Berühmter Sohn der Stadt Pirmasens: Hugo Ball im Jahr 1926 (Foto: Hugo-Ball-Sammlung Pirmasens)

Kaiserslautern – Der Ausschuss für Kunst und Kultur, pfälzische Geschichte und Volkskunde unter dem Vorsitz von Manfred Geis befasste sich in seiner Online-Sitzung mit Zuschussanträgen und entschied, neun Kulturprojekte mit insgesamt gut 30.000 Euro zu fördern.

So erhält die Stadt Pirmasens für den Betrieb der Hugo-Ball-Gesellschaft befristet eine institutionelle Förderung, und zwar für dieses und die beiden kommenden Jahre je 12.000 Euro. Der Verein Hugo Ball Gesellschaft, 1998 gegründet, hat sich zum Ziel gesetzt, die Werke des in Pirmasens geborenen Schriftstellers herauszugeben. 4.000 Euro erhält der Verein Kunstpfade in Sankt Martin, um in Kirrweiler einen Kunstpfad zu beginnen, der auf einer Strecke von gut zwölf Kilometern auch durch die Gemeinden Maikammer und St. Martin an Objekten der Environmental Art vorbeiführen soll. Diese bestehen bevorzugt aus Naturmaterialien, die dem natürlichen Verwitterungsprozess ausgesetzt sind.

Die Verbandsgemeinde Freinsheim erhält für die Veranstaltung der Literarischen Lese 3.000 Euro, die vom 13. bis 30. Mai unter dem Motto „Frei Räume“ stattfindet. Geplant sind eine Ausstellung „Hoch im Norden“ mit fotoimpressionistischen Bildern von Volker Kühnemund, eine Schreib- und Erzählwerkstatt unter der Leitung der Autorin Theresia Walser und von Walter Menzlaw, dem Regisseur des Chawwerusch-Theaters, eine Lesung mit Thomas Hettche, eine Erzählperformance mit Ragnhild A. Morch, ein literarischer Spaziergang durch Freinsheim, ein poetischer Weinbergspaziergang in Kooperation mit dem Künstlerhaus Edenkoben, unter anderem mit Hasan Özdemir und Hans Thill, und eine Literaturverfilmung. Ebenfalls 3.000 Euro gehen an das Herrenhaus Edenkoben für ein Aufenthaltsstipendium der Bildenden Künstlerin Katarina Baumann von Anfang Februar bis Mitte Juni.

Mit 2.000 Euro unterstützt der Bezirksverband Pfalz den Verein Ludwigshafen setzt Stolpersteine für sein Projekt „Erinnerungen Raum geben: Die Deportation der Pfälzer Juden nach Gurs“. Zum 80. Jahrestag fand eine umfangreiche Veranstaltung statt, die aus einer Gedenkstunde im Hof der Maxschule als ursprünglichem Sammlungsort der jüdischen Bürger und Bürgerinnen vor der Deportation, einer Videoprojektion am Gebäude der Technischen Werke und einer Stolpersteinverlegungen zur Erinnerung an die damaligen Opfer bestand. Dr. Bernhard Bonkhoff bekommt 2.000 Euro für seinen 900-seitigen reich bebilderten Aufsatzband „Kultur – Konfession – Region“. Das Buch umfasst 35 Aufsätze aus den Jahren 1978 bis 2018, die Themen aus der pfälzischen, saarländischen, elsässischen und lothringischen Kirchen-, Landes-, und Musikgeschichte behandeln. Weitere 2.000 Euro kommen Dr. Helmut Bischoff für seine Publikation „Weihnachtskrippen in der Pfalz“ zugute, die einen Überblick über die Geschichte und Herkunft von ausgewählten Weihnachtskrippen in der Region bietet.

Der Echo Verlag in Zweibrücken kann sich über 1.500 Euro für seine diesjährigen vier Publikationen anlässlich seines 40-jährigen Bestehens freuen. Das Programm des Verlags von Michael Dillinger und Dr. Wolfgang Ohler umfasst belletristische, historische und dokumentarische Veröffentlichungen mit heimatlichem Bezug und regionalen Themen und steht jungen Autoren als Starthilfe zur Verfügung. Schließlich hat der Ausschuss beschlossen, 40 Exemplare der Publikation „Sehen mit erleuchteten Augen – Dreifaltigkeitskirche Speyer“ von Dr. Steffen Schramm aus Kaiserslautern zum Ladenpreis von 28 Euro, also für insgesamt 1.120 Euro, zu erwerben.