Ludwigshafen: Abwehrriese Valiullin hält Eulen die Treue

Ludwigshafen – Azat Valiullin (29) hat seinen Vertrag bei den Eulen Ludwigshafen um ein weiteres Jahr verlängert. Seit Januar 2018 ist der russische Handball-Nationalspieler für den Bundesligisten am Ball und soll in der neuen Saison speziell in der Abwehr wieder eine Schlüsselrolle spielen.

Der Hochkaräter

Valiullin, 2,07 Meter groß, kam vor zweieinhalb Jahren vom Bundesliga-Rivalen TBV Lemgo Lippe nach Ludwigshafen. In dem Russen sieht Trainer Ben Matschke einen wesentlichen Faktor dafür, dass der damalige Neuling der Klassenverbleib schaffte. Mit dem Ziel Klassenerhalt steigt Valiullin nach seiner Vertragsverlängerung in die Vorbereitung ein. „Es wird nicht einfach, aber wir können das schaffen“, sagt der Mann der wichtigen Tore. „Es ist immer gut, wenn man das Umfeld und den Trainerstab kennt, wenn man weiß, wie es läuft. Meine Frau und ich fühlen uns in Ludwigshafen wirklich wohl. Wir haben hier auch Freunde gefunden“, sagt der 29-Jährige. „Ich bin vom ersten Tag sehr gut aufgenommen worden, der Zusammenhalt in der Mannschaft ist wirklich gut“, attestiert Valiullin.

Säule der Abwehr

„Wir haben gesehen, dass wir in den Spielen, in denn wir gepunktet haben, über die Abwehr in Verbindung mit dem Torwartspiel erfolgreich waren. Da hat Azat schon in der vergangenen Saison eine tragende Rolle gespielt“, weiß Lisa Heßler. Die Eulen-Geschäftsführerin ist überzeugt davon, dass Valiullin „in Verbindung mit Gunar Dietrich, Christian Klimek und Max Haider uns sehr, sehr gut tun wird“, „zumal mit Freddy Stüber und Kai Dippe zwei extrem emotionale Spieler“ nicht mehr da sind. Sowohl im Abwehr-Innenblock, aber auch im Angriff werde Valiullin eine wichtige Rolle spielen. Heßler: „Es freut mich, dass wir eine gemeinsame Lösung finden konnten.“

Valiullin kennt Klimek gut

Hoch erfreut registrierte Trainer Ben Matschke die Einigung der Geschäftsführung mit dem Russen, der am 1. September 30 Jahre alt wird. „Azat ist schon eine sehr wichtige Stütze, vor allem in der Defense“, unterstreicht der Coach den besonderen Stellenwert der Nummer 55. „Er hat uns im ersten Jahr sehr geholfen, in der Bundesliga zu bleiben, hatte im zweiten Jahr viel Verletzungspech“, erklärt Matschke, der ein Plus darin sieht, dass Valiullin schon beim TBV Lemgo Lippe mit Chris Klimek zusammen spielte, der nun zu den Eulen zurückkehrt. Matschke: „Valiullin, Dietrich, Haider und Klimek – mit diesem Innenblock können wir uns sehen lassen, da brauchen wir uns nicht zu verstecken.“ Auf das Zusammenspiel mit Chris Klimek freut sich Valiullin, der in Kroatien Energie tankte und die freie Zeit nutzte: „Schön, dass Christian zu uns kommt, mit ihm hatte ich auch schon in Lemgo eine gute Verbindung.“

Der Vollprofi als Vorbild

Für die eigene Weiterentwicklung als Trainer sieht Matschke in Azat Valiullin eine wichtige Bezugsperson. Der Russe komme „aus einer anderen Kultur, steht für Disziplin und Vollgas“. Der Coach: „Azat bringt eine hohe Bereitschaft für seinen Job, für seinen Beruf, mit. Er besitzt ein hohes Gerechtigkeitsbewusstsein und ist durch sein Denken und seine Mentalität auch für unsere jungen Spieler ein Vorbild. Er ist ein Profi und das brauchen wir!“


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