Neustadt: „Soziale Stadt“ nimmt Formen an – Bürgerschaft kann finales Mal das städtebauliche Konzept beeinflussen

Veranstaltungsplakat (Quelle: Stadtverwaltung Neustadt)
Veranstaltungsplakat (Quelle: Stadtverwaltung Neustadt)

Neustadt an der Weinstraße – Jetzt gilt ́s in Böbig: Unter dem Motto „Gemeinsam Böbig voranbringen“ werden Fachplanerinnen und -planer am Freitag, 2. Oktober 2020, auf der Grünfläche an der Sparkasse ihre Infostände aufbauen. Dort informieren sie von 16 bis 18 Uhr über das Projekt „Soziale Stadt Neustadt-Böbig“. In den Gesprächen werden sie ganz genau hinhören, denn die interessierten Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils können mit ihren Meinungen ein weiteres – und finales – Mal darauf Einfluss nehmen, welche Maßnahmen im Rahmen des Projekts umgesetzt werden.

Seit vergangenem Jahr wird Neustadt-Böbig durch das Städtebau-Programm „Soziale Stadt“ gefördert. Mit dieser finanziellen Hilfe kann Neustadt die Wohn- und Lebensbedingungen aufwerten – mindestens zehn Jahre lang. Aufwändige Untersuchungen haben gezeigt, welche Potenziale Böbig hat und wo etwas verbessert werden kann. Viele gute Ideen kamen auch von engagierten Bewohnerinnen und Bewohnern selbst, die bereits beim Projektauftakt Anfang März sowie in vier digital durchgeführten Zukunftswerkstätten im Juni auf die Zukunft vom Böbig Einfluss nahmen.

Nun werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der drei begleitenden Büros alle vier Handlungsfelder und die möglichen Maßnahmen vorstellen. „Jeder kann jederzeit dazukommen“, erklärt Dr. Rebecca Körnig-Pich vom begleitenden Stadtberatungsbüro Dr. Sven Fries, „um sich zu informieren und seinen Standpunkt zu äußern“. Natürlich werden die Stände auch bei schlechtem Wetter aufgebaut – dann allerdings im überdachten Teil des Schulhofs der Berufsbildenden Schule beim Gebäude B.

Um neue Wohnformen, Gebäudesanierungen und Begegnungsräume wird es beispielsweise an dem Stand gehen, der sich mit „Wohnen und Wohnumfeld“ beschäftigt. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema „Soziale Aktivitäten und Vernetzung“: Ein Stadtteiltreff ist angedacht, ein Platz für alle Generationen und eine Stadtteilmensa. Stadtteilmanager Thomas Lörcher treibt das Projekt seit vergangenem Jahr voran. Künftig kann ein Aktionsfonds dazu beitragen die Bewohnerinnen und Bewohnern zu unterstützen, eigene kleine Projekte für den Stadtteil umzusetzen. Wie die Aufenthaltsqualität verbessert werden kann, zeigen Vorschläge in der Kategorie „Freiräume und Freiflächen“. Plätze sollen umgestaltet und Wege miteinander vernetzt werden, so die Planerinnen und Planer. Bei „Verkehr und Verbindungen“ spielen unter anderem Barrierefreiheit, Querungen und die Gestaltung des Straßenraumes eine Rolle.

„Bevor die Maßnahmen endgültig in das städtebauliche Entwicklungskonzept einfließen“, so Projektleiterin Eva Wefel, „wollen wir ein letztes Mal mit den Menschen vor Ort darüber sprechen.“ Anfang 2021 soll das Konzept im Stadtrat beschlossen werden, danach erfolgt die Umsetzungsphase. „Dann können wir die Bürgerinnen und Bürger wieder mit ins Boot nehmen“, versichert Thomas Lörcher, „und es wird mit Beteiligungen zu den einzelnen Maßnahmen weitergehen.“


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