Heidelberg: Stadtnotizen

Heidelberg – 28.04.2020 – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Maskenverteilaktion in Heidelberg: rnv verteilte mehr als 10.000 kostenlose Einwegmasken an Fahrgäste
 – Oberbürgermeister Prof. Eckart Würzner informierte sich vor Ort und unterstützte bei der Verteilung

Maskenverteilaktion am Bismarckplatz: Am ersten Tag der deutschlandweiten Maskenpflicht weisen Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und der Kaufmännische Geschäftsführer der rnv, Christian Volz, gemeinsam mit rnv-Promoterinnen (v.l.) auf das Tragen von Mund- und Nasenbedeckung im ÖPNV hin. (Foto: Pellner/ Stadt Heidelberg)
Maskenverteilaktion am Bismarckplatz: Am ersten Tag der deutschlandweiten Maskenpflicht weisen Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und der Kaufmännische Geschäftsführer der rnv, Christian Volz, gemeinsam mit rnv-Promoterinnen (v.l.) auf das Tragen von Mund- und Nasenbedeckung im ÖPNV hin. (Foto: Pellner/ Stadt Heidelberg)

Seit dem gestrigen Montag, 27. April 2020, ist in ganz Deutschland das Tragen einer Mund- und Nasenbedeckung im öffentlichen Personennahverkehr – also in Bussen, Bahnen und Zügen –, an Bahn- und Bussteigen sowie in Läden und Einkaufszentren vorgeschrieben. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) hat zum Auftakt der Infektionsschutzmaßnahme am Heidelberger Hauptbahnhof und Bismarckplatz sowie an zahlreichen weiteren Punkten im Verkehrsgebiet kostenlose Einwegmasken an ihre Fahrgäste verteilt. Allein am Bismarckplatz und Hauptbahnhof wurden zwischen 6 und 22 Uhr mehr als 10.000 Masken ausgegeben. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner informierte sich vor Ort und unterstützte bei der Verteilung der Schutzmasken. Die Aktion wird am heutigen Dienstag fortgeführt.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Bereits seit letzten Montag gibt es in Heidelberg die Maskenpflicht in städtischen Gebäuden. Ich bin sehr froh, dass das Land nachgezogen hat und es nun auch im öffentlichen Personennahverkehr eine Maskenpflicht gibt. Der erste Tag zeigt, dass die Menschen es sehr gut annehmen. Die überwiegende Mehrheit hält sich an die Regeln in Bus und Bahn. Was noch nicht so gut klappt, ist das Tragen der Maske im Haltestellenbereich. Doch gerade hier – beim Ein- und Aussteigen – kann der Mindestabstand nicht immer eingehalten werden. Genau hier ist der Schutz durch eine Maske besonders wichtig. Deshalb die Bitte: Halten Sie sich an die Regeln und behalten Sie ihre Maske gerade auch am Bus- und Bahnsteig an.“


Kostenloses Starterpaket mit Masken ab sofort für Heidelberger Friseure – Wirtschaftsförderung verteilte 25.000 Masken an Einzelhändler

Vielfache Unterstützung für die Heidelberger Betriebe zum Start nach den Corona-Schließungen – das bietet die Stadt Heidelberg: Die Wirtschaftsförderung hat rund 500 Heidelberger Einzelhändler im Stadtgebiet mit einem kostenlosen Starterpaket mit jeweils 50 Schutzmasken beliefert. Insgesamt 25.000 Masken wurden an die Geschäfte zur Verteilung an die Kundinnen und Kunden ausgegeben – viele bereits vor dem Start der Maskenpflicht am 27. April in Läden und Einkaufszentren. Ab sofort läuft die Aktion ausschließlich für Heidelberger Friseure. Einzelhändler und andere Betriebe können über die Wirtschaftsförderung Masken übergangsweise kostenpflichtig bestellen.

Masken und Handdesinfektionsmittel: Angebote für Heidelberger Betriebe

  • Kostenlose Starterpakete mit Schutzmasken und Handdesinfektionsmittel für Friseure: Bis einschließlich 3. Mai 2020 können alle Heidelberger Friseure bei der Wirtschaftsförderung je 50 Masken (Mund-Nase-Schutz) anfordern. Diese werden anschließend den Betrieben zugeliefert. Solange der Vorrat reicht, erhalten Friseure auch einen Liter Handdesinfektionsmittel kostenfrei dazu.
  • Kostenpflichtige Bestellung von Masken für alle Heidelberger Betriebe: In dieser Sondersituation können Gewerbetriebe über die Wirtschaftsförderung temporär Einwegmasken zum Selbstkostenpreis beziehen. Ein Betrieb kann maximal 2.000 Masken bestellen. Die Abgabe ist nur in Kartons zu 50 Masken möglich. Der Preis je Karton beträgt 50 Euro zusätzlich Umsatzsteuer.
  • Kostenpflichtige Bestellung von Handdesinfektionsmittel für alle Heidelberger Betriebe: Die Abgabe ist nur in 25-Liter-Kanistern möglich zum Selbstkostenpreis von rund 240 Euro plus Umsatzsteuer. Die Stadt empfiehlt kleineren Betrieben und Einzelhändlern, die geringere Mengen benötigen, mit anderen Betrieben eine gemeinsame Bestellung aufzugeben, um sich die Menge zu teilen.

Alle Bestellungen sind einfach und schnell über ein Online-Formular auf der Internetseite der Wirtschaftsförderung möglich: www.wirtschaftsfoederung.heidelberg.de > Informationen zum Coronavirus. Hier finden Gewerbetreibende auch umfangreiche weitere Informationen sowie Hinweise zu Ansprechpartnern und hilfreichen Internetangeboten.


Heidelberg erhält 15.000 Masken aus chinesischer Stadt Nanjing gespendet

Entgegennahme der Schutzmasken an der Heidelberger Feuerwache (von links): Prof. Dr. med. Thomas Rabe, Botschaftsrat Bing Han von der Botschaft der Volksrepublik China in Berlin und Aline Moser, Persönliche Referentin des Oberbürgermeisters. (Foto: Stadt Heidelberg)
Entgegennahme der Schutzmasken an der Heidelberger Feuerwache (von links): Prof. Dr. med. Thomas Rabe, Botschaftsrat Bing Han von der Botschaft der Volksrepublik China in Berlin und Aline Moser, Persönliche Referentin des Oberbürgermeisters. (Foto: Stadt Heidelberg)

Die Stadt Heidelberg hat 15.000 Schutzmasken („Mund-Nase-Schutz“) aus der chinesischen Stadt Nanjing erhalten. Aline Moser, Persönliche Referentin des Oberbürgermeisters, nahm die Spende auf dem Gelände der Feuerwache in der Heidelberger Bahnstadt von Botschaftsrat Bing Han als Vertreter des Chinesischen Botschafters Wu Ken entgegen. „Die Stadt Heidelberg dankt der Stadt Nanjing und der chinesischen Botschaft herzlich für diese Spende. Sie ist ein Symbol für die vielen gelebten Kontakte und Freundschaften, die zwischen Heidelberg und China bestehen. Die Spende hilft uns dabei, Heidelberger Einrichtungen im Gesundheitsbereich gut mit Schutzmaterial zu versorgen“, sagte Moser.

Initiiert und vermittelt wurde die Spende durch Prof. Dr. med. Thomas Rabe aus Heidelberg. Der langjährige Oberarzt an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg – jetzt seit 2016 emeritiert – unterhält enge Beziehungen nach China und insbesondere Nanjing. Sein Großvater John Rabe war einst als Geschäftsführer von Siemens in Nanjing tätig und konnte als Vorsitzender eines Internationalen Komitees innerhalb einer Schutzzone von vier Quadratkilometern über 250.000 chinesische Zivilisten 1937/38 bei einem japanischen Angriff auf Nanjing retten. In seinem Wohnhaus und Garten fanden 600 Flüchtlinge Schutz. Zusammen mit seiner Frau Elisabeta Rabe hat Prof. Dr. Thomas Rabe weltweit sechs Zentren zur Völkerverständigung und Friedensforschung aufgebaut (John Rabe Kommunikationszentren) – davon eines in Heidelberg und zwei in China (Peking und Nanjing).

Die Stadt Heidelberg hat sich in den vergangenen Wochen intensiv auf die aktuelle Situation vorbereitet und Masken in großer Menge beschafft. Diese werden an Heidelberger Einrichtungen im Gesundheitssektor wie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte verteilt, die täglich mit Patientinnen und Patienten in Kontakt stehen.


Fernwärmearbeiten in der Werderstraße – 
Zeitweise Vollsperrung vom 22. April bis 15. Mai 2020

Die Stadtwerke Heidelberg führen ab nächster Woche in der Werderstraße 48 Fernwärmearbeiten durch. Im Zuge dessen wird eine zeitweise Vollsperrung notwendig: Von Mittwoch, 22. April, bis voraussichtlich Freitag, 15. Mai 2020, muss die Werderstraße in Höhe der Baustelle tagsüber für den Verkehr gesperrt werden – montags bis freitags in der Zeit von 7 bis 16.30 Uhr. Fußgänger können auf der gegenüberliegenden Straßenseite den Gehweg passieren. Der Autoverkehr wird über die Mönchhofstraße, Quinckestraße und Schröderstraße umgeleitet. Für den Radverkehr wird eine Umleitung über anliegende öffentliche Seitenstraßen eingerichtet. Die Stadt Heidelberg bittet um Verständnis.


Geschlechterklischees aufbrechen: Foto-Ausstellung des Queer Festivals im Mai online – Die Bilder der zehn Wettbewerbs-Gewinner*innen sind zudem auf 200 Plakaten in Heidelberg zu sehen

„Breaking Gender Stereotypes“, also das Aufbrechen von Geschlechterklischees, steht im Mittelpunkt einer Ausstellung, die vom 1. Mai bis 31. Mai 2020 sowohl digital unter www.queer-festival.de als auch auf 200 Plakaten in ganz Heidelberg zu sehen sein wird. Im Fokus stehen die Arbeiten der zehn Gewinner*innen eines vom Queer Festival Heidelberg ausgerufenen, internationalen Fotowettbewerbs.

Gesellschaftliche Erwartungshaltungen an geschlechtsspezifisches Verhalten bestimmen den menschlichen Alltag. Der Begriff Gender beschreibt solche sozial bedingten Geschlechterzuschreibungen und -verhältnisse. Die ausgewählten Projekte von zehn Künstler*innen nehmen in den Blick, wie Menschen weltweit mit diesen Verhältnissen spielen und Konventionen hinterfragen. Die Künstler*innen kommen unter anderem aus den USA, Iran, Südafrika und der Elfenbeinküste.

Die Verfolgung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren (kurz LSBTTIQ) nimmt in den letzten Jahren in vielen Ländern zu. Dies wird durch die Auswirkungen der Corona-Krise noch verschärft: Religiöse Extremisten weltweit instrumentalisieren die Pandemie, um gegen sexuelle und geschlechtliche Minderheiten zu hetzen. „Auch in Deutschland berichten Opferberatungsstellen von einer Zunahme der LSBTTIQ-Feindlichkeit. Umso wichtiger ist es, dass das Queer Festival in diesem Jahr alle Menschen in Heidelberg sowohl digital als auch im öffentlichen Raum dazu einlädt, sich mit queeren künstlerischen Positionen auseinanderzusetzen“, betont Bürgermeister Wolfgang Erichson.

Die Ausstellung „Breaking Gender Stereotypes“ ist die Auftaktveranstaltung zum Queer Festival 2020. Die 12. Edition des Festivals für LSBTTIQ-Kunst und -Kultur kann aufgrund der weltweiten Coronavirus-Pandemie nicht wie geplant im Mai 2020 stattfinden. Die Höhepunkte des Programms werden in die zweite Jahreshälfte 2020 verlegt. Das Festival wird von „Queer Play! e. V.“ in Kooperation mit dem Kulturhaus Karlstorbahnhof und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg organisiert. Alle weiteren Informationen zum Queer Festival Heidelberg und dem Programm 2020 gibt es unter www.queer-festival.de.


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