Heidelberg, Rhein-Neckar-Kreis: Pferdeschändungen auf Reiterhöfen – Erneuter Zeugenaufruf

Symbolbild, Pferd, (PxHere)

Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis – Ein schwerer Fall von Tierquälerei
schockiert derzeit nicht nur die Pferdeliebhaberinnen und Pferdeliebhaber im
Heddesheimer Ortsteil Muckensturm.

Bereits seit Anfang Juni häuften sich im Zuständigkeitsbereich des
Polizeipräsidiums Mannheim Straftaten, bei denen Pferde vorsätzlich verletzt
wurden. Hierbei wurden den Tieren zumeist durch Schneidwerkzeuge Wunden im
Schulter- und Genitalbereich zugefügt. Konkrete Hinweise auf den oder die Täter
konnten bislang noch nicht erlangt werden.

Die Taten ereigneten sich auf Höfen und Stallungen in den Ortschaften
Heidelberg-Pfaffengrund, Plankstadt und Dilsberg sowie zuletzt im Heddesheimer
Ortsteil Muckensturm.

Durch die Vorfälle fühlen sich die Pferde- und Gutshofbesitzer schockiert und in
hohem Maße in ihrem Sicherheitsempfinden beeinträchtigt. Verdächtige
Wahrnehmungen in Bezug auf unbekleidete Personen, die – teils mit Messern
bewaffnet – in den an die Pferdekoppeln angrenzenden Feldgebieten festgestellt
wurden, verstärken diese Unsicherheit zunehmend.

Das Polizeipräsidium Mannheim hat nach Bekanntwerden der Taten umfangreiche
Ermittlungen aufgenommen und zwischenzeitlich die Ermittlungsgruppe „Koppel“
eingerichtet. Unter der Federführung des Arbeitsbereichs Gewerbe & Umwelt wurden
in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg und des
Polizeireviers Ladenburg bereits umfangreiche Maßnahmen getroffen, die nun noch
deutlich forciert und erweitert wurden. Durch täterorientierte Ermittlungsarbeit
sollen mit Hilfe der Kriminaltechnik die bislang unbekannten Täter identifiziert
und überführt werden. Die Tatumstände werden akribisch aufgearbeitet und ein
Schwerpunkt der Ermittlungsarbeit liegt im Bereich der umfassenden Suche und
Sicherung von materiellen Tatspuren, deren forensische Auswertung objektive
Hinweise auf den oder die Täter liefern kann.

Die Ermittler des Polizeipräsidiums Mannheim stehen dazu in engem Kontakt und
Austausch mit den Pferdebesitzern und auch den Reiterhöfen und beraten über
mögliche Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Pferde, insbesondere zur
Nachtzeit. Zudem werden Verhaltenshinweise gegeben zum Umgang mit verdächtigen
Wahrnehmungen und dem Feststellen verdächtiger Personen und Fahrzeugen.

Das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Mannheim hat einen speziellen Flyer
in Form einer Checkliste entworfen, der Sicherheitshinweise für Pferde-/ und
Stallbesitzer enthält. Diese Checkliste wird an die Höfe, Stallungen und auch
Pferdebesitzer verteilt.

Ebenso wurde ein Podcast aufgenommen, der u. a. Verhaltenshinweise für Pferde-/
und Stallbesitzer enthält. Dieser Podcast ist unter nachfolgendem Link abrufbar:

https://ppmannheim.polizei-bw.de/pferdeschaendungen-in-der-region-tipps-und-checkliste-fuer-pferdebesitzer-und-reiterhofbetreiber/

Erneut bittet die Polizei darum, die Augen offenzuhalten, wachsam zu sein und
verdächtige Wahrnehmungen und Beobachtungen an oder im Umfeld von Reiterhöfen
und Stallungen umgehend der Polizei zu melden. Auch scheinbar harmlos
erscheinende Ereignisse und Feststellungen könnten dazu beitragen, den Fall
aufzuklären und einen Tatverdächtigen zu überführen. Hinweise erbittet die
Polizei unter der Notrufnummer 110 oder an das Polizeirevier Ladenburg, Tel.:
06203/9305-0.