Heidelberg: „Nähen statt feiern“ – halle02 verkauft “Alltagsmasken” aus Eigenproduktion

Heidelberg – Clubs und Musikspielstätten trifft Corona besonders hart. Sie waren die ersten, die schließen mussten, und wann sie wieder öffnen dürfen, steht noch in den Sternen. Aber Kulturszene wäre nicht Kulturszene, wenn hier nicht die kreativsten jungen Köpfe der Stadt zu finden wären. Und die sitzen nicht gerne still. So hat sich die halle02 dazu entschieden, aus der Not eine Tugend zu machen. Die Mitarbeiterin Jenny, die normalerweise wie die Gäste bedient, fing an, für sich und ihr Umfeld Schutzmasken zu nähen. Und schnell entschieden die Geschäftsführer Hannes Seibold und Felix Grädler: Das machen wir jetzt im großen Stil.

Unter dem Motto “stay safe until we rave” produzieren die Mitarbeiter*innen der halle02 nun Corona-Schutzmasken. Das Team, das sonst an der Kasse, Garderobe oder der Bar arbeitet, sitzt nun an Nähmaschinen und fertigt Textilmasken aus bunten Stoffen, die es in Modellen für Erwachsene, Kinder und Bartträger geben wird.

Schnell wurden einige Unterstützer gefunden, Jasper Schmidt vom Begeisterhaus bringt die Nähmaschinen, den Webshop erstellten die Webdesigner von “analog” rund um Fritz Knauf Heidelberg ebenfalls probono.

Der Verkauf der Masken beginnt unmittelbar am Montag online und offline.
Online unter halle02.de und am Montag zwischen 14 und 18h bei der halle02 im Zollhofgarten 2. Außerdem sind die Masken dank Sahin Karaaslan voraussichtlich ab Anfang der Woche auch im stationären Handel erwerblich: z.B. in den REWE-Märkten in der Ladenburger Straße und im Mathematikon in der Berliner Straße. Eine Kooperation mit “Welldone Studios” und ein Verkauf im weiterem Einzelhandel soll folgen. Auch für größere Firmenbestellungen ist die halle02 offen.

Die Masken werden genäht (Foto: Thilo Ross)
Die Masken werden genäht (Foto: Thilo Ross)

Der Erlös aus dem Verkauf der Masken soll dabei der halle02 helfen, die “veranstaltungsfreie” Zeit ohne Umsatz abzufedern. Und selbstverständlich sollen die Masken ihre Träger schützen und dabei helfen, die Ansteckungsrate mit Corona möglichst gering zu halten. Dabei sehen sie natürlich auch noch cool aus und kommen mit “halle02”-Pin. Der Preis für dieses nützliche Fashion-Accessoire liegt bei 12 Euro, wovon ein Euro für ein soziales Projekt gespendet wird, über das die Käufer selbst abstimmen können.

“Die Modelle sollen vor allem angenehm zu tragen und einfach in der Handhabung sein, und oft gewaschen werden können, das war uns wichtig. Denn die Dinger müssen wohl eine längere Zeit durchhalten. So wie wir”, erklärt Geschäftsführer Seibold. “Außerdem gibt es auf dem Markt bislang wenig Modelle für Kinder. Deshalb haben wir extra Stoffe mit kindgerechten Motive besorgt und Maskenmodelle ohne lästiges Binden entworfen.”
“Aber auch an Bartträger haben wir gedacht”, sagt Geschäftsführer Felix Grädler, selbst Bartträger aus Leidenschaft. “Hier müssen die Modelle etwas weiter ausfallen, dass die volle Pracht des Bartes zur Maske bzw. in die Maske passt.”

Ansonsten arbeitet die halle02 sich weiter dafür zu rüsten, dass ein Tag kommt, an dem wieder getanzt werden kann.


Masken gibt es online unter shop.halle02.de.

Wer die halle02 auch über den Maskenkauf hinaus unterstützen möchte, kann unter http://www.startnext.de/allefuerdiehalle spenden oder halle02-Klamotten, wie etwa T-shirts oder Hoodies, unter https://halle02.app.love-your-artist.com/de/merch erwerben.


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