Heidelberg: Stadtnotizen 22.01.2020

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„Auftakt Kunst!“ zeigt Werke von Heidelberger Künstlerinnen und Künstlern – 100 Kurzfilme ab 23. Januar verfügbar

Ohne Kunst und Kultur wird es still: Das spüren nicht nur die Heidelberger Künstlerinnen und Künstler, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger. Das Kulturamt der Stadt Heidelberg hat daher mit „Auftakt Kunst!“ ein drittes Corona-Soforthilfe-Projekt ins Leben gerufen. Hauptberuflich freischaffende und in Heidelberg lebende Künstlerinnen und Künstler aller Sparten waren aufgerufen, ein aktuelles Werk zu präsentieren – und zwar in Form eines Kurzvideos von maximal fünf Minuten. Das Werk kann in den vergangenen Wochen oder Monaten entstanden sein oder sich noch im Entstehungsprozess befinden.

Aus den eingereichten 141 Einsendungen wurden 100 Videos per Losverfahren ermittelt. Diese sind ab Samstag, 23. Januar 2021, auf der städtischen Website unter www.heidelberg.de/auftaktkunst zugänglich. Die Kurzfilme bieten einen Einblick in die Vielfalt der hiesigen künstlerischen Produktion. Ob Glasbläserei oder japanische Trommeln, ob Fotograf oder Tänzerin, ob Cyber-Punk oder Übersetzerin, ob Modemacherin oder Musikproduzent, ob Poetry Slammer oder Tenor – auf dieser virtuellen Bühne ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Das Kulturamt der Stadt Heidelberg hatte bereits im ersten Lockdowns 2020 mit „Solo Fantastico“ und „CoronLine“ kurzfristig zwei Corona-Soforthilfe-Projekte initiiert. Diese zielten nicht allein darauf ab, weiterhin eine Bühne und damit Sichtbarkeit für die lokalen Künstlerinnen und Künstler in der Pandemie zu schaffen. Mit ihnen sollte auch die Verbindung zwischen der Kunst und dem Publikum ermöglicht werden, das auf die Besuche von Kulturveranstaltungen verzichten muss. „Auftakt Kunst“ versteht sich deshalb als ein Geschenk an die Bürgerinnen und Bürger – und als Signal für die Unabdingbarkeit von Kunst und Kultur.

Das Kulturamt lädt alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Heidelberg dazu ein, sich die Kurzfilme anzusehen. Die Bandbreite der vorgestellten Werke reicht von graphisch und technisch aufwändig bearbeiteten Videos über schlichte Aufnahmen und Zeichentrick bis hin zum dokumentarischen Rundgang durch Ateliers. Finanziert wurde „Auftakt Kunst!“ aus den Mitteln eines städtischen Nothilfefonds, den der Gemeinderat der Stadt Heidelberg für den Fall eines zweiten Lockdowns beschlossen hatte. Dem Projekt „Auftakt Kunst!“ hatte der Gemeinderat der Stadt Heidelberg in seiner Sitzung am 17. Dezember 2020 abschließend zugestimmt.


„Memory in the living room“: Holocaust-Zeitzeuge Ephraim Eisenmann erzählt – Online-Interview anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar, 19 Uhr

Seine Familie konnte sich vor den Nationalsozialisten verstecken und wanderte später nach Israel aus: Als Zeitzeuge wird Ephraim Eisenmann am Mittwoch, 27. Januar 2021, um 19 Uhr bei der Online-Veranstaltung „Memories in the Living Room“ aus seinem Leben erzählen. Der 27. Januar ist der internationale Holocaust-Gedenktag. Das Interview ist via Zoom und in englischer Sprache abrufbar.

Die Veranstaltung findet jedes Jahr in Heidelbergs israelischer Partnerstadt Rehovot statt. In diesem Jahr handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Partnerstädte Rehovot und Heidelberg. Die Stadt Rehovot organisiert und moderiert das Interview. Zu Beginn wird Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner ein kurzes Grußwort sprechen. An der Veranstaltung werden zudem Oberbürgermeister Rahamim Malul und Bürgermeister Yaniv Markowitz aus Rehovot teilnehmen.

Wer live an dem Zoom-Meeting teilnehmen möchte, meldet sich bis Mittwoch, 27. Januar 2021, 12 Uhr, an per E-Mail bei Malena Arnold vom Referat des Oberbürgermeister (malena.arnold@heidelberg.de). Sie sendet dann per E-Mail die Zoom-Zugangsdaten. Die Veranstaltung ist im Nachgang online abrufbar unter www.heidelberg.de/partnerstaedte > Rehovot.

Zur Person

Ephraim Eisenmann wurde 1944 in den Niederlanden geboren, während sich seine Eltern unter falschen Identitäten vor den Nationalsozialisten versteckt hielten. Seine drei älteren Brüder wurden während des Krieges in drei verschiedenen Familien versteckt. Ein großer Teil seiner weiteren Verwandtschaft wurde von den Nationalsozialisten ermordet. 1970 wanderte er mit seiner Familie nach Israel aus.


Impfungen im Kreisimpfzentrum gestartet – 100-jährige Marianne Knapp erhielt als erste das Vakzin im Gesellschaftshaus Pfaffengrund

Ein historischer „Pieks“: Die 100-jährige Marianne Knapp war am Freitagmorgen die erste Person, die im Kreisimpfzentrum Heidelberg gegen das Coronavirus geimpft wurde. „Mit der Impfung möchte ich nicht nur mich selbst, sondern auch meine Tochter und meinen Schwiegersohn sowie alle weiteren Kontaktpersonen schützen“, erklärte die Neuenheimerin, die fast ihr ganzes Leben in Heidelberg verbracht hat. Die Seniorin lebt selbst in ihrem hohen Alter noch in der eigenen Wohnung, versorgt sich weitestgehend selbst und hält sich über sämtliche Entwicklungen in ihrer Heimatstadt auf dem Laufenden.

Bereits seit Ende Dezember 2020 werden in Baden-Württemberg in neun Zentralen Impfzentren (ZIZ) Menschen gegen das Coronavirus geimpft – am Freitag, 22. Januar 2021, gingen nun landesweit auch die kleineren Kreisimpfzentren (KIZ) in den Betrieb. Heidelberg ist in der besonderen Lage, dass es in der Stadt sowohl ein ZIZ als auch ein KIZ gibt. Das ZIZ im Patrick-Henry-Village wird vom Rhein-Neckar-Kreis betrieben. Das KIZ befindet sich im Gesellschaftshaus Pfaffengrund und wird von der Stadt Heidelberg betrieben.

Bei optimaler Auslastung können im KIZ Heidelberg täglich rund 600 Menschen geimpft werden. Da allerdings aktuell noch nicht genug Impfstoff zur Verfügung steht, gibt es zunächst einen Öffnungstag pro Woche. Nächster Öffnungstag ist am Samstag, 30. Januar 2021 – alle verfügbaren Termine sind aber bereits vergeben. Termine können grundsätzlich nur zentral über die Telefonnummer 116117 oder die Homepage www.impfterminservice.de vereinbart werden. Die Terminvergabe läuft über das Land Baden-Württemberg.


Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht über die Baustellen vom 25. bis 31. Januar

  • Bürgerstraße: Installation einer „Bike & Ride“-Anlage auf der Bürgerstraße (Brücke) zwischen Hardtstraße und Max-Joseph-Straße bis voraussichtlich Ende Februar 2021.
  • Czernyring: Wegen Umbaus des Czernyrings in den Anschlussbereichen Czernybrücke und Montpellierbrücke einspurig in beide Richtungen. Bis April 2021 laufen die Arbeiten zur Fertigstellung des Lückenschlusses.
  • Eppelheimer Straße: Auf Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße.
  • Hebelstraßenbrücke: Neubau bis März 2021. Vollsperrung und Umleitung des Kraftfahrzeugverkehrs über Montpellierbrücke, Umleitung des Rad- und Fußverkehrs über Liebermannbrücke.
  • Im Bosseldorn: Wegen Leitungsarbeiten der Stadtwerke Heidelberg und Kanalarbeiten der Stadtbetriebe abschnittsweise Vollsperrung. Gehwege bleiben frei. Auto- und Radverkehr wird bis voraussichtlich September 2021 umgeleitet.
  • Im Neuenheimer Feld: In der Parallelstraße zur Berliner Straße wegen Kanalausbau bis voraussichtlich 2025 voll gesperrt. Umleitung von Fuß- und Radverkehr über Berliner Straße.
  • In der Unteren Rombach: Private Hochbaumaßnahme auf Höhe Hausnummer 14 mit Straßensperrung bis 31. Januar 2021. Umleitung ist ausgeschildert.
  • Klingenteichstraße: Wegen Stützwandneubau und Straßenbauarbeiten bis April 2021 ab Hausnummer 32 bis zur oberen Kehre Zufahrt Hotel Molkenkur voll gesperrt; Umleitung über Molkenkurweg, Schloss-Wolfsbrunnenweg und Graimbergweg.
  • Pfaffengrunder Terrasse: Arbeiten für den neuen öffentlichen Platz in der Bahnstadt zwischen Gadamerplatz und Promenade bis voraussichtlich Mitte 2021.
  • Schulbergweg: Stützmauererneuerung und Tiefbauarbeiten. Bis September 2021 zwischen Karl-Christ-Straße und Friedhofweg gesperrt, Umleitung ausgeschildert. Bushaltestellen Schönauer Straße und Schulbergweg werden nicht bedient.

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