Wiesbaden: Fahndung nach filmendem Gaffer eingestellt – Tatverdächtiger stellt sich

Symbolbild Dienstmarke

WIESBADEN – Es war ein Unglück, dass die Menschen aufwühlte. Dennoch gab es Personen, die anstatt erste Hilfe zu leisten, das Handy zückten und rücksichtslos filmten.

Ein besonders schwerwiegender Fall beschäftigte Polizei und Staatsanwaltschaft. Der junge Mann drängte hemmungslos beim Filmen andere Personen ab. Dieses Verhalten und die unterlassene Hilfeleistung, bewog die Polizei zu einer außergewöhnlichen Aktion.

Sie fahndete mit Bildern einer Überwachungskamera nach dem Mann.

Der öffentliche Druck war sehr groß. Aus diesem Grund stellte sich der Tatverdächtige der Polizei. Dazu schreiben die Beamten:

Nach der Veröffentlichung von Fahndungsfotos eines Mannes, der verdächtig ist, nach dem schweren Busunfall am 21.11.2019 Aufnahmen von Unfallopfern in sozialen Netzwerken gepostet zu haben, hat sich gestern Mittag ein 17-jähriger Jugendlicher beim 1. Polizeirevier in Wiesbaden gemeldet.

Der junge Mann räumte ein, die gesuchte Person zu sein. Allerdings machte er zu den Vorwürfen keine weiteren Angaben bei der Polizei. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde sein Handy beschlagnahmt und muss nun von Fachleuten der Wiesbadener Kriminalpolizei ausgewertet werden.

Da im Verlauf der Öffentlichkeitsfahndung mehrere Personen Hinweise gegeben haben, dass es sich bei der gesuchten Person tatsächlich um den 17-Jährigen handelt, wird nach Rücksprache mit der Wiesbadener Staatsanwaltschaft die Öffentlichkeitsfahndung zurückgenommen.