Lambrecht: Mendelssohn und Reinecke mit dem Neuenheimer Kammerorchester am 29. März 2020 in der Protestantischen Kirche

Konzert in der Prot. Kirche Lambrecht
Konzert in der Prot. Kirche Lambrecht

Lambrecht – Im Leipzig des 19. Jahrhunderts feierten zwei Komponisten der romantischen Periode große Erfolge: Felix Mendelssohn und Carl Reinecke. Beide in Hamburg geboren, früh erfolgreich als Klaviervirtuosen, nacheinander tätig als Kapellmeister des Gewandhausorchesters Leipzig und sehr produktive Komponisten – und doch wird Mendelssohn bis heute häufig aufgeführt, während Reineckes Musik in Vergessenheit geraten ist.

Matthias Metzger und das Neuenheimer Kammerorchester stellen die beiden Komponisten einander gegenüber: mit Mendelssohns Streichersinfonie Nr. 9, auch Schweizer Sinfonie genannt nach der Verwendung eines Schweizer Volkslieds, und Reineckes Streicherserenade g-moll op. 242. Ersteres ein Werk aus dem Jahr 1823, das die hohe Begabung und auch die Experimentierfreude des erst 14-jährigen Mendelssohn erkennen lässt. Reineckes Serenade ist hingegen ein Spätwerk aus dem Jahr 1898, eine dem Serenadencharakter entsprechend charmante, eingängige und unterhaltende Arbeit.

Matthias Metzger (Foto: PR)
Matthias Metzger (Foto: PR)

Das Neuenheimer Kammerorchester wurde 2007 von führenden Mitgliedern Heidelberger nicht-professioneller Orchester als reines Streicherensemble gegründet. Seit 2008 steht es unter der Leitung von Matthias Metzger. In bislang 50 Konzerten mit nahezu 100 verschiedenen Werken hat es neben den großen Werken der Streichorchester-Literatur wie den Serenaden von Tschaikowsky, Dvořák, Bartóks Divertimento oder Schostakowitschs Kammersinfonie regelmäßig auch hochwertige Raritäten zur Aufführung gebracht, wie Mussorgskis Liederzyklus „Die Kinderstube“, das Klarinettenkonzert von Mieczysław Weinberg als deutsche Erstaufführung oder Rautavaaras „Ballade für Harfe und Streichorchestermit“ der ARD-Wettbewerb-Preisträgerin Mirjam Schröder als Solistin.

Matthias Metzger studierte Violine bei Ulf Hoelscher an der Karlsruher Musikhochschule, war Mitbegründer der Heidelberger Sinfoniker und deren Konzertmeister bis 2003. Seit 2007 ist er Konzertmeister der Deutschen Philharmonie Merck. Darüber hinaus konzertiert er als Solist und widmet sich intensiv der Kammermusik mit Partnern wie Thomas Zehetmair, Michael Ponti, Christian Zacharias, Ulf Hoelscher und Gerrit Zitterbart. Seine CD-Einspielungen erhielten höchste internationale Preise wie den „Gramophone Award – Record of the year“, den „Diapason d’or de l’année“, den belgischen „Klara“ und den niederländischen „Edison“.

Die Frische und Musizierfreude wurde dem von Matthias Metzger geleiteten Neuenheimer Kammerorchester mehrfach bescheinigt. So schrieb die Rhein-Neckar-Zeitung 2019: „Die ca. 20 Streicher spielten Vivaldi klanglich differenziert und rhythmisch prägnant. Sie wussten mit dem Bogen zu artikulieren, was die Musik lebendig macht und den ganzen Reichtum an Ausdrucksmöglichkeiten offenbarte, der in Vivaldis Partitur steckt.“


Termin:
Sonntag, 29.03.2020, 18:00 in der Protestantischen Kirche Lambrecht, Dauer ca. 1 Stunde
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten