Dr. Klaus Weichel
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel bei der Neujahrsansprache in der Fruchthalle (Foto: Lotti Klein, Metropolnews)

Kaiserslautern – Nach den am Mittwochabend (15.04.2020) von Bund und Ländern verkündeten ersten leichten Lockerungen der Beschränkungen sieht Oberbürgermeister Klaus Weichel keinen Anlass zur Entwarnung.

„Die gute Nachricht ist eindeutig: Dank der schnell ergriffenen Maßnahmen und der tollen Kooperation der Bevölkerung ist es gelungen, die Infektionsrate ein Stück weit zu verlangsamen, auch in Kaiserslautern. Das ist aber nur ein Teilerfolg. Ein erster Schritt in einem Marathon.“

Zwar sei es, so Weichel, erfreulich, dass nun erste Geschäfte wieder öffnen dürfen und auch die Schulen teilweise ihren Betrieb wieder aufnehmen sollen. Gleichzeitig müsse die Gesundheit aber immer im Vordergrund stehen.

„Es ist in meinen Augen daher absolut richtig, dass das Kontaktverbot weiter bestehen bleibt.“

Auch die Absage von Großveranstaltungen bis 31. August sei nur konsequent.

„Wir müssen uns damit abfinden, dass es eine Rückkehr in das Leben, wie wir es bis Ende Februar kannten, so schnell nicht geben wird. Solange wir keine wirksamen Medikamente oder noch besser einen Impfstoff an der Hand haben, ist höchste Umsicht geboten. Daher mein Appell an alle Bürgerinnen und Bürger: Bleiben Sie bitte maximal vorsichtig. Ich weiß, es fällt immer schwerer, aber halten Sie sich an die Regeln. Nur wenn wir weiter konsequent sind, können wir einen Weg der Lockerung erfolgreich beschreiten.“

Wie das Stadtoberhaupt erklärt, sei das Corona-Virus auch im Rathaus nach wie vor „mit Abstand Thema Nummer 1“. Unter Weichels Führung tagt weiterhin in zweitägigem Abstand der Krisenstab, in dem alle Aktivitäten der Verwaltung koordiniert werden.

„Sowohl im Vorder- wie auch im Hintergrund sind unzählige Kolleginnen und Kollegen tätig, die zielgerichtet und lösungsorientiert an den verschiedensten Themen arbeiten. Die meisten Maßnahmen laufen inzwischen zu unserer großen Zufriedenheit, dennoch sind permanent Optimierungen und Anpassungen an die aktuelle Lage vonnöten, beispielsweise bei der Versorgung der Bedürftigen“,

berichtet er von der aktuellen Lage.

Gebündelt über den OB laufen darüber hinaus auch alle Fäden aus dem Rathaus in die kommunalen, politischen und wirtschaftlichen Netzwerke. Fast kein Tag vergeht ohne umfangreiche Abstimmungsgespräche, sei es mit der Kreisverwaltung, dem Städtetag, der Landesregierung oder anderen Behörden. Dazu zahllose Hilfsgesuche und –angebote aus der Wirtschaft. Weichel:

„Ja, ich bin momentan von morgens bis abends im Krisenmodus. Das gehört aber nun mal auch zu den Pflichten eines Oberbürgermeisters.“