War es einmal? Ein modernes Märchen in Zeiten der Krone

Ein modernes Märchen
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Metropolchronicles – War es einmal? Ein modernes Märchen in Zeiten der Krone – 10.09.2020 – Telegramkanal Metropolchronicles


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Dies ist ein Gastbeitrag. Wir bedanken uns für die Zusendung.


 

In fernen Ländern kam eine unsichtbare Bedrohung auf. Die Herrscherin der deutschen Lande beauftragte ihre Hofnarren zu reagieren und das Volk zu unterdrücken. Die Hofnarren unternahmen alles, was der Herrscherin Willen entsprach und verboten den Händlern auf den Märkten ihrem Tun nachzugehen.

Das öffentliche Leben brach zusammen. Es führte zu Isolation. Keiner sah die Krankheit, keiner bemerkte die Bedrohung, aber sie war in aller Munde. Die Händler überlegten, wie es denn weitergehen könne.

Sie fingen an zu rechnen. Sie überlegten was sie tun sollten und stellten fest, dass die gottgleiche Herrscherin vielleicht ein wenig übertrieben hatte. Angst machte sich breit. Die Händler tuschelten und tauschten allerlei Informationen aus. Mit einem Mal stellten sie fest, dass ihr bisheriges Leben und ihr bisheriges Tun so nicht mehr weitergehen könne.
Sie wurden hektisch und machten sich Sorgen um ihre Zukunft. Sie rechneten und rechneten und herauskam, dass in Bälde ihr gesamter Handel und ihre Produktion zum Erliegen kommen würde.

Es stellte sich heraus, so erzählten die Händler, dass die Hälfte der Menschen in Bälde keine Arbeit mehr hätten.

Die große Herrscherin wollte diesen Gesichtsverlust nicht hinnehmen und beauftragte eine kleine Narren-Schauspieltruppe aus einer alten Reichsstadt, welche großen Einfluss hatte, viele Gebäude anzumieten um jedem aus dem Volk ein paar Brotkrumen zu verabreichen. Sie träumte ihr Erbe zu hinterlassen und in der Zukunft den Glanz auf Ihre Person weiter einzufangen.

Nun geschah es über den Sommer dieser besonderen Zeit, dass auf einmal hektische Vorbereitungen ausbrachen, denn der Herbst sollte düster werden.

Im Herbst würde der Handel zusammenbrechen. Der Handel hatte keine Chance sich dem zu erwehren. Das Geld war alle. Die Steuern versiegten. Dennoch sollte alles kaschiert werden.

Es wurde hektische Betriebsamkeit an den Tag gelegt. Kurz nach Herbstbeginn sollte es zur Entscheidung kommen. Die Händler hatten keine Chancen mehr, ihre Waren zu verkaufen und Geld zu verdienen. Doch die Herrscherin mochte nicht, dass es das Volk mitbekommt und versteht.
Nachdem sie jahrelang ihr Volk ausgepresst hat, wollte sie ihre Herrschaft mit aller Macht aufrechterhalten.

Nun wurde geplant und organisiert und in der alten Reichsstadt brach große Hektik aus. Es wurde Personal gesucht. Es wurden Räumlichkeiten gesucht. Es wurde neues Geld gedruckt, nur damit das Volk ruhig bleiben und erst spät erkennen würde, dass das Geld längst Schall und Rauch ist und keine Arbeit mehr da ist.

Alle hatten den Sommer bei gutem Wetter fröhlich verbracht. Sie haben Volksfeste mit viel Musik gefeiert und haben über eine bessere Zukunft nachgedacht. Sie haben sich von den Narren ablenken lassen. Sie dachten, dass sich etwas zum Besseren wenden würde.

Sie verstanden nicht, dass die Hofnarren von der Herrin bezahlt worden sind. Große Namen und bekannte Namen wurden als Heilande und Propheten angenommen. Aber auch diese Heilande stellten sich kurze Zeit später wieder als bezahlte Hofnarren heraus.

So kam es denn, dass das Volk erst im Herbst begriff, dass die Herrscherin nichts Gutes im Schilde führte, die Fürsten aus Angst vor der Herrscherin geschwiegen hatten, die Händler verzweifelt versuchten ihre Schäflein ins Trockene zu bringen und die Hofnarren alle abgelenkt hatten.

Dann passierte etwas, das abzusehen war. Das Geld war nichts mehr wert. Die Herrscherin flüchtete und es kam ein edler Ritter, der das Volk befreite und diesem erklärte, was passiert war und wo es hin geht.
Nachdem die Herrscherin verschwunden war, jagte man die Fürsten ebenfalls vom Hof. Man nahm die Händler an die Hand. Schwang bei manchem die Knute und erschuf ein wirklich gutes Reich.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann passiert es wohl noch dieses Jahr.