Beigeordneter Peter Kiefer hält am Ausbau des Radverkehrs fest

Alternative zum motorisierten Verkehr

Kaiserslautern – Eine Fahrradstadt wie Münster oder Heidelberg ist Kaiserslautern nicht. Nichtsdestotrotz gewinnt auch in der Westpfalzmetropole der Radverkehr mehr und mehr an Bedeutung, denn kurze Wege lassen sich innerstädtisch mit dem Fahrrad sehr gut meistern.

„In Sachen Radverkehr gilt es, Zug um Zug die Bedingungen zu optimieren“,

so der Umweltdezernent Peter Kiefer. So wurde zum Beispiel im letzten Jahr das Radverkehrsnetz um neu markierte Schutzstreifen in der Königstraße, dem Barbarossaring und der Logenstraße um etwa drei Kilometer erweitert. In nächster Zeit sollen auch die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in der Innenstadt durch weitere 35 Radabstellbügel verbessert werden.

„Wer noch Anregungen hat, wo Möglichkeiten zum Abstellen von Rädern in der Stadt benötigt werden, der kann dies gerne der Verwaltung unter der Adresse radverkehr@kaiserslatuern.de melden. Wir sind dankbar, wenn wir aus der Bürgerschaft Rückmeldungen erhalten“,

erklärt Kiefer.

Seit Jahren arbeitet die Verwaltung daran, bei Straßenneubauten und Straßensanierungsmaßnahmen das Radwegenetz weiter auszubauen. In regelmäßigen Sitzungen des  Arbeitskreises Radverkehr erarbeitet die Stadt gemeinsam mit den Interessensverbänden, der Universität, der Polizei und politischen Vertretern Lösungen mit dem Ziel, Radfahren in seiner Gesamtheit in der Stadt zu attraktivieren.

In der letzten Radverkehrssitzung präsentierte beispielsweise der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) das Projekt „VRNnextbike“, welches vor kurzem in den Städten Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg und Speyer mit insgesamt 600 Rädern erfolgreich an den Start ging. Dabei wird über ein Fahrradvermietsystem an verschiedenen Stationen städteübergreifend der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mit dem Radverkehr günstig ergänzt.

Die Stationen werden an stark frequentierten Verkehrsknotenpunkten in unmittelbarer Nähe von Haltestellen des ÖPNV installiert, um eine Weiterfahrt zum individuellen Ziel zu erleichtern. „Das wäre sicherlich auch für Kaiserslautern eine sinnvolle und interessante Sache“, meint der Beigeordnete.

„Hierfür gilt es nun im ersten Schritt, mögliche Standorte für Radverleihstationen festzusetzen. Dann erst kann man darstellen, mit welche Kosten die Stadt bei einer möglichen Umsetzung zu rechnen hat.“

Der Radverkehr und dessen Ausbau stehen somit nicht nur in Kaiserslautern an. Bundesweit ist es ein bedeutsames, städtebauliches Thema, dem sich viele Kommunen annehmen. Anlass genug für das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vom 18. bis zum 19. Mai zum 4. Nationalen Radverkehrskongress nach Potsdam einzuladen. Neben 750 Vertretern anderer Städte war selbstverständlich auch die Stadt Kaiserslautern durch seinen Umweltdezernenten vertreten:

„Der kommunale Austausch spielt auch beim Ausbau des Radverkehrs eine entscheidende Rolle.  Das Thema Mobilität, gerade im Kurzstreckenbereich, unterliegt einem enormen gesellschaftlichen Wandel, dem wir planerisch nachkommen müssen. Der Radverkehr lag laut unserer Verkehrserhebungen in Kaiserslautern seit den 1980-er Jahren bis ins Jahr 2008 immer bei einem Anteil von zwei bis drei Prozent. Umso erfreulicher ist es, dass die neueste Untersuchung aus dem Jahr 2013 zeigt, dass sich der Radverkehr in unserer Stadt um das Dreifache auf 7,5  Prozent erhöht hat. Hier besteht also eine gewaltige Entwicklung. Deshalb wollen wir nach der Sommerpause auch über unser Referat Stadtentwicklung einen Mobilitätsplan erstellen, der diese Dynamik entsprechend aufgreift“,

betont Kiefer.

Dass Radfahren nicht nur den Aspekten der Infrastrukturentwicklung genügt sondern auch richtig Spaß machen kann, zeigt die bundesweite Aktion des Klimabündnisses „Stadtradeln“.  Bereits zum siebten Mal ist auch die Stadt Kaiserslautern in diesem Jahr wieder mit dabei und hofft, dass möglichst viele Teilnehmer vom 30. Juni bis zum 20. Juli  wieder tatkräftig mitradeln und die Kampagne unterstützen.

„Bei diesem Kommunalwettbewerb ist es unser Ziel, gemeinsam während der 21 Tage so oft es geht auf das Auto zu verzichten und aufs Rad zu steigen und möglichst viele Kilometer zu sammeln – für ein gutes Klima, für unsere Gesundheit und für die Förderung des Radverkehrs in Kaiserslautern. Machen Sie also mit und unterstützen Sie uns beim Wettbewerb“,

ruft der radelbegeisterte Beigeordnete zur Teilnahme auf.