Karlsruhe: Verbandsschiedsrichter-Ausschuss stellt Weichen

Karlsruhe – Auch für die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Badischen Fußballverband steht der Saisonstart bevor. In einer nachgeholten Sitzung beschloss der Verbandsschiedsrichter-Ausschuss für Klassifizierung der Spitzenschiris in Baden für die Spielzeit 2020/21. Im Hinblick auf die kommende Legislaturperiode standen zudem Wahlen der Ausschuss-Mitglieder auf der Tagesordnung.

Die turnusmäßige Neuwahl des Führungsgremiums stand als erstes auf dem Programm. der Rolf Karcher als Ausschuss-Vorsitzender, Verbandslehrwart Prof. Dr. Thomas Längle sowie die Schiedsrichter-Ansetzer Giuseppe Tarulli und Evelyn Holtkamp stellten sich erneut zur Verfügung. Für die zuletzt vakante Position des stellvertretenden Vorsitzenden wurde der langjährige Heidelberger Kreisschiedsrichter-Obmann Hans-Dieter Krieg vorgeschlagen. Der Öffentlichkeitsmitarbeiter Jürgen Groh verzichtete aus Altersgründen auf eine Wiederwahl und scheidet nun nach 13 Jahren im Ausschuss freiwillig aus. Stattdessen wurde Pascal Rastetter vorgeschlagen, den Groh kurz vorstellte: „Pascal ist durch seine berufliche Tätigkeit im Marketingbereich der Stadt Karlsruhe geradezu prädestiniert, um den Posten des „ÖMI“ vollumfänglich auszufüllen.“ Unter der Wahlleitung von bfv-Vizepräsident Rüdiger Heiß wurden die beiden „Neuen“ ebenso einstimmig gewählt wie auch Karcher, Längle, Tarulli und Holtkamp in ihren bisherigen Ämtern bestätigt wurden. Durch diese einvernehmlichen Wahlen wurde das gerade in diesen schwierigen Zeiten äußert wichtige Zusammengehörigkeitsgefühl und konstruktive Miteinander demonstriert.

Weiterer bedeutsamer Tagesordnungspunkt war die Klassifizierung der Spitzen-Schiris im bfv. Aufgrund der teilweise aufgeblähten Spielklassen waren bei der Einstufung diesmal einige besondere Aspekte zu berücksichtigen. Um die SR-Ansetzer aufgrund der Mehrzahl an Spielen nicht in Schwierigkeiten zu bringen, musste neben der Regional- und Oberliga vor allem in der Landesliga die Anzahl der Referees deutlich erhöht werden. So wurde beschlossen, anstatt die Anwärter für die Landesliga in einer Aufstiegsrunde der Kreisliga zu sichten, diesmal zunächst alle für die Nachwuchsrunde qualifizierten Schiris probeweise in der Landesliga einzusetzen. In der Winterpause wird dann im VSA entschieden, wer weiter in der LL bleibt und wer wieder in die Kreisliga zurückgestuft wird.

Im Einzelnen sieht die Klassifizierung der bfv-Schiedsrichter folgendermaßen aus: der am höchsten klassifizierte Unparteiische bleibt im Herrenbereich Tobias Fritsch (Bruchsal) in der 3. Liga. Wie bisher wird er in der kommenden Saison ebenso wie Nikolai Kimmeyer (Karlsruhe) in der 2. Liga als Assistent bzw. 4. Offizieller eingesetzt. Bei den Frauen schaffte Wiebke Frede (Heidelberg) den Sprung in die 2. Frauenbundesliga und bildet zusammen mit Sonja Reßler (Mannheim) und Selina Menzel (Stutensee) jetzt erstmals ein badisches Trio. Die drei stehen zudem in der Frauenbundesliga an der Linie, was auch Sarah Fahrer (Kürnbach) geschafft hat.

In die Herren-Regionalliga eingestuft sind in der Saison 2020/21 mit den seitherigen Referees Lukas Heim (Waghäusel), Mario Hildenbrand (Wertheim), Philipp Reitermayer (Karlsruhe) sowie den Neulingen Roy Dingler (Birkenfeld), Marc Heiker (Sulzfeld), Philipp Hofheinz (Niefern-Öschelbronn) und Sascha Kief (Reilingen) erstmals sieben Badener. Aufgrund der enormen Staffelstärke der Regionalliga Südwest konnte zusätzlich noch ein erfahrener Oberliga-Referee gemeldet werden, der ebenfalls einige Regionalliga-Spielleitungen zugeteilt bekommen soll. Den bfv meldet dafür Sonja Reßler, die sich durch viele gute Leistungen in den vergangenen Jahren diese Chance redlich verdient hat.

Mit acht Unparteiischen ist der bfv in der Oberliga Baden-Württemberg vertreten. Es sind dies wie bisher Mika Forster (Flehingen), Sonja Reßler und Joshua Zanke (Neulingen). Dazu kommen die Aufsteiger aus der Verbandsliga: Christopher Funk (Heidelberg), Patrick Mattern (Mannheim), Selina Menzel (Stutensee), Fabian Reuter (Heidelberg) und Christian Schäffner (Bruchsal).

Für die Verbandsliga sind insgesamt 32 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter klassifiziert, daruntersieben Schiedsrichter-Assistenten-Spezialisten, die hauptsächlich an der Linie in der Regional- bzw. Oberliga eingesetzt werden. Folgende Referees leiten Spiele in der höchsten Badischen Spielklasse: Philipp Becker (Mannheim), Cedrik Bollheimer (Karlsruhe), Wiebke Frede, Dominik Genthner (Hirschberg), Marcel Göpferich (Bad Schönborn), Niklas Hetzel (Mosbach), Fabian Hilz (Stutensee), Marvin Hoffmann (Mannheim), Evelyn Holtkamp (Mannheim), Fatih Kerem Icli (Lauda-Königshofen), Rini Iljazi (Wurmberg), Nico John (Dobel), Chantal Kann (Walzbachtal), Simon Karcher (Karlsruhe), Raphael Kastner (Dobel), Haris Kresser (Lobbach), Moritz Kuhn (Pforzheim), Patrick Laier (Baiertal), Pascal Rastetter (Karlsruhe), Pascal Rohwedder (Rheinstetten), Daniel Schäfer (Mudau), Kevin Solert (Brühl), Björn Stumpf (Eppingen), Meike Weichselmann (Hockenheim). Als SRA-Spezialisten wurden berufen: Vinzent Becker (Höfen), Fabian Ebert (Edingen-Neckarhausen), Rouven Ettner (Kronau), Mathias Fahrer (Kürnbach), Stefan Faller (Karlsdorf-Neuthard), Michael Kimmeyer (Karlsruhe) und Andreas Reuter (Heidelberg).

In der Landesliga kommen neben den 41 fest nominierten Schiris probeweise in der Vorrunde 14 Nachwuchs-SR zum Einsatz. Bei Bedarf stehen den SR-Ansetzern zusätzlich weitere sieben erfahrene Kreisliga-Referees zur Verfügung.

Spiele der A-Junioren-Bundesliga wird in der kommenden Runde Patrick Mattern leiten. In der B-Junioren-Bundesliga kommt Fabian Reuter zum Einsatz. Für die B-Mädchen-Bundesliga klassifiziert wurde Meike Weichselmann.


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