Das Gewinnspiel, das keines war

Das Telefon klingelte. Ich schaute aufs Display: Eine mir unbekannte Rufnummer in Hamburg. Wer war das? Wer rief mich in der Mittagszeit an? Neugierig nahm ich das Telefonat an.

Wohlwissend, bei unbekannten Rufnummern nicht zuerst mit dem eigenen Namen oder mit "ja?" zu antworten, sagte ich "hallo". Eine weibliche Stimme, geschätzt auf Mitte 50, fragte: "Spreche ich mit Herrn Holger Knecht?". Ich: "Mit dem sprechen Sie." Sie: "Schön, dass ich Sie am Telefon habe. Ich rufe von der Firma [Mobilfunkunternehmen] an. Sie haben an einen Gewinnspiel für ein iPhone5 teilgenommen." Ich: "Nein, das habe ich nicht." Sie (energisch): "DOCH, das haben Sie! Ich würde mich sonst mit dem Telefonat strafbar machen!"

Sie weiter: "Woher soll ich Ihre Telefonnummer haben, wenn Sie nicht am Gewinnspiel teilgenommen haben?" Ich: "Die haben Sie vermutlich aus de Telefonbuch."

Ich spürte von ihr eine Eskalationssteigerung und liess sie 20 Sekunden sprechen, bis ich ihr sagte, bzw. sie unterbrach: "Wir beenden das Gespräch an dieser Stelle. Ich wünsche von Ihnen und Ihrer Firma keine Anrufe mehr. Und wenn sie mich nochmal anrufen, dann machen Sie sich strafbar." Ich legte auf, genoss meinen Kaffee und tippte eine Email in mein Android-Smartphone.

 

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