Ludwigshafen: Stadtnotizen 02.09.2020

Rathaus Ludwigshafen (Foto: Holger Knecht)
Rathaus Ludwigshafen (Foto: Holger Knecht)

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Schultheatercamp 2021 – Bewerbungen ab jetzt möglich

Das Kulturbüro der Stadt Ludwigshafen möchte das Theaterspiel an Schulen und Freizeiteinrichtungen auch in diesem Jahr und trotz schwieriger Zeiten unterstützen und mit dem Schultheatercamp ein Angebot unterbreiten. Ab heute können sich Schulen und Freizeiteinrichtungen über ein Formular im Internet auf der Seite www.ludwigshafen.de/lebenswert/kulturbuero/schultheatercamp bewerben. Bewerbungsschluss ist Montag, 21. September 2020.

Die am Schultheatercamp teilnehmenden Theatergruppen werden von Oktober 2020 bis Februar 2021 von einer oder einem professionellen Theaterschaffenden künstlerisch begleitet und erhalten so wertvolle Impulse für das eigene Theaterschaffen. Der Höhepunkt und zugleich Abschluss des Schultheatercamps ist ein dreitägiges Festival vom 10. bis 12. Februar 2021 im Kulturzentrum dasHaus. Sein eigenes Theaterstück vor Publikum zu präsentieren steht dabei genauso im Vordergrund, wie Stücke der anderen anzuschauen und sich auszutauschen. Die Ausgestaltung des Festivals wird stark von der dann aktuellen gesundheitlichen Situation der Bevölkerung in Deutschland abhängen. Der Schutz aller Beteiligten wird selbstverständlich immer Vorrang haben.


Stadtstraße: Chance auf Verbesserungen bei Bauabläufen und Bauzeiten – OB Steinruck: Integrierte Planung für Hochstraßen und Rathaus

Die Stadt Ludwigshafen prüft Optimierungen von Planung und Bau der Stadtstraße vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen. Durch vorsichtige Anpassungen könnten deutliche Verbesserungen für die Bauabläufe und damit kürzere Bauzeiten und geringere Verkehrsbeeinträchtigungen erzielt werden. Die derzeitige Überprüfung der Planungen verläuft in Abstimmung mit dem laufenden Planfeststellungsverfahren zum Abriss der Hochstraße Nord.

„Um es klar zu sagen: Es ändert sich nichts an den Beschlüssen zum Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau der Stadtstraße. Wir schauen aber im Verfahren genau hin und überlegen, wo wir Verbesserungen erzielen können. Wir pflegen einen intensiven Bürgerdialog und wissen daher, wo der Schuh drückt und was den Menschen wichtig ist. Vor diesem Hintergrund hinterfragen wir unser Vorgehen immer wieder. Die Planungen für die Stadtstraße stammen aus den Jahren 2014 und 2015. Unsere Lebenswirklichkeit hat sich in den vergangenen Jahren und Monaten aber rapide verändert. Nicht erst, aber vor allem mit der Corona-Pandemie denken Unternehmen intensiv darüber nach, wie sie Arbeit künftig organisieren – zeitgemäßer, ressourcenschonender, kundenorientierter. Das haben wir in der Verwaltung unter der Überschrift ‚Rathaus 2050‘ auch getan. Die Frage, die wir uns in den vergangenen Wochen und Monaten gestellt haben, lautete: Wie passt das alles zusammen, und wie passt das zur vorliegenden Planung der Stadtstraße? Konkret kam hinzu, dass sich in der politischen Diskussion zur Zukunft des Rathauses die Tendenz abgezeichnet hat, das Rathaus abzureißen und räumlich leicht versetzt auf dem Areal neu zu bauen – modular, nachhaltig und ressourcenschonend. Vor diesem Hintergrund haben wir uns die Stadtstraße noch einmal angeschaut und – auch mit den Erfahrungen zum Abriss der Pilzhochstraße im Kopf – Optimierungspotenzial identifiziert. Darüber habe ich heute Abend die Fraktionsvorsitzenden informiert. Wir möchten unsere Überlegungen im nächsten Stadtrat am 21. September vortragen und das Gremium darum bitten, uns bei dieser Überprüfung zu unterstützen, von der wir uns klare Verbesserungen im Bauablauf sowie für die Quartiersentwicklung versprechen“, erklärt Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck.

Unabhängiges Bauen, weniger Verkehrsbeeinträchtigungen

Wichtiger Faktor der integrierten Planung: Werden Rathaus und Rathaus-Center abgerissen, könnten die Planer über andere Flächen verfügen. Würde man den Verlauf der Stadtstraße im mittleren Bereich dann nur etwas nach Süden verschieben, könnte weitgehend unabhängig von allem anderen gebaut werden, während der Verkehr noch über die Hochstraße Nord fährt. Aufwändige Bauabläufe mit entsprechenden Bauzeiten, die sich daraus ergaben, dass die geplante Stadtstraße teilweise unmittelbar unter der alten Hochstraße liegt, könnten vermieden werden. Unterm Strich könnten also die Bauzeiten für die Stadtstraße um zwei Jahre auf gut sechs Jahre verringert, die Phase der spürbaren Verkehrsbeeinträchtigungen würde halbiert werden. „Wir möchten diese Option, die sich nun ergibt, gerne genau überprüfen und bitten den Stadtrat dafür um Zustimmung“, verdeutlicht die OB. Die Wirtschaft in der Region sowie Pendler hätten angesichts des Großprojekts ein großes Interesse an möglichst kurzen Bauzeiten und möglichst wenig Verkehrsbehinderungen. Die Menschen und Geschäfte in unmittelbarer Nähe der Hochstraße Nord sorgten sich ebenso wegen Beeinträchtigungen. Hielte die optimierte Planung einer intensiven Überprüfung stand, ließen sich für alle Betroffenen deutliche Verbesserungen erzielen. Hinzu kommt, dass die optimierte Stadtstraße bis kurz vor dem Nordbrückenkopf auch unabhängig von der Hochstraße Süd gebaut werden kann; die Stadt also früher als 2026 mit dem Bau beginnen könnte. Im Angesicht des Zustands der Hochstraße Nord wiederum würden schnellere Bauabläufe und -zeiten mehr Sicherheit für die Verkehrsinfrastruktur von Stadt und Region bedeuten.

Nachvollziehbares und transparentes Vorgehen

„Die ersten Prüfergebnisse sind interessant, denn sie versprechen echte Verbesserungen. Aber natürlich gibt es noch Fragezeichen. Wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, müssen wir politisch diskutieren und entscheiden. Wir haben jetzt ein passendes Zeitfenster dazu und sollten die Möglichkeit unbedingt nutzen,“ betont die OB. Baudezernent Alexander Thewalt ergänzt, flankierend werde auch eine aktuelle Verkehrsuntersuchung in Auftrag gegeben, um weiteres Optimierungspotenzial für Fußgänger und Radfahrer zu identifizieren.

Damit es zu keinen Verzögerungen komme, habe sie bereits mit der Landesregierung Kontakt aufgenommen, um mit Blick auf das Planfeststellungsverfahren ein lösungsorientiertes Verfahren abzustimmen, so die OB. „Wir möchten das Planfeststellungsverfahren abschließen, da sind wir auf einem guten Weg. Im Zuge der so genannten Ausführungsplanung könnten dann die Verbesserungen, sofern sie greifen, aufgenommen werden. Grundbedingung ist, dass es keine Verzögerungen gibt“, sagt Steinruck. Dadurch sind, so die OB, alle Verfahrensabläufe nachvollziehbar und transparent.


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