Frank Huber (vorne) von der KL.digital erklärt Boris Briehl, Lehrer am Rittersberg-Gymnasium, die Funktionsweise von MOGLI (Foto: Stadt Kaiserslautern)

Kaiserslautern – „Wir haben den ersten Schritt im Bereich Digitalisierung der Schulen geschafft, alle Kaiserslauterer Schulen sind im Netz“, freut sich
Bürgermeisterin Beate Kimmel.

Nach nur vier Monaten ist es dem Projektteam des Digitalisierungspaktes Schulen gelungen in enger und intensiver Zusammenarbeit alle Schulen soweit zu verkabeln, dass ein Zugang zum Netz in ausgewählten Klassenräumen verfügbar ist.

„Damit sind wir dem Ziel, die Digitalisierung in Kaiserslauterer Schulen Einzug halten zu lassen, ein großes Stück näher gekommen“,

so Kimmel weiter.

„Dafür wurde an 14 Schulen, die bisher keine oder eine nicht ausreichende Verkabelung hatten, in Zusammenarbeit mit der KL.digital GmbH das Projekt MOGLI (MObile GLasfaser Infrastruktur) zum Einsatz gebracht“,

berichtet Projektleiter Wolfgang Ernst vom Referat Schulen. MOGLI ist ein System welches von der KL.digital GmbH auf der Kaiserslauterer Kerwe bereits erprobt wurde und bei verschiedenen Veranstaltungen erfolgreich zum Einsatz kam.

„Wir statten die Schulen an wichtigen zentralen Orten mit Access-Points aus und schließen die verschiedenen Klassenräume, Lehrerzimmer, Sekretariat etc. über ein temporäres W-LAN-Netz an“,

informiert Frank Huber von der KL.digital GmbH der gemeinsam mit Helmut Tietjen vom Referat Schulen für die technische Installation vor Ort verantwortlich ist. MOGLI macht es dann möglich, dass sich viele Menschen gleichzeitig über W-LAN mit dem Internet verbinden können. Insgesamt stehen dafür an jeder Schule vier Netzwerke zur Verfügung, ein Lehrernetzwerk, eins für die internen digitalen Geräte der Schule, ein Netzwerk für Schülerinnen und Schüler und eins für Gäste.

„Selbstverständlich kann diese schnell aufgebaute Lösung keine dauerhafte Vernetzung der Schulen ersetzen, aber zumindest temporär ist darüber ein digitales Arbeiten in ausgewählten Räumen möglich“,

berichtet Martin Wilke, Projektleiter bei der KL.digital GmbH. Die Zusammenarbeit mit den Schulen laufe sehr strukturiert und zielorientiert ab. Vorteil für die Schulträgerin ist, dass diese Art der Verkabelung schnell umgesetzt werden konnte.

„Nächster Schritt ist nun, dass alle Schulen einen breitbandigen Zugang zum Internet haben und sowohl Lehrkräfte als auch Schüler und Schülerinnen mit entsprechenden End-Geräten ausgestattet sind“,

erklärt Ernst. Jedes Klassenzimmer soll dann mit stabilem W-LAN, digitaler Tafel und, wo erforderlich, mit einer Dokumentenkamera ausgestattet sein. Voraussetzung und erster Baustein hierfür ist vor allem eine strukturierte Verkabelung innerhalb der Schule. Die notwendigen Internet-Anbindungen werden durch Telekommunikationsanbieter, das Referat Tiefbau und das Referat Gebäudewirtschaft nach und nach ausgeführt, die Kosten hierfür werden aus verschiedenen Fördertöpfen getragen.

„Diese Arbeiten sind allerdings sehr planungs-, kosten- und zeitintensiv. Es wird also noch eine Weile brauchen, bis alle Schulen dementsprechend ausgestattet sind“,

gibt Ernst einen Einblick in den Zeitplan des Mammut-Projektes.

Die Versorgung mit Endgeräten ist zum Ende des Jahres ebenfalls erfolgreich gestartet, berichtet Ernst weiter:

„Wir haben derzeit 80 Laptops, die an Pädagogen ausgegeben werden, weitere rund 2.000 iPads für bedürftige Schülerinnen und Schüler aus dem Sofortausstattungsprogramm des Digitalpakts Schulen sind für Anfang Januar angekündigt.“

Diese werden dann vom Schulreferat zügig installiert und so schnell wie möglich nach den Vorgaben der einzelnen Schulen an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben.

„Uns ist bewusst, dass wir damit nicht den kompletten Bedarf abdecken können, es fehlen weiterhin circa 1.500 Endgeräte. Für einen Teil davon hat die Landesregierung eine Zusage gemacht, der Auslieferungstermin steht aber noch nicht fest“,

erklärt Ernst. Fakt sei aber:

„Auch wenn es bis zur vollständigen Digitalisierung aller 32 Schulen noch ein langer Weg ist, spüren wir tagtäglich, dass es voran geht und freuen uns über jeden Schritt, der die Bildungseinrichtungen für den digitalen Unterricht leistungsfähig macht“,

so Projektleiter Ernst.