor, dass bei allen vollendeten und auch versuchten Wohnungseinbruchsdiebstählen eine besonders qualifizierte Tatortaufnahme durchzuführen ist. Dazu zählen auch umfangreiche Maßnahmen zur Spurensicherung. So konnten an zahlreichen Tatorten der Einbruchsserie DNA-Spuren der damals noch unbekannten männlichen Person gesichert und gespeichert werden. Die identischen DNA-Spuren konnten im Zeitraum von 2014 bis 2016 an über Hundert weiteren Tatorten im gesamten süddeutschen Raum festgestellt werden. Bei den folgenden intensiven, länderübergreifenden Ermittlungen und bundesweiten Fahndungsmaßnahmen ergaben sich Hinweise, wonach der Täter Bezüge nach Albanien haben könnte. Letztlich konnte trotz des hohen personellen Aufwandes die Identität nicht ermittelt werden. Als die Einbruchsserie 2016 in Deutschland abbrach, tauchte die DNA Plötzlich an mehreren Tatorten in Frankreich auf. Hier waren ebenfalls Einbruchsserien mit identischem Muster begangen worden. Von der französischen Polizei konnte eine Spur nach Albanien verfolgt werden. Auf Antrag der französischen Behörden, wurde ein Verdächtiger in Albanien festgenommen. Nachdem die DNA des Verdächtigen den französischen Behörden übermittelt und mit den Tatortspuren abgeglichen worden war, stellte sich heraus, dass es sich bei dem 38-Jährigen um den Spurenverursacher handelt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist der 38-Jährige bereits in mehreren europäischen Ländern strafrechtlich in Erscheinung getreten.

Aufgrund der Vielzahl der Straftaten und der beteiligten Behörden kann bislang noch nicht abschließend gesagt werden, wie viele Einbrüche auf das Konto des 38-Jährigen gehen. Unter Berücksichtigung der weiteren Tatzusammenhänge dürfte es sich bislang um mehrere Hundert Einbruchsdiebstähle im mittleren dreistelligen Bereich handeln. Für den Bereich des Polizeipräsidiums Mainz kommt eine hohe zweistellige Zahl in Betracht. Es gab in der Historie des Polizeipräsidiums Mainz keinen Täter der mehr DNA-Spuren verursachte wie der 38-Jährige.

Es muss nun zunächst eine arbeitsintensive Aufarbeitung der Fälle erfolgen. Die weiteren Ermittlungen für den Bereich des Polizeipräsidiums Mainz werden vom Fachkommissariat für Bandenkriminalität der Kriminalpolizei Mainz, in enger Kooperation mit den anderen betroffenen Dienststellen, geführt.