Neustadt: Aus der Sitzung des Schulträgerausschusses am 17. September 2020

Neustadt an der Weinstraße – Tagesordnungspunkt eins war ein Sachstand zur Sanierung oder zu einem Neubau der Georg-von-Neumayer-Realschule plus Neustadt. Laut Dagmar Wolf-Matzenbacher, Abteilungsleiterin Gebäudemanagement, stehen drei Varianten zur Diskussion.

Erstens: die Generalsanierung des Gebäudes mit einer Interimslösung (Container) für den Schulbetrieb. Das würde die Rückversetzung in einen Rohbau bedeuten. Zweitens: Abriss des Südtraktes und der Pausenhalle und Neubau, der Nordtrakt würde generalsaniert. Auch dabei wäre eine Interimslösung notwendig. Drittens: Kompletter Abriss und Neubau an anderer Stelle. Dies hätte den Vorteil, dass der Schulbetrieb im alten Gebäude möglich ist bis umgezogen werden kann. Dies wäre auch die günstigste Variante. Der nächste Schritt ist nun eine Entscheidung im Stadtrat und danach steht eine weitere Prüfung durch die ADD und die SGD an.

Tagesordnungspunkt zwei war ein Sachstand zum Digitalpakt, gegeben von Andreas Gröschel, Abteilungsleiter Schule und Sport. Demnach wurden im vergangenen Jahr die kostenfreien „Schulen ans Netz“-Zugänge der Telekom durch leistungsfähigere, für die Stadt aber kostenpflichtige Anschlüsse ersetzt. Veranschlagt sind jährlich 28.000 Euro für alle Schulen. Zudem plant die Stadt die Aufwertung der Ausstattung. Sie soll in vier Stufen erfolgen: LAN in allen relevanten Bereichen, flächendeckendes WLAN, moderne Präsentationstechniken und stationäre PC-Arbeitsplätze sowie die Beschaffung mobiler Endgeräte.

Von der ISB hat Neustadt 300.000 Euro bewilligt bekommen, davon werden rund 830 iPads gekauft. Das Land steuert weitere 25 Prozent dazu, so dass insgesamt 1.040 Geräte zur Verfügung stehen. Ein Liefertermin steht noch nicht fest. Die Verteilung der Geräte erfolgt durch die Schulen. Auch die Lehrkräfte sollen laut Bildungsministerium mit Endgeräten für den digitalen Unterricht ausgestattet werden.

Danach berichtete Gröschel über die Durchführung der Sommerschule Rheinland-Pfalz 2020. Insgesamt ist alles gut gelaufen, auch wenn die Infos vom Land relativ kurzfristig vor den Ferien kamen. Im Einsatz waren 17 Lehrkräfte, das Angebot der Sommerschule nutzten insgesamt 160 Schülerinnen und Schüler (66 Gymnasium, 27 Realschule plus und 67 Grundschule). In den Herbstferien soll es ebenfalls Unterricht geben, die Vorbereitungen laufen.

Dem folgte ein Bericht über den Start der Ganztagsschule Ostschule von Rektorin Karin Hochlechner. Demnach nutzen 161 von 360 Schülerinnen und Schüler das neue Angebot. Es findet statt von Montag bis Donnerstag bis 16 Uhr, der Förderkreis stemmt den Freitag. Gegessen wird in drei Schichten im Weinkehlchenhaus. Der Anfang war turbulent, inzwischen hat sich das Team eingespielt und auch die pädagogischen Themen am Nachmittag laufen sehr gut.

Über die Auswirkungen von Corona an Schulen ist laut Dezernentin Waltraud Blarr folgendes zu sagen: Corona hat zu extrem großen Belastungen geführt. Bestehende Verträge, beispielsweise für die Schülerbeförderung oder die Mittagsverpflegung, mussten gekündigt werden und es waren neue Regelungen für die Schulbuchausleihe zu treffen. Es gab viele Krisensitzungen, um auf jede neue Verordnung reagieren zu können. Auch die Wiedereröffnung der Schulen war kurzfristig, die Masken kamen am Wochenende, usw. Am Ende konnten aber alle Schulen wie geplant starten.

Das Mittagessen an den Schulen wird nach zehn Jahren von 2,95 Euro auf 3,50 Euro pro Essen erhöht. Dem liegt ein Beschluss des Stadtvorstandes zugrunde. Der Vertrag mit dem Caterer wurde um ein Jahr verlängert, nächstes Jahr folgt dann eine europaweite Ausschreibung.

Unter Mitteilungen und Anfragen wurde berichtet, dass es einen positiven Corona-Fall in der Georg-von-Neumayer Realschule plus gibt. Die Tests laufen, aber der Schüler ist als Verdachtsfall zu Hause geblieben.


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