Heidelberg: Stadtnotizen 30.06.2020

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Erste Konturen des neuen Platzes sind zu sehen – Auf der Pfaffengrunder Terrasse laufen die Erdarbeiten / Video zeigt Baufortschritte

An der Pfaffengrunder Terrasse sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Nach den vorbereitenden Maßnahmen, dem Abtragen von Splittbelag, Schotter und Asphalt, laufen die Aushub- und Erdarbeiten. So sind rund zwei Monate nach Baustart erste Konturen des neuen Platzes zu erkennen, unter anderem an der Promenade. Dort entsteht die sogenannte Bastion, die Sitzmöglichkeiten und viele junge Bäume erhält.

Zu sehen sind auf dem neuen Platz auch viele rechteckige Pflanzgruben für die neuen Bäume. In diese wird ein spezielles Substrat eingebaut, das unter anderem dazu beiträgt, dass die Bäume Anbindung an eine wasserführende Retentionsschicht erhalten und das neue Grün gedeihen kann. Dazu erhält jede Pflanze einen sogenannten Wasserdocht und ein spezielles Substrat, das eine gute Luft- und Wasserführung gewährleisten soll. Vor allem in den ersten Jahren nach der Pflanzung und in heißen Sommern sind die Bäume auf viel Feuchtigkeit angewiesen. Insgesamt werden 125 neue Bäume nach Fertigstellung des Platzes – voraussichtlich Mitte 2021 – in die Höhe sprießen. Zum Vergleich: Auf der Schwetzinger Terrasse wachsen 29 Bäume. Neu angepflanzt werden Baumarten wie Vogelkirsche, Zerreiche, der Urweltmammut- und Blauglockenbaum sowie der dornenlose Lederhülsenbaum. Die Bäume werden als Hochstamm gepflanzt. Zum Zeitpunkt des Pflanzens sind diese im Schnitt etwa fünf bis sieben Meter hoch.

Bauarbeiten sollen so wenig wie möglich beeinträchtigen

„Die Bauarbeiten laufen inmitten eines gewachsenen Wohngebietes. Und das ist für alle eine Herausforderung, zumal viele Anwohnerinnen und Anwohner aufgrund der Corona-Pandemie derzeit im Homeoffice arbeiten. Wir versuchen die Bauarbeiten daher so zu organisieren, dass die Menschen in der Bahnstadt möglichst wenig beeinträchtigt werden“, sagt Monika Kissel-Kublik vom Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg. Die Bauleitung erfolgt durch das Berliner Büro KUULA, das auch für Planung und Bau des Gadamerplatzes zuständig war. Die Firma August Fichter GmbH aus Raunheim führt die Tiefbau- und Landschaftsbau-Arbeiten aus. Bei Fragen zur Pfaffengrunder Terrasse gibt das Landschaftsamt Auskunft. Fragen gehen per E-Mail an landschaftsamt@heidelberg.de.

Pfaffengrunder Terrasse im Video

Weitere Ein- und Ausblicke in das Projekt Pfaffengrunder Terrasse, die nach dem Zollhofgarten die zweitgrößte Grünfläche der Bahnstadt wird, gibt die Stadt Heidelberg in einem Video. Andreas Makeprange, Geschäftsstelle Bahnstadt, und Monika Kissel-Kublik, Landschafts- und Forstamt, erklären, wie der neue Platz gestaltet wird und geben Informationen zum Stand der Bauarbeiten.

Link zum Video: https://www.heidelberg-bahnstadt.de/1483643.html. Die Datei kann auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.


Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld: 
Zweite Etappe steht vor dem Abschluss – Projektträger möchten beste Ideen weiterverfolgen

Die zweite Etappe des Masterplanverfahrens Im Neuenheimer Feld steht vor dem Abschluss: Vier Planungsbüros hatten in den vergangenen Monaten Entwürfe für die zukünftige Gestaltung des Neuenheimer Feldes vorgelegt. Betroffene sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten sich dazu geäußert. Die vier Bezirksbeiräte Wieblingen, Bergheim, Handschuhsheim und Neuenheim haben beraten. Nun befassen sich der Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss (1. Juli) sowie der Gemeinderat (23. Juli) damit, welche der bisherigen Ansätze weiterverfolgt werden.

Träger des Masterplanprozesses sind Stadt, Land und Universität. Die drei Projektträger sind sich einig in der Einschätzung, dass alle vier Planungsbüros vielversprechende Ansätze vorgelegt haben. Sie schlagen gemeinsam folgenden Weg vor: Als Basis sollen die städtebaulichen und freiraumplanerischen Ansätze des Büros Astoc dienen. Das flexible Konzept ermöglicht es, dieses mit Lösungsansätzen der drei anderen Planungsbüros zu kombinieren. So können zum Beispiel weitere Verdichtungspotenziale nach der Idee des Büros Höger erarbeitet werden. Die bioklimatischen Effekte innerhalb des Campus sollen mit Ideen der Büros Heide und Höger optimiert werden. Und zwischen der nördlichen Bebauung und dem Handschuhsheimer Feld können grüne Übergänge nach dem Vorbild der Büros Heide und Møller geprüft werden. Außerdem lassen sich im Ansatz des Büros Astoc verschiedene Verkehrsvarianten durchspielen, so zum Beispiel die Seilbahn-Idee des Büros Heide oder der vergrößerte Straßenbahn-Campusring des Büros Møller.

Ergänzend: www.masterplan-neuenheimer-feld.de


Nachhaltiger Schulstart: gute Umweltnoten für Recyclingpapier, Brotbox & Co.

Beim Einkauf der Materialien für das kommende beziehungsweise erste Schuljahr empfiehlt die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg aus Klimaschutzgründen die Wahl langlebiger und stabiler Produkte. Für Recyclingpapier, Brotboxen und andere nachhaltige Produkte gibt es gute Umweltnoten. So gelingt der nachhaltige Schulstart:

Recyclingpapier kaufen

Papier ist immer noch das meistbenutzte Material im Unterricht. Doch nur selten wird im Laden zu Recyclingpapier gegriffen. Für die Herstellung von Frischfaserpapier werden viel Holz, Energie, Wasser und Chemikalien verwendet. Dabei ist Recyclingpapier von neu hergestelltem Papier fast nicht zu unterscheiden. Die Tinte wird gleichwertig aufgenommen und das Kopieren, Malen und Zeichnen funktioniert wie auf Frischpapier. Die Preise im Handel sind ähnlich oder sogar günstiger. Mittlerweile sind auch Kopierpapier, Heftumschläge, Schnellhefter, Ordner sowie Mal- und Zeichenpapiere aus 100 Prozent Altpapier sehr hochwertig im Handel erhältlich.

Das Gütesiegel „Blauer Engel“ garantiert, dass die Papierfasern zu 100 Prozent aus Altpapier gewonnen werden. Für das so ausgezeichnete Papier muss kein Baum gefällt werden. Bei der Herstellung werden rund 60 Prozent Energie und 70 Prozent Wasser eingespart und es werden keine schädlichen Chemikalien oder optischen Aufheller zugesetzt.

Papier sparen – Papier mehrfach nutzen

Der Großteil des Papiers wandert nach kurzer Zeit in den Abfall. Um Papier zu sparen, sollte es deshalb beidseitig bedruckt werden. Die meisten Drucker oder Kopierer haben diese Funktion. Unbeschriebene Seiten lassen sich als Schmierpapier oder Notizzettel zum zweiten Mal nutzen. Manche Papiere können auch als umweltfreundliches Geschenkpapier oder zum Basteln verwendet werden. Durch eine richtige Mülltrennung kann das Papier wiederverwertet werden. Die Stadt bietet Papierbehälter für das eigene Grundstück an, die im Teilservice sogar kostenfrei sind.

Augen auf bei Stiften, Radiergummi, Klebstoff und Mäppchen

„Augen auf“ heißt es auch bei Stiften, Lineal, Spitzer, Radiergummi, Klebstoff, Mäppchen, Schulranzen und der Technik (beispielsweise dem Taschenrechner): Für einen nachhaltigen Einkauf ist sinnvoll, auf die Qualität, die Herstellung und die Art der Materialien zu achten. Für das Pausenfrühstück gehören die Brotbox und die wiederverwendbare Flasche mit in den Schulranzen. Vor dem Kauf eines Schulranzens oder bei Geräten wie dem Taschenrechner lohnt der Blick auf den Gebrauchtwarenmarkt. Das spart Geld und gut erhaltene Sachen werden weiterverwendet. Das schont Ressourcen und CO₂, die sonst für die Herstellung anfallen würden.

Weitere Tipps und Informationen gibt die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg unter www.heidelberg.de/abfall.


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