Handywarnsystem KATWARN startet im Landkreis Südwestpfalz

Über Katastrophen und Unwettergefahren im Landkreis informiert

Die App ist kostenlos herunterladbar

Kreis Südwestpfalz – Der Landkreis Südwestpfalz hat am Dienstag das Warn- und Informationssystem KATWARN in Betrieb genommen.

Landrat Hans Jörg Duppré drückte gemeinsam mit Harald Speil von der Versicherungskammer Bayern und Ortwin Neuschwander vom Fraunhofer-Institut FOKUS den symbolischen Startknopf in der Kreisverwaltung in Pirmasens. Ab sofort informiert KATWARN bei Gefahrensituationen wie beispielsweise Tierseuchen, Großbränden oder Bombenblindgängern im Landkreis aber auch bei extremen Unwettergefahren. Das Warnsystem steht allen Bürgerinnen und Bürgern kostenlos als Smartphone-App zur Verfügung. 

„Smartphones und Handys gehören heute für viele zum normalen Alltag. Mit KATWARN können wir die Bevölkerung daher bei Gefahren schnell, direkt und umfassend zusätzlich zu den bisher vorhandenen Wegen warnen. Ich freue mich, dass diese Möglichkeit nun auch allen Einwohnern unseres Landkreises zur Verfügung steht“, so Landrat Hans Jörg Duppré bei der Einführung.

Als Ergänzung zu den bestehenden Warnsystemen über Sirenen, Radio- oder Lautsprecherdurchsagen von Behörden, Polizei oder Einsatzkräften bietet KATWARN den Feuerwehr- und Rettungsleitstellen die Möglichkeit, sich gezielt an die Bürger zu wenden, etwa mit Warnhinweisen wie: „Großbrand – Warnung der Feuerwehr für die Gemeinde Musterstadt, öffentliche Plätze verlassen, Fenster geschlossen halten.“ 

KATWARN bietet Warnungen und Verhaltenshinweise für den aktuellen Standort und zusätzlich zu sieben frei wählbaren Postleitzahl-Gebieten. Diese Auswahl kann zu jeder Zeit aufgehoben, angepasst und bei Bedarf ausgeschaltet werden. Alternativ steht KATWARN mit eingeschränktem Funktionsumfang auch für Warnungen per SMS oder E-Mail zur Verfügung.

Harald Speil, Leiter des Kommunalgeschäftes bei der Versicherungskammer Bayern:

„Als traditionell stark der Region verbundenes Versicherungsunternehmen und als der Kommunalversicherer in der Pfalz und Bayern unterstützen wir seit Jahrzehnten Einrichtungen, wie beispielsweise die Feuerwehren, und fördern Lösungen, die dazu beitragen Schäden zu vermeiden oder zu vermindern. Mit unserer Beteiligung an KATWARN und durch unsere langjährige Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut FOKUS bieten wir eine weitere Möglichkeit, Menschenleben und materielle Werte zu schützen.“

Entwickelt wurde KATWARN vom Fraunhofer-Institut FOKUS. Die technische Plattform wird von der Versicherungskammer Bayern gemeinsam mit allen Öffentlichen Versicherern in Deutschland zur Verfügung gestellt. Die Kosten für die Einführung von einmalig 15.000 Euro und jährlich 3.000 Euro für den Betrieb sowie die Kosten für das Versenden der Kurznachrichten trägt der Landkreis Südwestpfalz. Die Einführung wird vom Land finanziell gefördert. 

Seit 2012 können Bürger deutschlandweit über KATWARN die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) empfangen. Darüber hinaus setzen immer mehr Landkreise und kreisfreien Städte KATWARN für die kommunalen Gefahrenwarnungen ein, in Rheinland-Pfalz etwa die Landkreise Ahrweiler, Mayen-Koblenz, Cochem-Zell und nun auch die Südwestpfalz.

„KATWARN ist ein einheitliches Warnsystem, das in kürzester Zeit auch bundesweit überall eingesetzt werden kann. Wir hoffen daher, dass noch viele Landkreise, Städte und Bundesländer folgen und ihren Bürgerinnen und Bürgern zuhause, bei der Arbeit oder unterwegs diesen kostenlosen Sicherheitsservice anbieten“, so Ortwin Neuschwander, Leiter Verbindungsbüro Politik und Wirtschaft beim Fraunhofer-Institut FOKUS.

Weitere Informationen: www.katwarn.de

Anmeldung
Die KATWARN App steht kostenlos zur Verfügung:
iPhone im App Store
Android Phone im Google Play Store
Windows Phone im Windows Store

Alternativ bietet KATWARN kostenlose Warnungen mit eingeschränkter Funktonalität auch per SMS/E-Mail zum Gebiet einer registrierten Postleitzahl. SMS an Servicenummer 0163/7558842: „KATWARN 12345 mustermann@mail.de“ (für Postleitzahl 12345 und optional E-Mail).