Heidelberg: Stadtnotizen 05.11.2020

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Winter-Hilfe für Obdachlose sichergestellt – Trotz Einschränkungen durch Corona-Vorgaben: Genügend Übernachtungsplätze für die kalten Monate

Die Stadt Heidelberg wird in Kooperation mit dem Katholischen Verein für soziale Dienste in Heidelberg (SKM) ab 16. November wieder ihr Winter-Notquartier im Stadtteil Rohrbach öffnen. Bis Anfang April 2021 gibt es hier zusätzlich acht Übernachtungsplätze für wohnungslose Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Heidelberg haben. Die Zahl der Übernachtungsplätze musste gegenüber den Vorjahren coronabedingt deutlich reduziert werden. Ein entsprechendes Hygienekonzept wurde erarbeitet und im Sanitärbereich wie in den Schlafräumen weitere Vorsorgemaßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel Plexiglaswände, Hygienemittel und eine Erhöhung der Reinigungsintervalle. „Die jetzt zur Verfügung stehenden Plätze werden nach den Erfahrungen der Vorjahre voraussichtlich ausreichen. Sollte ausnahmsweise ein höherer Bedarf auftreten, hat unsere Fachstelle für Wohnungsnotfälle Verfügungswohnungen eingerichtet, die ergänzend genutzt werden können“, sagt Angelika Haas-Scheuermann, Leiterin des Amtes für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg.

Die Erfahrungen vergangener Jahre zeigen: Nicht jeder Mensch ohne festen Wohnsitz steuert im Winter automatisch eine der Obdachlosenunterkünfte an. Teils kommen Betroffene auch bei Verwandten oder Freunden unter, andere nehmen die Angebote aus unterschiedlichsten persönlichen Gründen nicht an.

In Heidelberg stehen für wohnungslose Menschen neben dem Winterquartier folgende Hilfsangebote zur Verfügung:

  • bis zu 80 Plätze bei Obdach e. V. im ganzen Stadtgebiet
  • bis zu 70 Plätze im Wichernheim der evangelischen Stadtmission in der Altstadt;
  • 4 Plätze für wohnungslose Frauen im Margot-Becke-Ring in Kirchheim (betreut durch die evangelische Stadtmission)
  • 6 Plätze zur Betreuung in eigenem Wohnraum und zur nachgehenden Betreuung im gesamten Stadtgebiet (betreut durch die evangelische Stadtmission)
  • 8 Plätze zur Betreuung von jungen Volljährigen in verschiedenen Stadtteilen (betreut durch die Jugendagentur Heidelberg)
  • 1 Tagesstätte mit Fachberatung für wohnungslose Menschen im Karl-Klotz-Haus in der Weststadt (betrieben durch den SKM)
  • 1 Tagesstätte mit Fachberatung für wohnungslose Frauen im „FrauenRaum“ im Margot-Becke-Ring17/2 in Kirchheim (betrieben durch den SKM)

Im Vergleich zu anderen Städten Baden-Württembergs gibt es in Heidelberg ein überdurchschnittlich großes Angebot an Plätzen im ambulant betreuten Wohnen sowie die speziellen Angebote für wohnungslose Frauen. Daneben finanziert die Stadt Heidelberg eine Streetwork-Stelle. Ein Sozialarbeiter und eine Sozialarbeiterin sind so direkte Ansprechpartner für Menschen auf der Straße. Außerdem gibt es die Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt Heidelberg, die Unterkünfte für wohnungslose Menschen bereitstellt, diese bei der Wohnungssuche unterstützt und hilft, bestehenden Wohnraum zu sichern, wenn ein Verlust droht.

Kontakt:
Fachstelle für Wohnungsnotfälle und Flüchtlinge,
Amt für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg
Bergheimer Straße 155, 69117 Heidelberg, Telefon 06221 58-37000.


Sicher zum Einsatz: Feuerwehr Heidelberg stattet Löschfahrzeuge mit Abbiegeassistent aus

Im toten Winkel: In dieser Situation kann der Radfahrer vom Fahrer des Löschfahrzeuges LF 20 im Rückspiegel nicht gesehen werden. (Foto: Feuerwehr Heidelberg)
Im toten Winkel: In dieser Situation kann der Radfahrer vom Fahrer des Löschfahrzeuges LF 20 im Rückspiegel nicht gesehen werden. (Foto: Feuerwehr Heidelberg)

Mehr Sicherheit im Alltag – nicht nur bei der Brandbekämpfung, sondern auch im Verkehr: Die Feuerwehr Heidelberg hat zehn Großfahrzeuge mit einem Abbiegeassistenten ausgestattet, um die Gefahr für Radfahrer und Fußgänger durch den „toten Winkel“ zu verringern. Das kamera- und radargestützte System wird an der Beifahrerseite der Fahrzeuge unterhalb der Rückspiegel installiert. Beim Abbiegen wird der Fahrer akustisch und optisch über einen Monitor mit integrierter LED gewarnt, wenn sich eine Person im toten Winkel befindet.

Heiko Holler, Leiter der Feuerwehr Heidelberg: „Auf dem Weg zu einem Einsatz zählt meistens jede Minute. Trotz des Zeitdruckes steht aber auch hier die Sicherheit aller an erster Stelle. Denn nur wer die Einsatzstelle sicher erreicht und niemanden auf der Anfahrt gefährdet, kann anderen am Einsatzort helfen. Unsere Löschfahrzeuge sind bis zu sieben Meter lang und rund 15 Tonnen schwer. Die Fahrer müssen auch auf dem Weg zum Einsatz ruhig bleiben und alle Verkehrsteilnehmer im Blick behalten. Der neue Abbiegeassistent hilft ihnen dabei gerade im Stadtverkehr enorm. Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv: Unsere Fahrer freuen sich über die wertvolle Unterstützung und die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger steigt.“

Aktiviert wird die automatische Erkennung bei Betätigung des Blinkers oder einem entsprechenden Lenkeinschlag. Das System hat Radfahrer und Fußgänger in einem Bereich von acht Metern nach hinten, einem Meter nach vorne und drei Metern zur Seite im Blick – und geht damit deutlich über die technischen Mindestempfehlungen hinaus.

Wertvolle Hilfe, wenn im Rückspiegel nichts zu sehen ist: Der Abbiegeassistent weist den Fahrer des Löschfahrzeuges optisch und akustisch auf den Radfahrer im toten Winkel hin. (Foto: Feuerwehr Heidelberg)
Wertvolle Hilfe, wenn im Rückspiegel nichts zu sehen ist: Der Abbiegeassistent weist den Fahrer des Löschfahrzeuges optisch und akustisch auf den Radfahrer im toten Winkel hin. (Foto: Feuerwehr Heidelberg)

Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Abbiegeassistenten werden auch zwei neue Fahrzeuge für die Feuerwehr, die aktuell noch gebaut werden, direkt mit dem System ausgeliefert. Für ein weiteres Fahrzeug wurde jüngst aus Landesmitteln ein Zuschuss für eine Nachrüstung bewilligt. Die Nachrüstung der ersten zehn Fahrzeuge mit Abbiegeassistenten wurde durch das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) gefördert. Insgesamt 15.000 Euro standen der Feuerwehr Heidelberg zur Verfügung – die maximal mögliche Förderhöhe. Die Fahrzeuge sind bei der Berufsfeuerwehr und bei der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.


Gehwegreinigungsgebühren werden fällig

Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg weist darauf hin, dass die vierte Rate der Gehwegreinigungsgebühren 2020 zum 15. November für alle gebührenpflichtigen Anwesen fällig wird. Es wird gebeten, bei der Überweisung die Kundennummer und die Vertragskontonummer anzugeben. Für die Gehwegreinigungsgebühren gibt es eine eigene Bankverbindung: Sparkasse Heidelberg, BLZ 672 500 20, Kontonummer 9054367 oder IBAN DE76 6725 0020 0009 0543 67.


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