Prof. Dr. Martin Graßnick (Foto: TUK / Koziel)

Kaiserslautern -In ihrem gemeinsamen Jubiläumsjahr hat die Universitäten Trier und Kaiserslautern wie auch die Landespolitik eine traurige Nachricht erreicht.

Im Alter von 103 Jahren ist Prof. Dr. Martin Graßnick in Baden-Baden gestorben. Als Leiter der „Dienststelle für die Vorbereitung der Errichtung der Universität Trier-Kaiserslautern“ hat er großen Verdienst an der Gründung der Universität Trier-Kaiserslautern im Jahr 1970. Nach der Teilung und Eigenständigkeit der beiden Standorte 1975 blieb Martin Graßnick der Universität Kaiserslautern treu, unter anderem als Dekan des Fachbereichs Technologie. 1982 wurde er an der Technischen Universität Kaiserslautern emeritiert und zum Ehrensenator ernannt. Er starb vor wenigen Tagen in Baden-Baden.

„Prof. Martin Graßnick haben die beiden Universitäten in Trier und Kaiserslautern viel zu verdanken. Er trug mit seinem Engagement und Einsatz dazu bei, die Doppelgründung problemlos zu vollziehen. Graßnick legte damit die Grundlagen für die weitere, erfolgreiche Entwicklung beider Standorte. Wir trauern um einen beherzten Wissenschaftler und sind in Gedanken bei seinen Anverwandten“,

so Dr. Denis Alt, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.

Im August 1969 war Martin Graßnick vom damaligen rheinland-pfälzischen Kultusminister Dr. Bernhard Vogel die Leitung der „Dienststelle“ übertragen worden. Der Auftrag lautete, die Gründung einer Landesuniversität mit den Standorten Trier und Kaiserslautern pragmatisch, schnell und effizient vorzubereiten. Bereits ein Jahr später war dieses Ziel erreicht. Dieses Verdienst lobte Bernhard Vogel später mit den Worten:

„Er und seine Mitarbeiter haben eine organisatorische Meisterleistung vollbracht. Ohne diese Dienststelle hätten wir unser Ziel nicht erreicht.“

Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie und gewählter Präsident der TU Kaiserslautern, ergänzt:

„Martin Graßnick hat sich in hervorragender Weise als Wegbereiter für unsere Universität verdient gemacht. Wir werden ihm mit großer Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren.“

Sichtbares Zeichen hierfür ist ein Christusdorn, der anlässlich des 100. Geburtstages von Martin Graßnick auf dem Campus in Kaiserslautern gepflanzt wurde und seitdem an den Gründungsbeauftragten erinnert.