Ludwigshafen: Stadtnotizen 12.11.2020

Ludwigshafen – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Radarkontrollen für die Woche vom 16. November bis 22. November 2020

Die Stadt Ludwigshafen nimmt in folgenden Stadtteilen Radarkontrollen vor.

Montag, 16. November: Edigheim, Pfingstweide und Friesenheim; Dienstag, 17. November: Maudach, Mitte und Gartenstadt; Mittwoch, 18. November: Rheingönheim, Mundenheim und Oggersheim; Donnerstag, 19. November: Oppau, Nord und Süd; Freitag, 20. November: Oggersheim, Ruchheim und West; Samstag, 21. November: Mundenheim und Friesenheim.

Kurzfristige Änderungen behält sich der Bereich Straßenverkehr vor. Kontrollen können auch kurzfristig an anderen Stellen stattfinden.


Sprechstunde des Ortsvorstehers Südliche Innenstadt

Die nächste Sprechstunde des Ortsvorstehers Christoph Heller in der Südlichen Innenstadt findet am Donnerstag, 19. November 2020, von 16 bis 17 Uhr in der Westendstraße 22, statt.


Sprechstunde des Ortsvorstehers Ruchheim

Die nächste Sprechstunde des Ortsvorstehers Dennis Schmidt in Ruchheim findet am Donnerstag, 19. November 2020, von 17 bis 19 Uhr im Ortsvorsteherbüro Ruchheim, Schlossstraße 1, statt.


VHS: Vortrag zum Thema Geldanlage, Versicherung und Vorsorge für junge Menschen

Prof. Dr. Hartmut Walz (Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen) zeigt in einem Online-Vortrag der Volkshochschule (VHS) Ludwigshafen verbraucherorientiert auf, welche Geldanlage- und Versorgungsprodukte für jüngere Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren sinnvoll sein können und welche man getrost „vergessen“ kann. Der Vortrag „Geldanlage, Versicherung und Vorsorge für junge Menschen“ wird am Mittwoch, 18. November 2020, von 18.30 bis 20 Uhr als Online-Veranstaltung angeboten. Teilnehmende zahlen fünf Euro. Anmelden kann man sich unter der Telefonnummer 0621 504-2238 oder online unter www.vhs-lu.de.


Straßenbauarbeiten in der Mundenheimer Straße

Die Mundenheimer Straße wird von Montag,16. November bis Freitag, 4. Dezember 2020, zwischen der Karolina-Burger-Straße und dem Einmündungsbereich zur Entenstraße auf einer Länge von 240 Metern erneuert. Hierzu muss dieser Bereich für den Verkehr gesperrt werden. Eine Umleitung ist ausgewiesen. Die Anwohner wurden durch Einwurf Schreiben bereits informiert. Der Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen und die Feuerwehr der Stadt Ludwigshafen sind zu jeder Zeit erreichbar.

Die Arbeiten umfassen den Straßenunter- und oberbau sowie die Straßenentwässerung.

Der Bereich Tiefbau bittet für die durch die Maßnahmen verursachten Beeinträchtigungen und Einschränkungen um Verständnis.


Provenienzforschung am Wilhelm-Hack-Museum: Zwischenergebnis im Kulturausschuss

Nach den vorliegenden Erkenntnissen gibt es bei 15 von 264 untersuchten Kunstwerken aus dem Wilhelm-Hack-Museum Verdachtsmomente, die auf einen verfolgungsbedingten Entzug in der NS-Zeit hinweisen. Diesen Zwischenbericht, der auf einem mehrjährigen Forschungsprojekt zur Provenienz der Werke aus der Sammlung des Museums beruht, stellten Bürgermeisterin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg und Museumsdirektor René Zechlin am 12. November 2020 dem Kulturausschuss der Stadt vor. Grundlage für das Forschungsprojekt waren die Prinzipien der Washingtoner Erklärung von 1998 und die Gemeinsame Erklärung der Bundesregierung, der Länder und kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz. Durchgeführt wurde das Projekt vom Historischen Forschungsinstitut Berlin Facts & Files und wurde maßgeblich gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste.

Das Forschungsprojekt konzentrierte sich auf Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen, die vor 1945 entstanden sind, und ging der Frage nach, ob sich Werke in der Sammlung befinden, die ihren Eigentümern während des Nationalsozialismus verfolgungsbedingt entzogen wurden und daher zu restituieren wären. Die Forscherinnen untersuchten sowohl Werke aus der Sammlung von Wilhelm Hack als auch Ankäufe der Stadt Ludwigshafen.

Die Gesamtzahl der zu untersuchenden Werke betrug 264. Davon stammten 118 Werke aus der Sammlung von Wilhelm Hack – 58 Werke aus der Zeit des Mittelalters und 60 Werke der Moderne. Wilhelm Hack hatte in den 1930er Jahren begonnen, eine Sammlung mittelalterlicher Kunst aufzubauen, die er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs um den Bereich der Moderne erweiterte. Das Forschungsprojekt konnte unter anderem Hacks zahlreiche Kontakte zu Künstlern und Kunsthändlern in seiner Heimatstadt Köln, aber auch in Paris, offenlegen. Zudem zeigte sich, dass der Sammler, anders als bisher angenommen, auch in den 1950er und 1960er Jahren weiterhin Kunstwerke des Mittelalters erwarb.

Aus den Beständen der städtischen Sammlung wurden 146 Werke untersucht, darunter 93 Gemälde, 44 Grafiken und neun Skulpturen. Seit Mitte der 1950er Jahre hatte die Stadt Ludwigshafen begonnen eine Sammlung deutscher Expressionisten aufzubauen, die vornehmlich auf dem deutschen Kunstmarkt erworben wurden.

Von den 264 untersuchten Werken konnten 249 als eindeutig unbedenklich eingestuft werden oder es konnten keine konkreten Verdachtsmomente eines verfolgungsbedingten Vermögensverlustes festgestellt werden.

Die Provenienz von 15 Werken (siehe beigefügte Werkliste) ist jedoch bedenklich, da Hinweise auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug vorliegen. Die Arbeiten stammen in den meisten Fällen aus jüdischen Sammlungen und Galerien, deren Besitzer verfolgt wurden. Ein NS-verfolgungsbedingter Entzug konnte jedoch nicht eindeutig dargestellt werden. Das Wilhelm-Hack-Museum wird die Herkunft dieser Werke weiterverfolgen und erhofft sich weitere Erkenntnisse durch die Veröffentlichung der Werke in die Lost Art-Datenbank, der offiziellen deutschen Datenbank zur Dokumentation von Raub- und Beutekunst.

Bereits im Jahr 2016 hatten sich die Wilhelm-Hack-Stiftung, die Stadt Ludwigshafen und die Erbin der Kunstsammlung Hess sich nach umfangreichen Provenienzforschungen hinsichtlich des Gemäldes von Ernst Ludwig Kirchner „Urteil des Paris“ in einem mehrjährigen Verfahren auf eine faire und gerechte Lösung geeinigt, die den Verbleib des Werkes in Ludwigshafen gesichert hatte.

Werkliste:

Bei den Kunstwerken mit Verdacht auf verfolgungsbedingten Entzug handelt es sich um folgende Arbeiten:

  • Unbekannt, Stehende Muttergottes, Burgund, 1. Drittel 14. Jahrhundert, Kalkstein, 67 x 24 x 15 cm, Stiftung Wilhelm Hack
  • Unbekannt (Umkreis des Konrad von Kuyn), Heiliger Antonius der Einsiedler, Köln, 1460, Sandstein, 39 x 14 x 13 cm, Stiftung Wilhelm Hack
  • Unbekannt (Nachfolger des Meisters der Ursulalegende), Der Heilige Laurentius tauft den Kerkermeister, Anfang 16. Jahrhundert, Öltempera auf Leinwand, 123 x 91 cm, Stiftung Wilhelm Hack
  • Unbekannt (Art des Sebastian Loscher), Maria Lactans, Bayern, 1520, Holzrelief, 65,5 x 44 x 3,5 cm, Stiftung Wilhelm Hack
  • Conrad Seekatz, Knabe mit Hund, 1755, Öl auf Leinwand, 65,5 x 56 cm, Städtische Sammlung
  • Conrad Seekatz, Mädchen mit Katze, 1755, Öl auf Leinwand, 65,5 x 56 cm, Städtische Sammlung
  • Albert Weisgerber, Sitzender Weiblicher Akt, 1912, Öl auf Leinwand, 71 x 60 cm, Städtische Sammlung
  • Albert Weisgerber, Ruhender Mann im Wald, 1913, Öl auf Leinwand, 59,1 x 68,3 cm, Städtische Sammlung
  • Alexander Archipenko, Stehende Frau mit Muff, 1914, Zink, 47,3 x 10 x 10 cm, Stiftung Wilhelm Hack
  • Max Pechstein, Verschneite Gärtnerei, 1917, Öl auf Leinwand, 79,8 x 90,4 cm, Städtische Sammlung
  • Georges Valmier, Nu Debout, 1922, Öl auf Leinwand, 97,5 x 52,5 cm, Stiftung Wilhelm Hack
  • Ernst Barlach, Gruppe aus 3 Figuren (Der Tod), 1925, Bronze, 32 x 47 x 21 cm, Städtische Sammlung
  • Albert Gleizes, Vièrge en Gloire, 1930/1931, Öl auf Leinwand, 160 x 70 cm, Stiftung Wilhelm Hack
  • Auguste Herbin, Sitzende mit Mandoline, 1930/31, Öl auf Leinwand, 162,4 x 114,8 cm, Stiftung Wilhelm Hack
  • Max Ernst, Habakuk, 1934, Gips, 50 x 19 x 19 cm, Stiftung Wilhelm Hack

Umgestaltung des Umfeldes der Trauerhalle Rheingönheim beginnt

Mitte der nächsten Woche (47. Kalenderwoche) beginnt die Umgestaltung des Umfeldes der Trauerhalle Rheingönheim. Im ersten Bauabschnitt werden im Bereich des Haupteingangs und des Vorplatzes die vorhandenen Asphaltflächen entfernt, die Wege- und Platzflächen neu mit Betonpflaster befestigt sowie das Areal mit Baumscheiben und Pflanzbeeten gegliedert. Aufgrund von Trockenschäden war die Fällung der im Asphalt des Vorplatzes gewachsenen Linde notwendig. Die baulichen Maßnahmen im Zuge der Umgestaltung bieten den neuen Baum- und Pflanzstandorten künftig weitaus bessere Wuchsbedingungen. Die Gesamtkosten für den Bauabschnitt belaufen sich auf zirka 100.000 Euro. Bis Jahresende sollen die Arbeiten weitgehend fertiggestellt sein.

Während der Bauzeit ist der Hauptzugang und der Trauerhallenvorplatz gesperrt. Die Friedhofsbesucher werden gebeten, entweder den rückwärtigen Eingang (Dannstadter Weg) oder den Eingang von der Hauptstraße aus über den Betriebshof zu benutzen. Auch die Besucher von Trauerfeiern können die Trauerhalle über den Betriebshof betreten. Der Weg ist dann ausgeschildert.

Die Friedhofsverwaltung bittet um Verständnis für Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen.


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