Friedberg: Die Polizei-News

BAG-Kontrolle_Frontansicht der kontrollierten Zugmaschine mit Zusatzscheinwerfern und Kuhfänger

Manipulierten LKW aus dem Verkehr gezogen (siehe Foto)

Bad Nauheim (ots) – Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) ist u.a. zuständig für den Schwerverkehr in Deutschland. Es kümmert sich deshalb, so wie die Länderpolizeien, auch um die Einhaltung von Vorschriften wie z.B. der LKW-Maut. Am Mittwoch 18.11.2020 kontrollierte das BAG einen LKW in der Wetterau. Das Fahrzeug war den Bundeskontrolleuren durch seine optische Erscheinung aufgefallen, weshalb sie es “In der Hub” einer genaueren Kontrolle unterzogen.

Unterstützung erhielten die Mitarbeiter der BAG von der Polizeistation in Friedberg als auch von der Autobahnstation Mittelhessen in Butzbach. Die Scania-Zugmaschine fiel bereits wegen ihrer vielen Zusatzscheinwerfer und dem großen “Kuhfänger” an der Front auf. Man sah sofort, dass sich hier jemand Mühe bei der Ausgestaltung seines Trucks gegeben hatte.
Aber Aussehen ist ja bekanntlich Geschmacksache.

Die Kontrolleure interessierten sich eher für die vorschriftsmäßige Ausstattung des Fahrzeugs. Deshalb nahmen sie das Styling genauer unter die Lupe. Während der Auflieger, ein Muldenkipper keinen Grund zur Beanstandung gab, hatten die Polizisten an der Zugmaschine einiges auszusetzen. Anstelle des Originallenkrades befand sich dort ein Lenkrad im Retrolook. Auch der Fahrersitz wurde ersetzt. Weder für das Steuerrad noch für den Sitz gab es eine Betriebserlaubnis. Sah schick aus, war aber nicht zulässig. Mit einem Schalter konnte die Auspuffanlage geändert werden, was sich auf Abgasreinigung und erheblich auf die Lautstärke auswirkte.
Die montierten Reifen waren auf den Fahrtenschreiber nicht kalibriert. Sie waren größer als erlaubt, was dazu führt, dass Wegstrecken und Geschwindigkeiten nicht mehr korrekt aufgezeichnet werden.
So kann das Fahrzeug schneller als zulässig bewegt werden.

Bei einer Kontrolle sind diese Geschwindigkeitsverstöße anhand des im Fahrzeugs verbauten Kontrollgeräts letztlich nicht mehr feststellbar. Aufgrund umfangreichen Mängelliste und in Absprache mit der Staatsanwaltschaft stellte man die Zugmaschine sicher und veranlasste eine Begutachtung durch einen Sachverständigen. Der Auflieger ohne Mängel wurde freigegeben.

Die Begutachtung ergab u.a., dass der Geschwindigkeitsbegrenzer des Fahrzeugs manipuliert wurde. So konnte der Truck statt der vorgeschriebenen 80 km/h bis zu 20 Stundenkilometer schneller fahren. Dies ist nur mit einigem technischen Aufwand zu realisieren, denn es wird illegal in die fahrzeugeigene Software eingegriffen.
Darüber hinaus kam beim genauen Blick auf das Fahrzeug zu Tage, dass am Mautgerät in der Fahrerkabine ein Schalter verbaut war, der die Stromzufuhr unterbrechen konnte. Damit umging man offenbar die Registrierung an Mautbrücken und prellte den Staat letztlich um fällige Gebühren.

Aufgrund der technischen Veränderungen am Fahrzeug erlöschte die Betriebserlaubnis für die Zugmaschine endgültig. Sie wurde stillgelegt bis alle Mängel behoben sind. Dazu sind erhebliche Rückbaumaßnahmen erforderlich um den regelgetreuen Zustand widerherzustellen. Solange fährt das Fahrzeug keinen Meter weiter. Sind die Mängel behoben, wird die Zulassungsstelle dies nochmals überprüfen und dann über eine Freigabe des Fahrzeuges für den Verkehr entscheiden.
Die Kosten hierfür hat der Halter des Sattelzuges zu tragen.
Bußgelder für solche Verstöße legt die Bußgeldstelle fest.

Im vorliegenden Fall ist mit einer Rechnung im mittleren vierstelligen Bereich zu rechnen. Wegen Fälschung technischer Aufzeichnungen und beweiserheblicher Daten wird zudem ein Strafverfahren gegen den Fahrzeughalter eingeleitet. Zwischenzeitlich ist über eine Woche vergangen, in der das Fahrzeug nicht genutzt werden konnte. Der Ausfall dürfte die Spedition zusätzlich belasten.
Der Vorfall zeigt, dass sich derartige Verstöße nicht lohnen.

Räder abmontiert und gestohlen

Butzbach: Vier Komplettreifen entwendeten Diebe zwischen Dienstag (1.12.) und Mittwoch (2.12.) in der Philipp-Reis-Straße. Im Laufe der Nacht montierten die Langfinger die Räder von einem grauen Mercedes-SUV, der auf dem Gelände eines Autohändlers abgestellt war. Am frühen Mittwochmorgen fand man den Wagen ohne Räder vor. Die Räder haben einen Wert von ca. 4.000 Euro.
Am Fahrzeug blieb ein Schaden von ca. 1.000 Euro zurück.
Die Polizei Butzbach, Tel.: 06033/7043-0 nimmt Hinweise zu Tat und Tätern entgegen.

C-Klasse touchiert und geflüchtet

Bad Nauheim: Beim Rangieren stieß offenbar ein Autofahrer in der Mittelstraße gegen eine silberne Mercedes C-Klasse. Dieser Wagen parkte zwischen Mittwoch (2.12.) gegen 16.30 Uhr und Donnerstagfrüh (3.12.) dort am Fahrbahnrand. Der Besitzer des Wagens fand das linke Rücklicht beschädigt und Kratzer am Heck vor, als er zu seinem Auto zurückkam.

Der Schaden beläuft sich auf etwa 1.500 Euro. Der Unfallverursacher flüchtete vom Unfallort.
Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei in Friedberg, Tel.: 06031/601-0 in Verbindung zu setzen.

A-Klasse gestreift und geflüchtet

Friedberg: Ein abgefahrener Außenspiegel, Schäden am Kotflügel links vorne und eine beschädigte Radabdeckung ist das Resultat eines Verkehrsunfalls der zwischen Dienstagabend (1.12.) 20 Uhr und Mittwoch (2.12.) gegen 18.40 Uhr geschah. Die Nutzerin einer schwarzen Daimler A-Klasse parkte ihr Fahrzeug in diesem Zeitraum in der Kransberger Straße am Fahrbahnrand.

Offenbar streifte ein bislang unbekannter Verkehrsteilnehmer den Wagen mit seinem und flüchtete
vom Unfallort. Zurück blieb der Schaden von ca. 1.000 Euro.
Hinweise nimmt die Polizei in Friedberg, Tel.: 06031/601-0 entgegen.

Fenster von Werkstatt aufgebrochen

Ortenberg: Einbrecher stiegen zwischen Mittwoch (2.12.) gegen 19.15 Uhr und Donnerstag (3.12.) gegen 7 Uhr in eine Autowerkstatt in Bleichenbach ein. Sie hebelten ein Fenster auf der Gebäuderückseite auf und entwendeten eine Geldkassette mit etwas Bargeld.
Unerkannt entkamen sie aus der Werkstatt “Am Bahndamm”.
Die Polizei in Büdingen, Tel.: 06042/9648-0 nimmt Hinweise entgegen.

PKW verkratzt

Nidda: Ringsherum verkratzt fand der Besitzer eines Daimlers sein in der Krötenburgstraße geparktes Fahrzeug am Donnerstag (3.12.) gegen 8 Uhr vor. Als er den Wagen am Mittwoch 02.12.2020 gegen
22.30 Uhr dort abstellte, war das Fahrzeug noch nicht beschädigt.
Der Schaden beläuft sich auf etwa 5.000 Euro. Die Polizei in Büdingen, Tel.: 06042/9648-0 ermittelt wegen Sachbeschädigung und bittet um Hinweise.

Nummernschilder gestohlen

Gedern: Vor der Turnhalle in der Franseckystraße parkte am Mittwoch (2.12.) ein Mann aus dem Vogelsbergkreis seinen blauen Renault. Zwischen 18 Uhr und 20 Uhr war der Kleinwagen dort abgestellt. In diesem Zeitraum haben Diebe die beiden Nummernschilder VB-HT 772 abmontiert und gestohlen. Hinweise nimmt die Polizei in Büdingen, Tel.: 06042/9648-0 entgegen.

In die Laterne gerauscht

Bad Vilbel: Ein 21-Jähriger räumte am Mittwoch (2.12.) gegenüber Polizisten ein, dass er wohl zu schnell gefahren sei. Gegen 23.30 Uhr kam er mit seinem VW Golf in einer Rechtskurve in der Zeppelinstraße von der Fahrbahn ab und krachte in eine Laterne. Dabei blieb der junge Mann unverletzt. Am Fahrzeug entstand ein Schaden von etwa 7.000 Euro. Die Laterne bekam ebenfalls Beschädigungen ab.

Das Auto des Mannes aus Karben musste abgeschleppt werden und er die Polizei zur Dienststelle begleiten. Denn neben der Geschwindigkeit könnte auch Alkohol ein Grund für den Unfall sein.
Das Atemalkoholmessgerät zeigte über 1.9 Promille an.
Den Führerschein zogen die Polizisten deshalb erst mal ein.


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