Heidelberg: Stadtnotizen 09.11.2020

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag 
am 15. November

In ganz Deutschland wird zum Volkstrauertag, Sonntag, 15. November 2020, der Opfer von Gewaltherrschaft und Kriegen gedacht. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie wurden die meisten Gedenkveranstaltungen in Heidelberg abgesagt. In drei Stadtteilen finden nach aktuellem Stand noch Feierlichkeiten unter Berücksichtigung der geltenden Corona-Vorgaben statt:

Pfaffengrund: Kranzniederlegung des Stadtteilvereins Pfaffengrund am Samstag, 14. November 2020, um 15 Uhr am Gedenkstein an der Evangelischen Auferstehungskirche, Obere Rödt 11

Rohrbach: Die Rohrbacher Gedenkveranstaltung findet nicht öffentlich statt; ein Video der Kranzniederlegung wird auf der Facebook-Seite des Stadtteilvereins unter 
de-de.facebook.com/stadtteilverein.rohrbach veröffentlicht

Wieblingen: Feierstunde des Stadtteilvereins Wieblingen am Sonntag, 15. November 2020, um 10 Uhr auf dem Vorplatz der katholischen Kirche St. Bartholomäus, Wallstraße 27


FensterLunch am 11. November zum Filmfestival – Das IFFMH stellt Programm und Digitalstrategie vor

Im „Lockdown Light“ sind erneut kurzfristig kreative und digitale Lösungen gefragt. Nicht nur das monatliche Branchentreffen der Heidelberger Kultur- und Kreativschaffenden, sondern auch das traditionsreiche Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH) findet im November dementsprechend online statt. Pünktlich zum Festivalstart präsentieren beim virtuellen FensterLunch am 11. November 2020 von 12.30 bis 14 Uhr Dr. Sascha Keilholz und Imke Poeschel, Geschäftsführer und technische Leiterin des IFFMH, ihre Digitalstrategie und das Programm: darunter zwölf Wettbewerbstitel, zehn Filme aus der Sektion „Pushing The Boundaries“, sieben Filme für Kinder und Jugendliche und sieben Beiträge aus der Sektion Retrospektive.

Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg fördert seit 1952 junge Filmkünstlerinnen und Filmkünstler aus der ganzen Welt. Es ist spezialisiert darauf, jährlich neue Regietalente zu entdecken. Es steht für erzählerischen und ästhetischen Wagemut. Als Vermittler und Vernetzer verschiedener Kulturszenen muss das IFFMH in diesem Jahr digitale Räume zum Austausch von Filmschaffenden und Publikum etablieren. So steht vom 12. bis 22. November etwa ein breites Streaming-Angebot deutschlandweit auf der Plattform https://www.iffmh.de/index_ger.html
zur Verfügung. Was das diesjährige Festivalprogramm darüber hinaus bietet und welche neuen ästhetischen sowie digitalen Formen es entdeckt, erzählen Dr. Sascha Keilholz und Imke Poeschel in der 33. Ausgabe des FensterLunch.

Auch beim virtuellen Branchentreffen der Heidelberger Kultur- und Kreativschaffenden zur Mittagspause darf die kulinarische Verköstigung nicht fehlen. Das Heidelberger Start-up Sindbad bietet hierfür Gerichte im Glas an, die auf Bestellung nach Hause geliefert werden: https://www.sindbad-gastronomie.de/gerichte-im-weckglas/

Die Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg und das Breidenbach-Team laden alle Interessierten herzlich zum virtuellen Treffen ein. Die Teilnahme ist über folgenden virtuellen Link möglich: https://us02web.zoom.us/j/84455827216?pwd=NERMVlFnazZiTlJDSU13SGgvUWVzUT09
Meeting-ID: 844 5582 7216
Kenncode: 504020

Ergänzend: www.heidelberg.de/kreativwirtschaft


„Zeig‘s uns Heidelberg!“: Neue Kampagne rückt Hygieneregeln gegen Corona ins Rampenlicht – Plakate im Stadtgebiet, Tweets und Storys über Social Media / Zentrales Motto: „Weil es uns alle betrifft“

Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Alltagsmaske tragen, Räume gut lüften – damit die wichtigsten Verhaltensregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch bekannter werden, hat die Stadt Heidelberg gemeinsam mit Akteuren der Kreativwirtschaft eine neue Kampagne initiiert: Bei „Zeig’s uns!“ sollen in den kommenden Wochen die einfachen und effektiven Methoden gegen die Ausbreitung des Coronavirus im Stadtbild und online massiv präsent sein. Die wichtigsten Corona-Regeln werden dabei kurz und leicht verständlich in Form von Piktogrammen dargestellt. Warum? „Weil es uns alle betrifft“ – so sagt es das Leitmotto der Kampagne. An prominenten Stellen im Stadtgebiet werden bunte Plakate hängen und online gibt es unter anderem mit @zeigsunsheidelberg einen eigenen Account bei Instagram.

„Wir können die Pandemie nur wirksam eindämmen, wenn wirklich alle mithelfen und wir als Stadtgesellschaft solidarisch zusammenstehen. Wir haben es selbst in der Hand, dass sich das Virus nicht ungehindert weiterverbreiten kann: Abstand halten, Hygiene einhalten, Alltagsmaske tragen, Räume gut lüften. Diese Verhaltensregeln sind der Schlüssel, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Wir müssen uns und andere beständig dazu animieren und motivieren, diese Verhaltensregeln zu beachten“, erklärt Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

„Zeig’s Uns Heidelberg!“ lädt zum Mitmachen ein und möchte ein solidarisches Bewusstsein für die gegenwärtige Situation schaffen. „Es soll ein Signal von allen für alle sein – eine Kampagne ohne den erhobenen Zeigefinger“, erklärt Pascal Baumgärtner, der in Heidelberg als Leiter des Metropolink-Festivals bekannt ist und bei der Erstellung der Kampagne mitgewirkt hat. „Wir wünschen uns, dass viele auch selbst kreativ werden – die Plakate können zum Beispiel mit einem eigenen Hintergrund individualisiert werden“, erklärt Baumgärtner.

Viele Möglichkeiten zum Mitmachen

Die Kampagne „Zeig´s uns!“ lebt davon, dass viele Personen, Unternehmen, Institutionen und Einrichtungen mitmachen und die Botschaft weitertragen. Als Multiplikatoren sind unter anderem bereits die Rhein-Neckar-Verkehr AG, die Universität Heidelberg, die Sparkasse Heidelberg, die Breidenbach Studios, der Industriekreis Heidelberg, das Justizzentrum Heidelberg, das Dezernat 16, der Europäische Hof, das Interkulturelle Zentrum, die Stadtbücherei, der Karlstorbahnhof, die Stadtwerke Heidelberg, die Fels Spedition, das Metropolink-Festival, das Café Fresko, Friedrich Kaffee und Bar, Joe Molese und viele weitere dabei. Mehr Mitstreiter sind jederzeit willkommen und haben folgende Möglichkeiten, um sich einzubringen:

  • Multiplikator werden: Jeder, der als Botschafter mitmachen möchte, kann sich auf der Webseite www.zeigsuns.heidelberg.de entweder Plakate zum Selbstausdrucken herunterladen oder diese bestellen.
  • Plakate zum Selbstgestalten: Unternehmen, Institutionen, Schulen und Kindergärten können spezielle Plakate selbst gestalten. Kinder können beispielsweise im Kunstunterricht ihr persönliches Plakat designen und zeichnen, auf was sie sich freuen, wenn die Corona-Krise vorbei ist. Kontakt für Interessierte per E-Mail unter: zeigsuns@heidelberg.de.
  • Online-Botschafter: Heidelbergerinnen und Heidelberger können sich auf ihren Profilen in den Sozialen Medien als Unterstützer zu der Kampagne bekennen – mit Profilrahmen oder Grafiken für Posts und Stories bei Instagram und Co. Ein entsprechendes Social-Media-Kit gibt es zum Download unter www.zeigsuns.heidelberg.de.

Corona-Pandemie bremst den Ausbildungsmarkt – Weniger Ausbildungsstellen und sinkende Bewerberzahlen

Die Corona-Pandemie trifft den Arbeitsmarkt in Heidelberg hart – wenn auch nicht so stark wie in anderen Städten in Baden-Württemberg. Davon betroffen ist auch der Ausbildungsbereich, vor allem im Hinblick auf die Ausbildungsstellen in diesem Herbst: Im vergangenen Jahr wurden der Agentur für Arbeit Heidelberg noch 1.239 Ausbildungsplätze gemeldet. Zum Ausbildungsbeginn im September 2020 konnten sich Bewerberinnen und Bewerber nur noch auf 956 Stellen bewerben. Das bedeutet einen deutlichen Rückgang um fast ein Viertel. Auf jede Bewerberin und jeden Bewerber kommen damit im Durchschnitt noch 1,8 Ausbildungsplätze. Ein Jahr zuvor standen pro Bewerberin und Bewerber noch 2,3 Ausbildungsplätze zur Verfügung.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden in Heidelberg zudem weniger Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsstellen verzeichnet. Bewarben sich im September 2019 noch 542 Menschen um einen Ausbildungsplatz, sank die Zahl nun um 2,6 Prozent auf 528. Dieser Rückgang hängt – neben den Auswirkungen der Corona-Krise – auch mit der geringeren Zahl an Schulabgängern zusammen. Auch künftig werden weniger Schulabsolventen erwartet. Im Jahr 2019 wurden 252 Bewerberinnen und Bewerber erfolgreich auf Ausbildungsstellen vermittelt, in diesem Jahr bis September lediglich 186. Für 14 Bewerberinnen und Bewerber konnte noch keine passende Ausbildungsstelle gefunden werden – trotz der Corona-Krise nur acht mehr als im Vorjahr. Die Berufsberater der Agentur für Arbeit haben mit diesen Jugendlichen in Beratungsgesprächen einen Berufswegeplan erarbeitet und begleiten sie auf ihrem weiteren Weg.

„Jungen Menschen weiterhin gute berufliche Perspektive bieten“

„Die aktuelle Situation ist für viele wirtschaftlich extrem schwierig, insbesondere für freie Künstlerinnen und Künstler, Minijobber und andere“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und ergänzt mit Blick auf den Ausbildungsbereich: „Wir schauen uns die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt genau an und stehen dazu mit unseren Partnern von der Agentur für Arbeit, den Kammern und aus der Wirtschaft in engem Austausch. Auch in einer Universitätsstadt wie Heidelberg bilden hervorragende Ausbildungsangebote das Rückgrat der Wirtschaft: Handel, Handwerk, Industrie und der Dienstleitungssektor brauchen diesen qualifizierten Nachwuchs. Deswegen setzen wir alles daran, jungen Menschen auch weiterhin eine gute berufliche Perspektive zu bieten. Die Stadt Heidelberg fördert gezielt den Ausbildungsmarkt, etwa mit dem Ausbildungshaus. Zudem gehen wir als starker Ausbildungsbetrieb voran und bieten Jahr für Jahr vielen jungen Menschen eine berufliche Zukunft in der Stadtverwaltung.“

„Wir geben keinen Jugendlichen verloren“, sagt Klaus Pawlowski, Chef der Agentur für Arbeit Heidelberg: „Unsere Berufsberatung ist mit innovativen Ideen und viel Engagement auch in schwierigen Zeiten stets an der Seite der Jugendlichen. Uns steht zudem ein breites Portfolio an Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. So können wir Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, zum Beispiel über Einstiegsqualifizierungen, Berufsvorbereitungsmaßnahmen und vieles mehr ein passendes Angebot unterbreiten.“

Ausbildungsbetrieb Stadt Heidelberg

Trotz der Corona-Pandemie hält die Stadt Heidelberg weiter ihr breites Spektrum der beruflichen Ausbildung aufrecht: In diesem Jahr haben 59 Auszubildende und Studierende in 27 Berufen und dualen Studiengängen ihre Ausbildung in der Stadtverwaltung begonnen. Zum Herbst 2021 sind wieder rund 60 Ausbildungsplätze in 28 unterschiedlichen Berufen zu vergeben. Für einige Berufe wie zum Beispiel als Erzieherin/Erzieher, Gärtnerin/Gärtner, beim Theater und für zahlreiche duale Studiengänge können sich Interessierte noch bis 15. November 2020 bewerben. Für IT-Berufe und im Handwerk endet die Bewerbungsfrist später. Mehr Informationen und eine Übersicht über freie Ausbildungsplätze gibt es online unter www.heidelberg.de/ausbildung.

Agentur für Arbeit: Videoberatung, Podcast und „Berufsberatung to go“

Trotz der eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten während der Pandemie ist es den Berufsberaterinnen und -beratern der Agentur für Arbeit Heidelberg gelungen, mit neuen kreativen Formaten wie YouTube-Videos, einem eigenen Podcast und „Beratung to go“ unter freiem Himmel die Jugendlichen zu erreichen. Besonders die neu eingeführte Videoberatung begeisterte viele. Bei den Berufswünschen lag bei jungen Frauen die Medizinische Fachangestellte an erster Stelle, bei Männern der Kaufmann im Einzelhandel gefolgt vom Kfz-Mechatroniker. Während bei jungen Männern auch technische und handwerkliche Berufe wie Anlagenmechaniker oder Fachinformatiker weiter im Trend liegen, favorisieren junge Frauen kaufmännische Berufe oder auch Friseurin und Hotelfachfrau.

Petra Bölle, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Heidelberg, plädiert für eine klischeefreie Berufswahl: „Bei der Berufswahl sollten geschlechtsbezogene Klischees keine Rolle spielen. Jungs als Erzieher oder Pfleger und Mädchen in MINT-Berufen sollten alltäglich werden. Junge Menschen sollten sich trauen, ihren Interessen Vorfahrt vor Klischees zu geben und es einfach ausprobieren.“ Unter die Abkürzung „MINT“ werden Berufe aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik gefasst.

Die meisten Ausbildungsstellen in 2020 wurden der Agentur für Arbeit Heidelberg für medizinische sowie zahnmedizinische Fachangestellte gemeldet. Dahinter lagen die kaufmännischen Berufe mit Kaufmann/-frau im Einzelhandel oder für Büromanagement, Bankkaufmann/-frau und Finanzassistentin/-assistent.

Ergänzend: www.heidelberg.de/ausbildung.


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