Kaiserslautern: Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt

Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse
Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse. (Foto: TU Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Die Mitgliederversammlung am 01. Juli 2020 hat entschieden: Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse, der an der TU Kaiserslautern den Lehrstuhl für Thermodynamik im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik leitet, ist neuer Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Er wird im Präsidium der DFG künftig die Ingenieurwissenschaften vertreten.

Prof. Hasse ist bereits seit Jahren in zahlreichen Funktionen für die DFG tätig. So war er von 2016 bis 2020 Mitglied im Senat und Hauptausschuss der DFG und von 2008 bis 2016 Mitglied des DFG Fachkollegiums 403 „Verfahrenstechnik, Technische Chemie“, als dessen Sprecher er zudem von 2012 bis 2016 fungierte. Seit 2011 ist Prof. Hasse zudem Sprecher des DFG Sonderforschungsbereichs SFB 926 „Bauteiloberflächen: Morphologie auf der Mikroskala“, in dem an der TU Kaiserslautern geforscht wird. Zuvor hatte er schon zwei andere SFBs und ein DFG Schwerpunktprogramm geleitet. Neben seinen bisherigen Tätigkeiten für die DFG ist Hasse äußerst aktiv in weiteren wissenschaftlichen Gremien nationaler und internationaler Fachgesellschaften.

„Über die Wahl von Professor Hasse in eines der zentralen Ehrenämter in der deutschen Forschungsförderung habe ich mich sehr gefreut. Mit seiner großen Erfahrung in der Forschung und im Wissenschaftsmanagement ist er genau die richtige Persönlichkeit für diese Aufgabe. Die Wahl ist auch eine kraftvolle Bestätigung des hohen Renommees, das er sich durch seine wissenschaftlichen Arbeiten und sein herausragendes persönliches Engagement in der wissenschaftlichen Selbstverwaltung erworben hat“,

beglückwünscht Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, gewählter Präsident der TU Kaiserslautern.

In seinen Forschungsarbeiten schlägt Prof. Hasse eine Brücke zwischen molekularen Grundlagen und industriellen Prozessen in der Verfahrens­technik. Seine Arbeiten haben eine prägende Wirkung für das Gebiet der Verfahrenstechnik weltweit. Entsprechend wurde er mehrfach ausgezeichnet, so 2013 mit dem PRACE ISC Award für einen Weltrekord in der Systemgröße bei Molekulardynamik-Simulationen, 2014 mit dem Ernest-Solvay-Preis und 2015 mit dem Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz. Seit 2019 ist er darüber hinaus Mitglied der Akademie für Wissenschaften und Literatur in Mainz.

In der DFG ist die Wissenschaft in Deutschland selbstverwaltet organisiert. Sie verfügt über ein jährliches Budget von etwa 3,5 Milliarden Euro, das von Bund und Ländern bereitgestellt wird. Die DFG förderte 2019 über 30 000 Projekte. Die Förderentscheidungen der DFG werden in einem durch die Wissenschaft selbstbestimmten Verfahren getroffen, an dem 2019 über 15 000 Gutachter beteiligt waren.