Neustadt: Lagerhalle eines Reiterhofes abgebrannt

Neustadt/Weinstraße (ots) – Am Montag, 29.06.2020, wurde um 03.15 Uhr der Vollbrand einer Strohlagerhalle eines Reitvereines in der Branchweilerhofstraße in Neustadt gemeldet. Durch zwei Vereinsmitglieder und einer Polizistin konnten die Pferde aus dem Gefahrenbereich geführt werden. Dabei verletzten sich die Tierretter durch die starke Hitzeausstrahlung leicht.

Ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Stallungen und Lagerhallen konnte durch die ca. 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr Neustadt/Wstr. verhindert werden. Neben den eingesetzten drei Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Neustadt waren auch noch 14 Rettungskräfte des DRK vor Ort.

Die Flammen und Glutnester waren gegen 06.30 Uhr gänzlich gelöscht und die Brandermittler der Kripo NW konnten den Brandort in Augenschein nehmen. Als Brandursache wurde ein technischer Defekt oder eine nächtliche Selbstentzündung der Strohballen ausgeschlossen. Das Fachkommissariat der Kriminalinspektion NW ermittelt wegen Verdachts der Brandstiftung und schätzt den Sachschaden auf etwa 100.000,- Euro. Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei NW unter 06321/8540.

Alle Polizeinews aus NW und DÜW vom 29.06.2020

Einsatzleitung (Foto: Feuerwehr Neustadt)
Einsatzleitung (Foto: Feuerwehr Neustadt)

Information der Feuerwehr:

Hoher Sachschaden und zwei leicht verletzte Personen ist die Bilanz eines Großbrandes auf dem Gelände des Reitclubs am Ordenswald. Um 3:18 Uhr am Montagmorgen wurden die Einsatzkräfte aus der Hauptfeuerwache zu einem Brand beim Reitclub alarmiert. Auf der Anfahrt konnte der Feuerschein bereits gesichtet werden. Daraufhin ließ der Einsatzleiter weitere Verstärkung aus Lachen-Speyerdorf und Mußbach, sowie spezielle Tierärzte für Pferde über die Einsatzzentrale der Feuerwehr Neustadt nachalarmieren.

Vor Ort stand eine Lagerhalle für Heu und Stroh zwischen der Reithalle und den Pferdeboxen in Vollbrand. Bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr brachten ein Mitarbeiter des Reitclubs und eine versierte Polizeibeamtin die Pferde aus dem Gefahrenbereich, wobei die eintreffenden Feuerwehrkräfte dabei unterstützten. Umgehend baute die Feuerwehr eine Riegelstellung zwischen den Nachbargebäuden auf, um eine Ausbreitung zu verhindern. Das eingelagerte Heu und Stroh wurde mit einem eigenen Kleinbagger des Reitclubs, welcher von einem Feuerwehrmann bedient wurde und einem weiteren Teleskoplader eines Landwirts ausgeräumt, auf einem Reitplatz abgelagert und auseinandergezogen. Parallel dazu lief die Brandbekämpfung mit mehreren Atemschutzgeräteträgern und handgeführten Hohlstrahlrohren weiter.

Um ausreichend Löschwasser an die Brandstelle zu bekommen zapfte die Feuerwehr zwei Unterflurhydranten und den vorbeilaufenden Rehbach an. Hierfür verlegten die Einsatzkräfte eine über 540 Meter lange Versorgungsleitung. Durch die sehr starke Hitzeentwicklung bei dem Brand kam es zu Brandschäden an den angrenzenden Pferdeboxen, wodurch teilweise die Holzverkleidung geöffnet werden musste, um an das glimmende Dämmmaterial zu gelangen. Die sofortige Nachalarmierung weiterer Kräfte zahlte sich aus, so dass der Großbrand bereits nach knapp einer Stunde unter Kontrolle war. Dadurch konnte frühzeitig die Anzahl der Einsatzkräfte reduziert werden. Die Kontrolle der Halle auf versteckte Glutnester, hierfür mussten einige Blechverkleidung geöffnet werden und die Nachlöscharbeiten des auseinander gezogenen Heues und Stroh zogen sich fünf Stunden hin.

Feuerwehrfahrzeuge (Foto: Feuerwehr Neustadt)
Feuerwehrfahrzeuge (Foto: Feuerwehr Neustadt)

Aufgrund der starken Rauch- und Qualmentwicklung löste die Feuerwehr KATWARN aus und ließ über die Polizei Rundfunkdurchsagen verbreiten. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches befanden sich 50 Pferde auf dem Gelände, wovon 18 sich in angrenzenden Pferdeboxen und sich zwei im Hauptbrandbereich befanden. Diese 20 Tiere konnte alle unverletzt herausgebracht werden. Während des laufenden Einsatzes war die Branchweilerhofstraße zwischen der Einmündung Nachtweide und Kreisel Bundesstraße 38 bis 7:30 Uhr komplett für den fließenden Verkehr gesperrt. Danach konnte halbseitig passiert werden.

Im Einsatz waren 110 Einsatzkräfte der Feuerwehr, wovon 20 Kräfte des Abmarsches 1 (Löschzug 1 und Löschgruppe Hardt) die Brandsicherheitswache in der Hauptfeuerwache stellten. Des Weiteren war der Rettungsdienst mit zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug, die Schnelleinsatzgruppe SAN mit acht Einsatzkräften, die Polizei mit drei Funkstreifenwagenbesatzungen, Kriminalpolizei, der örtliche Energieversorger und Vertreter der Stadtverwaltung. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens liegt im sechsstelligen Bereich. Zur Ursache des Großbrandes können von Seiten der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Die Brandermittler der Polizei haben die Ermittlungen aufgenommen.

In der Mittagszeit führte die Feuerwehr, mit der Besatzung des Hilfeleistungslöschfahrzeug nochmal eine Kontrolle der Brandstelle durch.


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