Heidelberg: Stadtnotizen 25.11.2020

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Nachtbürgermeisterin/Nachtbürgermeister: Bewerbungen bis 13. Dezember möglich – Neuausschreibung erfolgt zum Wochenende

Die Position der Nachtbürgermeisterin oder des Nachtbürgermeisters für Heidelberg wird im Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses befristet für ein Jahr ausgeschrieben und soll zeitnah besetzt werden. Die Beschäftigung wird bei Heidelberg Marketing erfolgen. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss des Heidelberger Gemeinderates in seiner Sitzung am 24. November 2020 beschlossen. Zum Aufgabengebiet der Nachtbürgermeisterin oder des Nachtbürgermeisters gehört unter anderem die Entwicklung eines Nachtkulturkonzepts und die Vermittlung im Spannungsfeld Anwohnende, Gewerbetreibende, Nachtkulturschaffende und Feiernde. Die Nachtbürgermeisterin oder der Nachtbürgermeister sollte ein offenes Ohr für Bürgerinnen und Bürger sowie Anwohnende haben, mit Feiernden Kontakt aufnehmen und zentrale Ansprechperson für alle beteiligten Akteure sein.

Die Ausschreibung erfolgt ab Samstag, 28. November 2020. Ende der Bewerbungsfrist wird am 13. Dezember 2020 sein. Die Bezahlung soll in Anlehnung an die Entgeltgruppe 12 gemäß dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) erfolgen. Eine Teilung der Position ist möglich. Die Ausschreibung kann auch ab Samstag unter www.heidelberg.de/stellenausschreibungen online eingesehen werden.

So geht es weiter

Für die Begleitung des Auswahlprozesses wird eine Personalfindungskommission aus Mitgliedern des Gemeinderates, von Heidelberg Marketing und der Stadtverwaltung eingerichtet. Die Kommission soll zunächst anhand der Bewerbungen eine Vorauswahl treffen und entscheiden, welche Personen zu einem ersten Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Auf Basis der Vorstellungsgespräche der Personalfindungskommission sollen zwei bis drei Personen ausgewählt werden, die sich am 28. Januar 2020 dem Haupt- und Finanzausschuss vorstellen. Die Entscheidung, wer Nachtbürgermeisterin oder Nachtbürgermeister wird, soll am 10. Februar 2020 im Gemeinderat fallen.

Die bisherigen Bewerberinnen und Bewerber werden über die erneute Ausschreibung informiert und bei deren Interesse in die Einbeziehung in das neue Auswahlverfahren um die Übersendung weiterer Unterlagen gebeten.


Verkehrsentwicklungsplan 2035 geht in die nächste Phase – Nichtöffentlicher Arbeitskreis berät am 26. November Ideen und Hinweise aus der Bürgerschaft

Wie kann erreicht werden, dass die Verkehrssicherheit jeder und jedes Einzelnen verbessert wird, die Gesundheit geschützt wird sowie eine funktionierende, effiziente und lebenswerte „Stadt der kurzen Wege“ entsteht? Und wie können gleichzeitig die Herausforderungen durch eine wachsende Bevölkerung und entsprechend ein zunehmender Individual- und Lieferverkehr bewältigt werden? In diesem Spannungsverhältnis bewegt sich die Heidelberger Verkehrsplanung, die die Verkehrswende voranbringen will zugunsten einer nachhaltigen Mobilität und einer anderen Aufteilung des öffentlichen Raums. Die Ziele dafür hatte der Gemeinderat am 7. Mai 2020 beschlossen.

Zielkonflikte bleiben dabei nicht aus. Diese müssen nun sorgfältig untersucht und zukunftsweisende Lösungen erarbeitet werden. Dies ist Aufgabe des Verkehrsentwicklungsplans 2035 (VEP), der aktuell in seine nächste Phase tritt: Am Donnerstag, 26. November 2020, tagt der nichtöffentliche Arbeitskreis zum VEP. Er wird die Ideen und Hinweise, die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von sechs Lokalkonferenzen und einer Pendlerkonferenz im September und Oktober 2020 eingebracht hatten, aufgreifen.

„Ad-hoc-Maßnahmen mögen für kurzfristige, öffentlichkeitswirksame Aufmerksamkeit sorgen, führen aber im schlechtesten Fall dazu, dass Probleme nicht abschließend gelöst, sondern verlagert werden“, so Bärbel Sauer, neue Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement der Stadt Heidelberg, in dem der Verkehrsentwicklungsplan 2035 bearbeitet wird. „Die Stadt Heidelberg wächst seit einigen Jahren überdurchschnittlich, nicht zuletzt durch die Bebauung der zahlreichen Konversionsflächen, was erhebliche Auswirkungen auf die Mobilität und den Verkehr in der Stadt hat. In Heidelberg haben wir das Glück, dass die Bürgerinnen und Bürger heute bereits deutlich umweltbewusst unterwegs sind. Dies gilt es, weiter auszubauen. Der VEP 2035 bezieht all diese Aspekte mit ein, mit dem Blick auf das Gesamtsystem Verkehr.“

Wie geht es weiter?

Nach mindestens einer weiteren Sitzung des nichtöffentlichen Arbeitskreises folgt voraussichtlich im Sommer 2021 eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit durch Lokalkonferenzen und eine Pendlerkonferenz. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich dann zum nächsten Schritt der VEP-Bearbeitung, der Konzepterstellung und Maßnahmen, einbringen.

Strategien zur Zielerreichung

Im Zentrum der Erstellung des VEP steht die Frage, mit welchen Strategien die beschlossenen Ziele erreicht werden können. Dazu werden Maßnahmenbündel in einem sogenannten Handelsszenario geschnürt, das geeignet ist, die Mobilität und ein funktionierendes Gesamtverkehrssystem zu sichern und gleichzeitig die Umwelt und das Klima zu schonen. Kleinteilige Maßnahmen wie die Entlastung eines bestimmten Straßenabschnittes vom ruhenden Verkehr, die Einrichtung einer zusätzlichen Querung einer Straße oder die Verbesserung des Angebots für den Radverkehr auf einem bestimmten Teilabschnitt, werden erst im nächsten Schritt, im Rahmen der Konzepterstellung, weiter ausgearbeitet.

Behandelt werden jetzt unter anderem:

Handlungsfeld Radverkehr

  • Radschnellverbindungen in die Region
  • Sukzessive Entwicklung des innerstädtischen Radwegenetzes (Lückenschlüsse)
  • Schaffung von hochwertigen, innerstädtischen Radwegen zur besseren Anbindung (z.B. Bergstadtteile, Bahnstadtradweg, Patrick-Henry-Village (PHV))
  • Flächendeckende Verbesserung der Bedingungen für das Abstellen von Fahrrädern

Handlungsfeld Fußverkehr

  • Reduktion von Gehwegparken
  • Neubau von Querungen über große Barrieren (Neckar, Bahnstrecke)
  • Stärkung integrierter Stadtentwicklung „Stadt der kurzen Wege“

Handlungsfeld ÖPNV

  • Verbesserte ÖPNV-Anbindung für die Altstadt und die Bergstadtteile
  • ÖPNV-Anbindung der neuen Siedlungsgebiete (PHV, Heidelberg Innovation Park (hip))
  • Angebotsverbesserungen (z.B. Taktverdichtung, räumliche Erschließung) und Entwicklung der Schnittstellen

Handlungsfeld Innovation, Multimodalität und ruhender Verkehr

  • Flächendeckende Parkraumbewirtschaftung
  • Anlegen eines Netzes an Mobilitätsstationen
  • P+R: regional und nahe der Stadtgrenzen
  • Stärkung der Anreize zur Nutzung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes (z.B. betriebliches Mobilitätsmanagement, Schaffung von digitalen Angeboten)

Hintergrund: Der letzte Verkehrsentwicklungsplan für Heidelberg wurde 1994 aufgestellt und 2001 fortgeschrieben. Er definiert die übergeordneten Strategien und Ziele für einen umwelt-, stadt- und sozialverträglichen Verkehr und dient der Koordination aller verkehrsrelevanten Planungen in der Stadt. Bei der Neukonzeption erfolgt eine enge Abstimmung mit den Fortschreibungen des Stadtentwicklungskonzepts (STEK), des Modells Räumliche Ordnung (MRO), dem Masterplan 100% Klimaschutz sowie dem Klimaschutz-Aktionsplan. Der Arbeitskreis VEP Gesamtstadt begleitet als zentrales, nichtöffentliches Gremium die Erstellung des VEP. Er ist mit 73 Personen besetzt aus Institutionen, Interessengruppen, Stadtteilvereinen, Arbeitgeber- und -nehmerverbänden, mit Gemeinderäten und anderen. Der Arbeitskreis wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie dem Gutachterbüro fachlich begleitet.

#hd4climate: Heidelberg ist Vorreiter beim Klimaschutz

Heidelberg will seine Vorreiterrolle im Umwelt- und Klimaschutz weiter ausbauen. Auf ihrem Weg zur klimaneutralen Stadt hat Heidelberg im November 2019 einen großen Klimaschutz-Aktionsplan mit den ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100% Klimaschutz“ fest (www.heidelberg.de/masterplan100). Die Vorschläge betreffen alle Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis zur Mobilität (#hd4climate).

Ergänzend: www.heidelberg.de/vep
Presseinformation der Stadt Heidelberg


Ziegelhausen: Im Schulbergweg wird zwischen Friedhofweg und Karl-Christ-Straße weitergebaut – Erster Bauabschnitt kurz vor Fertigstellung / Stützmauer steht auf Dreiviertel der Länge

Die erste Etappe der Bauarbeiten im Ziegelhäuser Schulbergweg ist beinahe abgeschlossen. Im Dezember 2020 wird der erste Bauabschnitt zwischen Schönauer Straße und Karl-Christ-Straße asphaltiert und fertiggestellt. Zur Vorbereitung der Asphaltarbeiten wird die Einmündung Karl-Christ-Straße vereinzelt tageweise gesperrt, ab 1. Dezember 2020 bis zum Abschluss der Asphaltarbeiten komplett. Nach Fertigstellung, voraussichtlich bis Freitag, 18. Dezember 2020, ist die Durchfahrt zwischen Karl-Christ-Straße, Schulbergweg und Schönauer Straße wieder uneingeschränkt möglich.

Im Anschluss geht es mit dem zweiten und letzten Bauabschnitt im Schulbergweg 2-16 zwischen Friedhofweg und Karl-Christ-Straße weiter. Die Stadt Heidelberg erneuert die Straße auf diesem Abschnitt und errichtet zwei Stützwände an der Überführung des Almendohls im Straßenbereich zwischen den Hausnummern 2 und 4. Mit den Straßenarbeiten erfolgen weitere Maßnahmen: Die Stadtbetriebe Heidelberg erneuern den Mischwasserkanal zwischen den Hausnummern 4 und 16. Die Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH legen neue Gas- und Wasserleitungen und erneuern die Straßenbeleuchtung entlang der gesamten Straße.

Schulbergweg zwischen Hausnummern 2 und 16 wird voll gesperrt

Während der Arbeiten wird der 150 Meter lange Abschnitt des Schulbergwegs 2-16 zwischen Friedhofweg und Karl-Christ-Straße voraussichtlich ab Mitte Dezember 2020 für den Verkehr voll gesperrt. Anwohnerinnen und Anwohner erreichen ihre Häuser zu Fuß. Die Karl-Christ-Straße bleibt weiterhin befahrbar, sodass Anwohnerinnen und Anwohner nicht länger die Umleitung über Friedhofweg, Am Bächenbuckel, Hirtenaue und Peterstaler Straße in Kauf nehmen müssen. Die Buslinie 36 hält wie bisher an den Haltestellen Ziegelhausen Kirche und Ziegelhausen Friedhof. Die Haltestellen Schönauer Straße und Schulbergweg werden weiter nicht angefahren. Die Ampelregelung bleibt bestehen. Beendet werden die Bauarbeiten voraussichtlich im Oktober 2021.

Die Arbeiten hatten im September 2019 begonnen. Die marode Stützmauer des Schulbergwegs zwischen Hausnummer 24 und Schönauer Straße wird seitdem auf einer Länge von circa 90 Metern überwiegend als Winkelstützmauer neu errichtet. Knapp Dreiviertel der gesamten Stützwände sind gebaut. Die Arbeiten finden im Zuge des Stützmauerprogramms und des Straßenerneuerungsprogramms der Stadt Heidelberg statt. Die Gesamtkosten betragen rund 2,38 Millionen Euro.


Quartiersmanagement Bergheim West verteilt Bastelpakete für winterlichen Türkranz

„Zeit, um kreativ zu werden“ – mit diesem Motto lädt das Quartiersmanagement Westliches Bergheim ein, zu Hause winterliche Kränze für die Wohnungstür zu gestalten. Bastlerinnen und Bastler, die in Bergheim West wohnen, können das Material ab Mittwoch, 25. November 2020, bis Freitag, 18. Dezember 2020, zu den Öffnungszeiten des Nachbarschaftsbüros kostenfrei abholen. Das Material wird auch im Seniorenzentrum Bergheim in der Kirchstraße 16 montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr ausgehändigt. Bei Bedarf kann das Bastelpaket auch nach Hause gebracht werden. Dazu wenden sich Interessierte telefonisch oder per E-Mail an das Nachbarschaftsbüro.

Das Nachbarschaftsbüro des Quartiersmanagements Westliches Bergheim, Bergheimer Straße 152, 69115 Heidelberg, ist montags von 15 bis 18 Uhr, mittwochs von 14 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Kontakt: Telefon 06221 728 2182, E-Mail an kontakt@hd-bergheim.de. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.hd-bergheim.de.


Ankunftszentrum Heidelberg – Amtschef Andreas Schütze stellt aktuelle Situation der Erstaufnahme vor

Anlässlich der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Heidelberger Gemeinderats am 24. November 2020 sagte der Amtschef des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg, Andreas Schütze:
„Baden-Württemberg hält aktuell ein landesweites, ‚atmendes‘ Erstaufnahmesystem vor, um für den Fall steigender Flüchtlingszahlen gut vorbereitet zu sein.

Den Kern dieses ‚atmenden‘ Erstaufnahmesystems bildet das Ankunftszentrum Heidelberg, in dem alle beteiligten Landes- und Bundesbehörden unter einem Dach das Asylverfahren sehr schnell und mit gleichzeitig höchster Qualität durchführen. Zur Unterbringung der Flüchtlinge während des Asylverfahrens hat das Ankunftszentrum an seinem derzeitigen Standort mehr als 2.000 Unterbringungsplätze. Die Idealplanung sieht als vorsorglichen Puffer für zukünftige Zugangslagen insgesamt 3.500 Plätze vor.

Als weitere Puffer für künftige Zugangslagen betreibt das Land aktuell zusätzlich zum Ankunftszentrum vier Landeserstaufnahmeeinrichtungen in Ellwangen, Sigmaringen, Freiburg und Karlsruhe. Wie in Heidelberg können in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen das Verfahren zur Aufnahme von Flüchtlingen und das Asylverfahren durchgeführt werden und es können Flüchtlinge untergebracht werden. Als Puffer nur für die Unterbringung hat das Land zusätzlich acht Erstaufnahmeeinrichtungen, z.B. in Giengen, Tübingen, Leopoldhafen-Eggenstein, Mannheim oder Schwetzingen, eingerichtet. Diese Einrichtungen sind derzeit alle in Betrieb – mit Ausnahme der Erstaufnahmeeinrichtung in Mannheim, die aktuell saniert wird.
Reduziert sich die Kapazität an einem dieser Standorte – und das kann nicht nur beim Ankunftszentrum der Fall sein – muss dies an anderer Stelle kompensiert werden. Hierüber führen wir landesweit Gespräche mit den Kommunen.

Das Ankunftszentrum wird mit seinem Neubau auf den Wolfsgärten in Heidelberg 2.000 Plätze umfassen. Damit werden gegenüber der Idealplanung noch weitere 1.500 Plätze benötigt. Für diese Plätze müssen an anderer Stelle Unterbringungskapazitäten in Erstaufnahmeeinrichtungen geschaffen werden. Damit Personen, deren Präsenzverfahrensschritte im Ankunftszentrum noch nicht abgeschlossen sind, schnell das Verfahren durchlaufen können, sollen diese 1.500 Plätze in der Nähe zum Ankunftszentrum außerhalb der Gemarkung Heidelberg geschaffen werden. Hierüber werden Gespräche mit den Kommunen in der Rhein-Neckar-Region wie z.B. auch Mannheim geführt. (Quelle: Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg)


News aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis - bitte aufs Bild klicken
News aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis – bitte aufs Bild klicken