Marburg-Biedenkopf: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei © markus roider on Pixabay

Enkeltrick erfolgreich

Marburg-Biedenkopf (ots) – Trotz aller Warnungen und Aufklärungen über die Maschen der Betrüger am Telefon versuchen diese es immer und immer wieder, manchmal leider erfolgreich. Am Mittwoch 04. November, telefonierten mal nicht falsche Polizisten sondern Enkeltrickbetrüger. In Wallau hatten sie beinahe, in Gladenbach dann tatsächlich Erfolg und betrogen eine über 80 Jahre alte Frau um einen fünfstelligen Bargeldbetrag.

In Gladenbach meldete sich der angebliche Schwiegersohn mit der Geschichte, in einem Auktionshaus etwas ersteigert zu haben und nun dringend und schnell Bargeld zu benötigen. Der Anrufer überredete sein Opfer das daheim vorhandene Bargeld in einen Umschlag zu stecken und es vor der Haustür einem “zufällig in der Nähe befindlichen Bekannten” zu geben. Die Übergabe erfolgte dann zwischen 14 und 14.30 Uhr im Marktweg an einen ca. 30 Jahre alten, schlanken, zwischen 1,70 und 1,80 Meter großen mutmaßlichen Deutschen. Der Abholer trug neben der Mund-Nase-Bedeckung einen weißen Sportanzug. Wem ist der Mann noch aufgefallen? Wer hat den Mann noch gesehen? Wer kann Hinweise geben zu einem von diesem Mann eventuell benutzten Auto? Hinweise hierzu bitte an die Kripo Marburg, Tel. 06421 406 0. Der Enkeltrick fiel erst auf, als die Dame abends ihren Schwiegersohn anrief um zu erfragen, was er ersteigert hatte.

In Wallau scheiterte ein der ebenfalls um die Mittagszeit versuchte Enkeltrick denkbar knapp. Der 78-jährige Senior hatte seinem angeblichen Verwandten seine finanzielle Unterstützung bereits zugesagt, sich dann vor dem Gang zur Bank aber doch noch der Tochter offenbart.

Das Phänomen Enkeltrick: Enkeltrickbetrügereien beginnen meist damit an, dass man einen unerwarteten Anruf erhält und der Anrufer sich dabei eben nicht mit seinem Namen meldet. “Hallo Oma, ich bins” oder “Hallo Opa, ich bin ein bisschen erkältet, aber du weißt ja trotzdem wer dran ist, oder?” oder “Hallo Onkel Alfred, entschuldige, aber ich konnte mich nicht vorher melden. Ich hab grade eine schlechte Handyverbindung. Du weißt aber doch wer dran ist und kannst mich verstehen, oder?”

Hier geht es schon los: Hier muss man bereits hellhörig werden und wachsam sein. Wenn das Gespräch so anfängt, will der Anrufer von seinem potentiellen Opfer den Namen des vermuteten Enkels oder der vermuteten Enkelin hören, um fortan als eben diese Person weiterzumachen. “Vorsicht, wenn sich ein Anrufer nicht mit einem gut zu verstehenden Namen meldet und quasi nach einem Namen fragt!” Hat man den mutmaßlichen Betrüger mit einem Namen angesprochen, geht’s weiter. Rhetorisch geschickt, meist einfühlsam, mit “Small-Talk” und immer sofort auf Gesprächsentwicklungen reagierend, bauen die Betrüger zunächst mal ein gewisses Vertrauensverhältnis auf. Der Angerufene will seinen Gesprächspartner ja erkannt haben. Daher klingt für ihn alles plausibel, und durchaus glaubwürdig. Misstrauen kommt erst gar nicht auf. Irgendwann kommt der Betrüger dann heraus mit der Sprache, also mit dem was er eigentlich will, mit dem Grund seines Anrufs. Die dann folgenden Geschichten über die dringliche persönliche wie finanzielle Notlage sind viel zu vielschichtig und variabel, um sie alle zu schildern. Die Betrüger nehmen auch aktuelle Situationen wie z.B. derzeit die Corona-Pandemie auf und bauen das ein. Es ist im Grundsatz völlig egal, welche Geschichte die Betrüger erzählen. Letztendlich enden sie alle gleich- nämlich mit der Bitte um Hilfe, mit der Bitte um Bargeld.

“Sobald es in dem Telefonat also ums Geld geht, sollten Sie das Telefonat von sich aus einfach erstmal beenden!” “Niemals!! Geld an Fremde übergeben oder auf unbekannte Konten transferieren und niemals am Telefon Details zu den familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben!” Das grundsätzlich Befolgen dieser wirklich obersten Grundsätze bewahrt davor, Opfer von Betrügern am Telefon zu werden.

Weitere Tipps der Polizei:
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen und überweisen Sie kein Geld auf ihnen unbekannte Konten, besonders nicht ins Ausland und transferieren Sie keine Gelder mit einem Transferdienst. – Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon nicht namentlich melden, aber als Verwandte oder Bekannte oder als Kinder von ihnen ausgeben. – Geben Sie niemals telefonisch Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. – Legen Sie bei einem Anruf, in dem es um finanzielle Hilfe geht, einfach auf. Rufen Sie eventuell selbst zurück, benutzen dabei aber bitte nicht die Rückruftaste des Telefons, denn die zuvor angezeigte Rufnummer könnte gefälscht sein und der “Rückruf” entsprechend umgeleitet sein. Wählen Sie also bewusst neu die von Ihnen selbst herausgesuchte oder gar bekannt Rufnummer. – Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.

Unter dem sog. Enkeltrick versteht man ein betrügerisches Vorgehen, bei dem sich Trickbetrüger als Bekannte / Verwandte ( meist Enkel oder Neffen / Nichten ) ausgeben, um unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Bargeld oder Wertgegenstände, wie zum Beispiel Schmuck zu erlangen. Anrufer melden sich nicht mit dem Namen, sondern lassen raten wer dran ist. Sie schildern im Gesprächsverlauf eine angebliche Notsituation für deren Bewältigung sie Geld bräuchten. Viele weitere Informationen stehen im Internet auf den Seiten der Polizei Hessen, der Polizei-Beratung oder auch des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Stadtallendorf – Ohne Führerschein und unter Drogeneinfluss

Am Mittwoch, 04. November, stoppte die Polizei in Stadtallendorf einen 19-jährigen Rollerfahrer, der der Meinung war, wie in seinem Heimatland einen Roller mit 18 Jahren auch ohne Führerschein fahren zu dürfen. Die Polizei klärte ihn über seinen Irrtum auf. Die Weiterfahrt war schon wegen des fehlenden Führerscheins nicht möglich.

Einen zusätzlichen Grund lieferte der auf THC reagierende Drogentest. Letzteres bedeutete dann noch den Aufenthalt auf der Polizeistation zum Zwecke der Blutprobe.

Fronhausen – Radfahrer schlägt nach Unfall zu, reißt Spiegel ab und fährt weg

Die Polizei ermittelt nach einem Unfall zwischen einem Radfahrer und einem Autofahrer und bittet um sachdienliche Hinweise zu dem Radfahrer. Der Unfall war am Donnerstag, 22. Oktober, um 06.15 Uhr, im Kreisverkehr beim Rewe-Markt vor Fronhausen. Der Autofahrer fuhr in den Kreisverkehr und kollidierte dort mit dem bevorrechtigten Radfahrer. Der Radler stürzte, stand auf, riss die Autotür auf und schlug dem 28 Jahre alten Fahrer trotz dessen sofortiger Entschuldigung unmittelbar mit der Faust ins Gesicht. Anschließend schloss der Radfahrer die Tür wieder vehement, riss den Außenspiegel des Autos ab und warf ihn auf die Straße. Danach nahm er sein Rad und fuhr nach Fronhausen rein.

Die Polizei ermittelt nach diesem Verhalten des Radfahrers und bittet um Hinweise, die zu seiner Identifizierung führen.

  • Der gesuchte Mitte 30 Jahre alte Radler hatte ein mitteleuropäisches Aussehen und sprach fließend und akzentfrei Deutsch. Er hatte bei einer Größe zwischen 1,75 und 1,80 Metern eine schmale Statur, und er trug Rennradkleidung.

Zum Fahrrad selbst konnte der Autofahrer nichts sagen. Polizei Marburg, Tel. 06421 406 0.

Niedereisenhausen – Laterne angefahren

Durch die offenbar heftige Kollision fielen gleich mehrere Leuchtmittel aus den Lampenschirmen und der Mast geriet in einen Schiefstand. Der Schaden an der Laterne beläuft sich nach Angaben der Gemeinde auf 4000 Euro. Die anstoßstelle liegt in gut einem Meter Höhe, was auf ein großes Fahrzeug als verursachendes schließen lässt.

Die Unfallflucht auf dem Aldi-Parkplatz im Kaufpark Steffenberg passierte zwischen 21 Uhr am Montag 02.11.2020 und 07 Uhr am Dienstag 03.11.2020. Vermutlich dürfte aufgrund des augenscheinlich stärken Aufpralls an dem verursachenden Fahrzeug ebenfalls ein Schaden entstanden sein. Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei Biedenkopf, Tel. 06461 9295 0.

Kirchhain – Silberne E-Klasse beschädigt – Unfallflucht am Sandfang

Wer hat am Mittwoch, 04. November, zwischen 11 und 12 Uhr am Naherholungsgebiet Sandfang einen auf der Grünfläche ordentlich geparkten silbernen E-Klasse Daimler beschädigt? Dieser Frage gehen derzeit die Unfallfluchtermittler der Polizei Stadtallendorf auf den Grund.

Den Spuren an der Heckstoßstange des Daimlers zu urteilen, kam es vermutlich bei einem Rangiermanöver zum Ein- oder Ausparken zu der Kollision. Die Stoßstange ist gerissen und verkratzt. Der Schaden beträgt mindestens 500 Euro. Hinweise auf das verursachende Fahrzeug und/oder dessen FahrerIn ergaben sich nicht. Polizei Stadtallendorf, Tel. 06428 9305 0.

Cölbe – Verlorene oder überfahrene Radzierblende verursacht Schaden

Auf dem Weg von Marburg nach Cölbe kam einem 53 Jahre alten Autofahrer zwischen dem Ortsschild Cölbe und der Brücke eine aufgewirbelte Radkappe entgegen. Sie knallte gegen seinen weißen Golf Kombi und verursachte einen Schaden von etwa 200 Euro. Ob die Kappe frisch von einem der entgegenkommenden Autos verloren oder durch eines diese Autos überfahren und hochgeschleudert wurde, steht nicht fest.
Entgegen kamen mindestens drei Fahrzeuge, wobei das erste braun und das zweite weiß war. Der weiße Pkw fuhr später weiter nach Marburg, der braune bog ins Industriegebiet nach Wehrda ab.

Da sich noch weitere Fahrzeuge dahinter befanden, hofft die Polizei auf Zeugen. Der Vorfall war am Montag, 02. November, gegen 15.30 Uhr. Wer hat die Radkappe verloren oder ist darübergefahren? Hinweise bitte an die Unfallfluchtermittler der Polizei Marburg, Tel. 06421 406 0.


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