VOB
Scheidender Vorstand (Foto: Volksbank Kaiserslautern eG)

Kaiserslautern – Die Volksbank Kaiserslautern steht in diesen Tagen vor einer großen Veränderung: Mit Karl-Heinz Reidenbach, Albrecht Steller und Karlheinz Stemler gehen zum Jahresende gleich drei Vorstandsmitglieder in den Ruhestand. Wegen der PandemieEinschränkungen fand die offizielle Verabschiedung vergangene Woche im ganz kleinen Kreis statt.

Der Generationenwechsel im Vorstand wurde in der Volksbank von langer Hand vorbereitet. Bereits in der Vertreterversammlung 2019 hatten Vorstand und Aufsichtsrat die Vertreterinnen und Vertreter über das bevorstehende gemeinsame Ausscheiden der drei Vorstandsmitglieder informiert. Gleichzeitig wurde die zweite Führungsebene fachlich und personell in die Lage versetzt, den Veränderungsprozess aktiv mitzugestalten.

Karl-Heinz Reidenbach, der seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Kaiserslautern absolvierte und dort auch seine ersten Berufsjahre verbracht hat, kam 1987 zur Volksbank. Über Stationen als Hauptzweigstellenleiter mit angeschlossenen sieben Stadt-Geschäftsstellen, Abteilungsleiter und Vorstandsassistent wurde er 1997 zum Prokuristen ernannt und 1999 zum Vorstandsmitglied bestellt. Als solches war er im Laufe der Jahre für unterschiedliche Ressorts verantwortlich, zuletzt für den Bereich Firmenkunden und Vermögensmanagement. In mehreren Ehrenämtern vertrat er die Volksbank in wichtigen Gremien des genossenschaftlichen Finanzverbundes wie auch in regionalen Institutionen, so ist er seit vielen Jahren Vorsitzender des Kuratoriums der Hochschule Kaiserslautern. Er freut sich auf die nächsten Jahre:

„Ich werde nach diesen 34 Jahren Volksbank natürlich vieles vermissen, aber künftig werde nur noch ich selbst Termine in meinen Kalender eintragen. Als Marktvorstand war ich terminlich oft fremdgesteuert und hatte wenig Freizeit. Dies wird sich jetzt ändern und darauf freue ich mich.“

Ähnlich positiv blickt Albrecht Steller in die Zukunft:

„Im Ruhestand muss ich nicht mehr tun, was sich rentiert, sondern ich kann tun, was sich lohnt“,

zitiert er den Schweizer Publizisten Ernst Reinhardt. Steller begann seine Ausbildung zum Bankkaufmann 1973 in der damaligen Nordwestpfälzer Volksbank. Bereits 1977 wechselte er zur Raiffeisenbank Rockenhausen, wo er 1986 Prokura bekam. Zehn Jahre später wurde er dort zum Vorstand bestellt. Zwei Fusionen brachten ihn 1999 zur VR-Bank Nordwestpfalz und 2005 nach Kaiserslautern. Auch er deckte im Laufe seines Berufslebens ein breites Spektrum an Verantwortlichkeiten ab und führte zuletzt das Ressort Steuerung mit den Bereichen Personal, Beauftragtenwesen und Gesamtbanksteuerung.

Auch sein Vorstandskollege Karlheinz Stemler fand seine berufliche Heimat von Anfang an im genossenschaftlichen Bereich. Er wurde von 1979 bis 1981 bei der Volksbank Glan-Münchweiler zum Bankkaufmann ausgebildet und war dort bis 1992 als Leiter unterschiedlicher Zweigstellen eingesetzt. Es folgten zwanzig Jahre als Personal- und Organisationsleiter, während dieser Zeit erhielt er zuerst Handlungsvollmacht und 2001 Prokura. Im November 2012 wechselte er als Vorstandsmitglied zur VR-Bank Westpfalz nach Landstuhl und gestaltete in dieser Position die Fusion mit der Kaiserslauterer Volksbank im Jahr 2016 mit. Seitdem war er für das Ressort Unternehmensservice mit den Bereichen Organisation und IT verantwortlich.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Volksbank Kaiserslautern, Rechtsanwalt Jürgen Hammel, bedauerte in seiner Ansprache, dass die Verabschiedung nicht wie ursprünglich geplant im Rahmen einer Betriebsfeier mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stattfinden konnte. Er hatte aus seinem eigenen Fundus als langjähriges Mitglied des Aufsichtsrats der Bank einige herausragende Dokumente mitgebracht, anhand derer er den Werdegang der drei scheidenden Vorstände erläuterte und mit kurzweiligen Anekdoten ergänzte. Seine Rede wurde umrahmt von zahlreichen Video-Grußbotschaften langjähriger beruflicher und persönlicher Weggefährten der Herren Reidenbach, Steller und Stemler. Alle drei bedankten sich in kurzen und sehr persönlichen Statements für die Abschiedsworte und für die langjährige Zusammenarbeit.

Ab dem 1. Januar 2021 führen die beiden verbleibenden Vorstände als gleichberechtigte Vorstandsmitglieder die Geschäfte der Volksbank Kaiserslautern eG. Für das Ressort „Markt“ mit den Bereichen Privatkunden, Vermögensmanagement, Firmenkunden und Vertriebsmanagement ist ab diesem Zeitpunkt Alexander Kostal verantwortlich, während das Ressort „Marktfolge“ mit den Bereichen Gesamtbanksteuerung, Organisation, Produktionsbank und Revision in den Händen von Peter Kullmann liegen wird.