Heidelberg: Stadtnotizen 13.07.2020

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„Freiräume schaffen und Lösungen finden, die den Menschen weiterhelfen“ – Außenbestuhlung, Einzelhandel-Werbung oder digitale Services – neue Angebotskultur der Stadt wird sichtbar

Die Corona-Pandemie hat viele Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Selbstständige in existenzielle Nöte gebracht. Der wochenlange Lockdown und die bis heute andauernden Beschränkungen für viele Gewerbe sind eine enorme Herausforderung. Die Stadt Heidelberg weiß das und möchte daher an vielen Stellen praktische Hilfestellungen bieten. „Wir möchten Freiräume schaffen und Lösungen finden, die den Menschen weiterhelfen. Es geht darum, Vorhaben zu ermöglichen und sie möglichst unbürokratisch zu unterstützen, wo immer es geht“, erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. Diese neue Heidelberger Angebotskultur ist bereits sicht- und erlebbar.

  • Außenbewirtschaftung: Die Stadt hat es Gastronomen in rund 75 Fällen ermöglicht, dass sie für ihre Außenbewirtschaftung mehr Fläche belegen können. Zudem hat die Stadt vorgeschlagen, im laufenden Jahr keine Gebühren für Tische und Stühle im öffentlichen Raum zu verlangen – der Gemeinderat hat am 18. Juni zugestimmt.
  • Werbung im öffentlichen Raum: Die Stadt hat das Aufstellen von Werbetafeln, Warenständern und Dekorationsgegenständen gestattet – vor allem in der Hauptstraße konnte die Stadt dem Einzelhandel so entgegenkommen. Auch hier will die Stadt den Gewerbetreibenden die Gebühren für die Sondernutzungen im Jahr 2020 erlassen.
  • Sondernutzungen für Schausteller: Die gesamte Branche hat seit Jahresbeginn faktisch keine Einnahmen. In Kooperation mit Heidelberg Marketing hat die Stadt es daher Schaustellern ermöglicht, ihre Angebote – vor allem Verzehrstände – im öffentlichen Raum aufzubauen, zum Beispiel auf dem Universitätsplatz.
  • Online-Services verstärken: Bei Geburten, Eheschließungen oder Urkundenbestellungen sollen die Online-Services ausgebaut werden. Mittelfristig sollen möglichst viele Verwaltungsleistungen digitalisiert werden. Wer dennoch persönlich aufs Amt kommt, soll seinen Termin künftig vorab online buchen können. Schon Ende des Jahres kommt ein Onlinereservierungssystem für die Reservierung von Trauterminen für das Jahr 2021 zum Einsatz. Bei Sportstätten, Bädern und Grünanlagen soll es ebenfalls Online-Buchungssysteme geben.
  • Vereinfachung von Baugenehmigungen: Für Dachausbau (ohne Aufstockung) und Dachgauben soll ein standardisiertes und vereinfachtes Verfahren durchgeführt werden. Solaranlagen sollen genehmigungsfrei möglich sein – nur nicht auf Kulturdenkmälern und im Geltungsbereich der Gesamtanlagenschutzsatzungen. Bei vielen kleineren Vorhaben (z.B. Garagen, Gewächshäuser, Fahrradabstellanlagen) soll eine größtmögliche Verfahrensfreiheit gelten.
  • Kfz-Zulassungen für Autohändler: Das Prozedere soll auf ein unbürokratisches, schnelles und digitalisiertes Zulassungsverfahren umgestellt werden.

Wie geht es weiter mit dem Betriebshof?
Informationsveranstaltung zum Arbeitsstand am 29. Juli / Teilnahme vor Ort oder online möglich

Der neue Betriebshof der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) entsteht dort, wo der alte heute schon ist: Im Oktober 2019 hatte der Gemeinderat beschlossen, dass der Betriebshof am Altstandort in Bergheim neu gebaut wird. Bei der Planung sollten Stadtverwaltung und rnv Varianten entwickeln, bei denen möglichst auch Aspekte des Zukunftskonzepts Bergheim verwirklicht werden können – das waren der Bau von bezahlbaren Mietwohnungen, Entwicklung von Grün- und Freiflächen und die Einbeziehung des Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums Dezernat 16 in die Planung. Bei einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 29. Juli 2020, möchten die Stadt und die rnv nun einen Zwischenstand präsentieren und den derzeitigen Arbeitsstand zeigen. Beginn ist um 18 Uhr in der Kantine der Stadtwerke Heidelberg, Kurfürsten-Anlage 42-50, 69115 Heidelberg. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können entweder persönlich nach Anmeldung oder online teilnehmen.

„Die Aufgabe, einen neuen Betriebshof auf dem bisherigen Areal zu bauen, ist enorm komplex. Wir müssen zum Beispiel für die Bauzeit und auch darüber hinaus alternative Abstellmöglichkeiten für Busse und Bahnen im Stadtgebiet schaffen. Wir haben viele Varianten durchgeprüft und ich freue mich darauf, unsere bisherigen Überlegungen jetzt der Bürgerschaft vorzustellen und über noch offene Fragen zu sprechen“, sagt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck.

Maximal 60 Teilnehmende in der Kantine der Stadtwerke

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können persönlich vor Ort oder online an der Informationsveranstaltung teilnehmen. Aufgrund der Corona-Pandemie können in der Stadtwerke-Kantine maximal 60 Gäste teilnehmen. Eine vorherige Anmeldung bis zum 22. Juli ist erforderlich. Interessierte nennen dabei bitte Vor- und Nachnamen, Anschrift, sowie eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse (soweit vorhanden). Die Daten müssen für eine Nachverfolgung von möglichen Infektionswegen gemäß aktueller Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg erhoben werden. Sie werden vier Wochen aufbewahrt und anschließend gelöscht. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, meldet sich bitte bis 22. Juli 2020 per E-Mail unter buergerbeteiligung@heidelberg.de an. Wer keinen Zugang zu einer E-Mail-Adresse hat, kann sich auch telefonisch unter 06221 58-21500 anmelden. Sollten sich mehr als 60 Personen anmelden, entscheidet das Los. Einige Tage nach Ende der Meldefrist werden diejenigen, die sich gemeldet haben, benachrichtigt, ob sie berücksichtigt werden konnten.

Die Informationsveranstaltung wird zudem auch live ins Internet gestreamt – entsprechende Verlinkungen werden unter www.heidelberg.de bereitgestellt.

Sowohl Gäste vor Ort als auch die Streaming-Zuschauerinnen und -Zuschauer können während der Veranstaltung Fragen stellen. Möglich wird das durch die Web-Anwendung Slido (www.sli.do). Die Stadt wird bei Veranstaltungsbeginn den benötigten Event-Code bekanntgeben. Damit können sich dann sowohl Personen vor Ort mit ihren Smartphones als auch Online-Zusehende an ihren Endgeräten einwählen und ihre Fragen formulieren. Der Clou: Die Fragen sind für alle sichtbar und alle Teilnehmenden können bewerten, welche Fragen für sie am wichtigsten sind. So ist sichergestellt, dass die Fragen beantwortet werden, die auch die meisten Personen interessieren.


Entscheidungen des Gemeinderats live über den Instagram-Account der Stadt mitverfolgen

Wer sich für die Kommunalpolitik der Stadt Heidelberg interessiert, kann künftig noch schneller erfahren, welche Entscheidungen getroffen wurden. Die Stadt informiert über die wichtigsten Entscheidungen des Rates live über ihr Instagram-Profil (www.instagram.de/heidelberg_de). Quasi in Echtzeit werden die Informationen in einer sogenannten Story auf Instagram geteilt, die für 24 Stunden online bleibt. Die erste Story wird bei der nächsten Sitzung, am Donnerstag, 23. Juli ab 16.30 Uhr bei Instagram zu sehen sein. Anschließend werden die Inhalte in den Highlights gespeichert, sodass sie jederzeit abgerufen werden können.

Die Stadt Heidelberg verzeichnet rund 6.300 Follower bei ihrem Instagram-Profil und erreicht durchschnittlich 3.500 Nutzer pro Beitrag. Die Profile der Stadt werden vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit gepflegt. Auch auf anderen sozialen Netzwerken ist die Stadt aktiv. So folgen ihr etwa 13.000 Personen auf Facebook (www.facebook.de/heidelberg.de) und rund 10.200 auf Twitter (www.twitter.com/heidelberg_de).

Der Gemeinderat ist das zentrale politische Gremium Heidelbergs und trifft Entscheidungen in Fragen des Haushalts, entwickelt Vorhaben und kontrolliert Projekte.


Corona-Pandemie: Stadt Heidelberg verteilte bislang mehr als 1,3 Millionen Schutzmasken – Insbesondere Kliniken, Ärzte und Heime versorgt / 
Dank an Spender und Land für Unterstützung

Die Stadt Heidelberg hat früh auf die Corona-Pandemie reagiert und Schutzausrüstung in großer Menge besorgt: Die Masken, Handschuhe und weitere Ausrüstung wurden insbesondere an Gesundheits- und medizinische Einrichtungen in Heidelberg ausgegeben, vor allem zum Höhepunkt der Infektionswelle von März bis Mai 2020. Die Zahlen sind beeindruckend: Im provisorischen Verteilzentrum mit Lagerräumen und Ausgabezelt der Feuerwehr Heidelberg in der Feuerwache wurden bislang mehr als 1,3 Millionen Schutzmasken ausgegeben. Diese wurden von der Stadt eingekauft sowie von Spendern und dem Land Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt. Zudem wurden über 150.000 Handschuhe, 7.000 Schutzkittel und rund 6.000 Schutzbrillen vom Verteilzentrum ausgegeben.

Die Verteilung erfolgte in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises an Heidelberger Kliniken, niedergelassene Ärzte, Pflegeheime und Hilfsorganisationen, aber auch an Schulen, städtische Ämter und Gesellschaften, Einzelhändler, Friseure und Physiotherapeuten. Die Stadt half vielen Einrichtungen dabei, bestehende Lieferengpässe bei Schutzausrüstung und auch Desinfektionsmitteln zu überwinden.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Es hat sich ausgezahlt, dass wir als Stadt frühzeitig selbst Schutzmaterialien in großen Mengen angeschafft haben. Mein Dank gilt auch den zahlreichen Spendern und dem Land für die großartige Unterstützung. Dadurch konnten wir in Heidelberg insbesondere viele Kliniken, Ärzte und Pflegeheime in der Hochphase der Pandemie mit dringend benötigten Masken und weiteren Schutzmaterialien versorgen. Das hat erheblich dazu beigetragen, dass die Einrichtungen massive Engpässe überbrücken konnten und die Infektionszahlen in Heidelberg mittlerweile gegen Null gehen. Wir müssen aber achtsam bleiben – das Virus ist immer noch da. Mit den bestehenden Vorräten an Schutzmaterialien sind wir als Stadt gut auf eine mögliche zweite Coronavirus-Welle vorbereitet. Es ist allerdings wichtig, dass sich alle Beteiligten jetzt um Schutzausrüstung bemühen. Die Stadt kann nur im Notfall einspringen und kurzfristig unterstützen.“

Die Stadt Heidelberg investierte bislang rund 1,8 Millionen Euro in den Ankauf der Schutzmaterialien. Daneben erhielt die Stadt zahlreiche Spenden sowie vom Land Baden-Württemberg 18 Lieferungen mit insgesamt über 700.000 Schutzmasken sowie Schutzkleidung und Gesichtsvisiere, die in Heidelberg in Eigenregie an Gesundheits- und medizinische Einrichtungen verteilt wurden.


SPILLOVER – der neue Podcast mit überschwappenden Ideen der Heidelberger Kreativen – Erster Podcast am 16. Juli mit Designer Wolfram Glatz

Wer sind die kreativen Köpfe hinter originellen Ideen und Technologien? Welche Effekte haben Apps und Augmented Realities, Medien und Musik, Design und Kunst, Fotografien oder Werbestrategien auf Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft? Wo finden kreative Leistungen konkret Anwendung? Wie gedeihen Kreativität und Innovation? Im neuen Podcast der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg erzählen Kreative „made in Heidelberg“ von ihren Unternehmen und Ideen, sie berichten über das, was sie umtreibt, und erläutern, wofür sie auf kreative Weise Lösungen suchen. Am kommenden Donnerstag, 16. Juli 2020, geht der Podcast SPILLOVER auf den Plattformen Spotify und Apple Podcasts online. Zu Gast in der ersten Folge ist der unter dem Label Atelier Kontrast über Heidelberg hinaus bekannte und international erfolgreiche Designer Wolfram Glatz.

40 Minuten, ein Kreativer: Im Gespräch mit Susan Weckauf lässt der in Heidelberg gebürtige Designer und Szenograf Wolfram Glatz hinter die Kulissen seines Unternehmens schauen. Gemeinsam mit seinem Bruder Tilman Glatz ist er Geschäftsführer der Designagentur Glatz & Glatz, zuvor Atelier Kontrast, mit Sitz im Zollhofgarten in Heidelberg. Mit seinen Design-Leistungen und Kreativkonzepten verwandelt er Objekte und Menschen, Interieurs, Laufstege und Großevents in strahlendes Licht. Im neuen Podcast der Heidelberger Kultur- und Kreativwirtschaft geht es ab Folge 1 um solche Übertragungseffekte von kreativen Ideen auf andere Branchen oder Bereiche. Einmal monatlich erscheint ab Mitte Juli eine neue Folge. Die Gespräche werden von Moderatorin Susan Weckauf geführt, die mehrere Jahre erfolgreich Sendungen bei Radio Regenbogen moderierte.

Der kostenlose Audio-Podcast der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg wird in Kooperation mit der jungen Videoproduktionsfirma Bildbrauerei umgesetzt und im Film-, Foto- und Podcaststudio des lokalen Unternehmens in den Räumlichkeiten des SRH Gründer-Instituts produziert.
Die monatlich erscheinenden Podcast-Folgen porträtieren Akteure und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft aus Heidelberg. Zu Gast in den kommenden Folgen sind die Querflötistin Kathrin Christians sowie die Gründerin Barbara Stegmann des Start-ups Living Brain. Insgesamt sechs erste Folgen gehen bis Jahresende auf den Plattformen Spotify und Apple Podcasts online.

Weitere Informationen: www.heidelberg.de/kreativwirtschaft


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