Kassel-Mitte (ots) – Am Dienstagabend 10.11.2020 endete die Festnahme eines 35-jährigen Tunesier, der 45 Plomben Kokain dabei hatte, mit zwei verletzten Polizisten. Der 35-jährige Mann war zunächst in der Kasseler Innenstadt vor den Beamten geflüchtet und setzte sich anschließend heftig zur Wehr. Während der Festnahme versammelten sich zudem 5 unbeteiligte Männer, die sich mit dem Festgenommenen solidarisierten, die Beamten anschrien und die Geschehnisse mit ihren Handys filmten.

Zwei Mobiltelefone konnten die hinzugeeilten Polizeistreifen sicherstellen und leiteten gegen einen 26-Jährigen aus Kassel und einen 22-Jährigen aus Espenau Strafanzeigen wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes ein.
Während ein leicht verletzter Polizist seine Arbeit fortsetzen konnte, musste ein Polizeianwärter nach einer ambulanten Behandlung im Krankenhaus seinen Dienst mit einer Zehenfraktur beenden.
Der 35-jährige Mann aus Tunesien wird am Mittwoch 11.11.2020 einem Haftrichter vorgeführt.

Die eingesetzten Beamten des Polizeireviers Mitte beobachteten während einer Streifenfahrt auf dem Königsplatz gegen 21:55 Uhr den 35-Jährigen, der offenbar ein Drogengeschäft abwickelte. Als sie sich näherten, um den mutmaßlichen Verkäufer zu kontrollieren, rannte er sofort davon.
Zwei Polizisten folgten dem Flüchtenden daraufhin zu Fuß, während ihr Kollege mit dem Streifenwagen den Fluchtweg versuchte abzuschneiden.
Der 35-Jährige sprang schließlich gegen die linke Seite des Polizeifahrzeugs, um sich abzustoßen und seine Flucht fortzusetzen. Allerdings gelang es den Beamten, den Mann festzuhalten.
Der Streifenwagen wurde durch den Sprung des Tatverdächtigen an der Fahrertür und der hinteren Schiebetür beschädigt.

Während der Festnahme, gegen die sich der 35-jährige Tunesier erheblich zur Wehr setzte, kam schließlich eine 5-köpfige Gruppe junger Männer hinzu und drohte lautstark in die polizeiliche Maßnahme einzugreifen. Nachdem weitere Streifen zur Hilfe geeilt waren, flüchteten 3 von ihnen.
Die 22 und 26 Jahre alten Männer filmten jedoch trotz mehrfacher Aufforderung weiter mit ihren Handys, die anschließend sichergestellt wurden.

Der wohnsitzlose 35-Jährige wurde bis zu seiner Vorführung beim Haftrichter in eine Gewahrsamszelle gebracht. Er muss sich nun wegen illegalen Handels mit Kokain, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Sachbeschädigung verantworten.

Darüber hinaus dauern die Ermittlungen, ob der 35-jährige Tunesier möglicherweise illegal nach Deutschland eingereist ist, an. Weitere Ermittlungen werden beim Kommissariat 34 der Kasseler Kriminalpolizei geführt.


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