Heidelberg: Stadtnotizen 28.01.2020

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Weiße Rosen zur Erinnerung an die Heidelberger Sinti und Roma – Stilles Gedenken für die Opfer des Holocaust

Weiße Rosen zur Erinnerung an die Heidelberger Sinti und Roma, die dem NS-Völkermord zum Opfer fielen: Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Dotschy Reinhardt vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma mit Sitz in Heidelberg und Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, haben sich am Mittwoch, 27. Januar 2021, – dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – zu einem stillen Gedenken in der Steingasse getroffen und dort Rosen abgelegt. An der Fassade des Hauses Nummer 9 gibt es ein Sandsteinrelief zum Gedenken an die Heidelberger Sinti.

Die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Die Stadt Heidelberg erinnert jährlich am 27. Januar an die Opfer der NS-Terrorherrschaft. Aufgrund der Corona-Pandemie war in diesem Jahr leider keine öffentliche Veranstaltung möglich. 2021 standen die Sinti und Roma in Heidelberg im Mittelpunkt des Gedenktages. Die Reden von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Dotschy Reinhardt sind auf der städtischen Homepage zu finden unter www.heidelberg.de.

Interview mit einem Holocaust-Zeitzeugen online abrufbar

Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages hat am 27. Januar 2021 außerdem ein Zoom-Interview in englischer Sprache mit einem Zeitzeugen stattgefunden. Ephraim Eisenmann hat bei der Online-Veranstaltung „Memories in the Living Room“ aus seinem Leben erzählt. Seine Familie konnte sich vor den Nationalsozialisten verstecken und wanderte später nach Israel aus. Es handelte sich um eine Kooperationsveranstaltung der Partnerstädte Rehovot und Heidelberg. Eine Aufnahme des Interviews ist online abrufbar unter www.heidelberg.de/partnerstaedte > Rehovot.

Hintergrund: Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im Jahre 1945. Roman Herzog hat 1996 als damaliger Bundespräsident auch in Deutschland den Tag als den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ins Leben gerufen. Die Stadt Heidelberg gedenkt jährlich der NS-Opfer mit einer Veranstaltung, bei der jeweils andere Gruppen von Verfolgten im Mittelpunkt stehen.


Verkehrsberuhigung am Ochsenkopf: Poller im Wieblinger Weg wird montiert – Aktivierung voraussichtlich im März 2021

Zur Verkehrsberuhigung am Ochsenkopf montiert die Stadt Heidelberg im Wieblinger Weg auf Höhe der Hausnummer 88 wieder einen versenkbaren Poller. Die Arbeiten haben am Dienstag, 26. Januar 2021, begonnen. Der Poller soll den Schleichverkehr im Ochsenkopf unterbinden. Dabei geht es insbesondere um den Durchgangs- und Querverkehr zur SRH, zu den Gewerbeschulen und in Richtung Zentrum.

Der Poller wird ab Mitte März 2021 vorerst montags bis freitags von 7.30 bis 9 Uhr und von 13 bis 14.30 Uhr ausgefahren. Die Zeiten können aber nachträglich an die tatsächliche Bedarfslage angepasst werden. Alle Berechtigten des Gebiets Ochsenkopf (Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnsitz und Fahrzeughalter oder Fahrzeugführer – Nachweis erforderlich) erhalten eine kostenfreie Ausnahmegenehmigung in Form eines Magnetchips zur individuellen Bedienung des Pollers. Die Magnetchips müssen von den Berechtigten beantragt werden – eine entsprechende Information wird aktuell an den Nutzerkreis verschickt. Das Antragsformular kann außerdem im Internet abgerufen werden unter www.heidelberg.de > Rathaus > Stadtverwaltung > Ämter von A bis Z > Amt für Verkehrsmanagement. Die Chips sollen möglichst bis März verteilt sein. Erst dann wird der Poller aktiviert.

Durchfahrt für Rettungskräfte ist stets gewährleistet

Die Durchfahrt für Rettungskräfte ist im Einsatzfall stets gewährleistet. Die Installation des Pollers kostet rund 18.000 Euro. Die laufenden Kosten betragen jährlich 2.200 Euro. Um eine Verlagerung des Schleichverkehrs im Vorfeld zu verhindern, installiert die Stadt zudem im Kinzigweg auf Höhe von Hausnummer 8 zwei herausnehmbare (nicht versenkbare) Poller. Dies unterbindet die verbotswidrige Umfahrung des Pollers im Wieblinger Weg über den Dreisamweg. Die Beschilderungen werden entsprechend angepasst.

Hintergrund: Die Reaktivierung des Pollers ist eine temporäre und übergangsweise Lösung bis zum Anschluss der Ludwig-Guttmann-Straße an den Rittel. Das Projekt Anschluss Rittel mit Verlängerung der Ludwig-Guttmann-Straße ist angesichts der Corona-Pandemie aus finanziellen Gründen vorerst auf Eis gelegt. Darüber war der Gemeinderat am 17. Dezember 2020 informiert worden. Bereits im Februar 2019 hatte der Gemeinderat der Reaktivierung zugestimmt, die aber die Klärung verschiedener rechtlicher Aspekte bis hin zum Regierungspräsidium bedingte.


Weststadt/Bahnstadt: Pläne für zwei Gebäude an der Montpellierbrücke werden ausgelegt – Digitale Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, 11. Februar 2021

Für ein rund 10.000 Quadratmeter großes Grundstück zwischen Czernyring und Gleisanlagen arbeitet die Stadt Heidelberg derzeit den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Weststadt – An der Montpellierbrücke“ aus. In zentraler Lage sollen direkt an der Montpellierbrücke zwei Gebäude errichtet werden. Geplant sind überwiegend Flächen für Büros und gewerbliche Nutzungen, dazu ein Boardinghouse sowie neuer Wohnraum. Die Bruttogrundfläche liegt bei insgesamt rund 30.000 Quadratmetern. Das Grundstück gehört zur Weststadt, liegt aber im Bereich der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Bahnstadt.

Bürgerinnen und Bürger können sich im Zuge einer frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung informieren. Diese findet am Donnerstag, 11. Februar 2021, 18 Uhr, statt. Geplant ist eine digitale Veranstaltung. Bei der Informationsveranstaltung werden Ziele und Zwecke der Planung, vorhandene Planungsalternativen sowie Auswirkungen der Planung im Bereich der Montpellierbrücke erläutert. Danach besteht Gelegenheit für Äußerungen.

Die Teilnahme ist möglich über den Beitritt zum Zoom-Meeting unter https://zoom.us oder über die mobile Schnelleinwahl unter Telefon 069 71049922 jeweils unter Angabe der Meeting-ID 921 0188 9541 und des Kenncodes 509008. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Planunterlagen von Donnerstag, 4. Februar 2021, bis Freitag, 12. März 2021, im Internet unter www.heidelberg.de/bekanntmachungen abzurufen oder diese, ausschließlich nach vorheriger Terminabsprache unter Telefon 06221 58 23181, in den Räumen des Stadtplanungsamtes, Palais Graimberg, Kornmarkt 5, 69177 Heidelberg, einzusehen.

Anregungen zur Planung können mündlich während der Informationsveranstaltung sowie schriftlich oder im Internet während der Auslegungsfrist vorgebracht werden.


Radverkehrsversuch B 37: Bauarbeiten starten – Eröffnung der Strecke für Anfang März 2021 geplant – Ziel: mehr Klimaschutz

Der Startschuss für den Radverkehrsversuch B 37 fällt: Am Montag, 1. Februar 2021, beginnen die Bauarbeiten für den provisorischen Radweg entlang der Bundesstraße 37 zwischen Heidelberg-Schlierbach (S-Bahnhof) und Ortseingang Neckargemünd. Der Radweg ist als Verkehrsversuch für zwei Jahre vorgesehen. Der gegenläufige Radweg wird neckarseitig auf einer Länge von 3,6 Kilometern auf der B 37 angelegt. Eine Spur für den Autoverkehr entfällt dadurch.

Mit dem Projekt will die Stadt Heidelberg den Radverkehr weiter fördern und den Autoverkehr und damit CO2-Emissionen langfristig reduzieren. Das sind Bausteine des großen Klimaschutz-Aktionsplans: Heidelberg will spätestens bis zum Jahr 2050 klimaneutrale Stadt sein (www.heidelberg.de/masterplan100).

Es ist geplant, den Radweg Anfang März 2021 für die Öffentlichkeit freizugeben. Witterungsabhängig kann sich dieser Termin aber verschieben. Für den Radweg werden Bushaltestellen umgebaut, Markierungen, Schutzeinrichtungen und Beschilderungen hergestellt sowie Lichtsignalanlagen angepasst (auf Höhe Am Grünen Hag, Orthopädische Klinik, Ziegelhäuser Brücke). Im Zuge der Arbeiten kann es zu Beeinträchtigungen für den Autoverkehr kommen. Die Stadt Heidelberg bittet um Verständnis.

Die Bauarbeiten im Detail:

  • Während der Arbeiten an den Bushaltestellen werden Ersatzhaltestellen eingerichtet, der ÖPNV ist dadurch nicht behindert.
  • Zum Schutz der Radfahrenden vor dem Autoverkehr werden zeitgleich zum Umbau der Bushaltestellen massive Schutzwände aufgebaut. Die Vormarkierungen dafür finden tagsüber statt. Für den Aufbau der Schutzwände wird die vierspurige B37 nachts abschnittsweise auf zwei Fahrspuren verringert.
  • Der Verkehrsversuch soll zeigen, ob tatsächlich vier Fahrspuren auf der Strecke benötigt werden oder ob drei ausreichen. Die Anliegerkommunen hatten Bedenken geäußert, dass sich der Verkehr beim Wegfall einer Spur teilweise auf andere Strecken verlagern könnte. Die Hochschule Karlsruhe baut den Versuch auf und begleitet ihn. Sie wird untersuchen, ob ein Radweg auf der Strecke sinnvoll ist und ob die Leistungsfähigkeit der Strecke trotzdem erhalten werden kann.
  • Eine zusätzliche provisorische Ampel wird am Ortseingang von Neckargemünd installiert, um den Radfahrenden auf den gegenläufigen Radweg zu führen.

Die Erfahrungen mit diesem Verkehrsversuch fließen in die Planungen für spätere Baumaßnahmen an Bundes- und Landstraßen ein. Die Kosten für die Maßnahmen teilen sich der Bund, Land und die Stadt Heidelberg. Für den Abschnitt zwischen Am Grünen Hag und Schlierbach-Bahnhof, für den die Stadt Heidelberg zuständig ist (Kostenrahmen: 250.000 Euro), hat das Land Baden-Württemberg der Stadt Fördermittel in Höhe von 75 Prozent zugesagt. Außerdem fördert das Land die Planungskosten pauschal mit 15 Prozent – die Stadt Heidelberg zahlt für diese Maßnahme und diesen Abschnitt deshalb nur rund zehn Prozent der Kosten. Der Bereitstellung der dafür benötigten überplanmäßigen Mittel hatte der Haupt- und Finanzausschuss am 21. Oktober 2020 zugestimmt. Den restlichen Abschnitt finanziert der Bund.

#hd4climate: Heidelbergs großer Klimaschutz-Aktionsplan

Auf ihrem Weg zur klimaneutralen Stadt hat Heidelberg im November 2019 einen umfangreichen Klimaschutz-Aktionsplan mit den ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100% Klimaschutz“ fest (www.heidelberg.de/masterplan100). Die Vorschläge betreffen alle Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis zur Mobilität (#hd4climate).


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