Rheinland-Pfalz: Zusätzliche Lernangebot in Deutsch und Mathe dank Kooperation mit Volkshochschulen

Erste Kurse können bereits kommende Woche starten

Mainz – „Die Corona-Pandemie stellt unsere Schulen vor besondere Herausforderungen. Unsere Lehrkräfte unterstützen ihre Schülerinnen und Schüler dabei bestmöglich. Das Land hat allein 48 Millionen Euro zur Verfügung, damit coronabedingte Ausfälle vertreten werden können. Denn: Kein Schüler, keine Schülerin darf zu einem Verlierer der Pandemie werden. Schule allein kann nicht alle Aufgaben übernehmen: Wir haben deshalb zusätzlich ein Bündel an Maßnahmen geschnürt, wie zum Beispiel die Ausweitung der Feriensprachkurse und der Ferienbildungsangebote. Und ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit den Volkshochschulen im Land unseren Schülerinnen und Schülern zusätzliche Lernangebote am Nachmittag machen können. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf Mathematik und Deutsch lernen und von qualifiziertem Personal der Volkshochschulen angeleitet“, erklärte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig heute bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bildungsministerium und den rheinland-pfälzischen Volkshochschulen.

Der Vorsitzende des Volkshochschulverbandes Rheinland-Pfalz, Landtagspräsident Hendrik Hering, betonte: „Es ist wichtig und notwendig, dass wir alle verfügbaren Ressourcen bündeln, damit die Schülerinnen und Schüler im Land coronabedingt keine Nachteile beim Lernen haben. Mit den additiven Lernangeboten, insbesondere in den Fächern Deutsch und Mathematik, unterstützen die Volkshochschulen in ganz Rheinland-Pfalz sowohl Grundschulen als auch weiterführende Schulen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Volkshochschulen sind bereits seit vielen Jahren ein bewährter Bildungspartner für Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz und unseren Schulen. Sie sind von Anfang an in der Ganztagsschule aktiv und bieten seit 2009 Feriensprachkurse an. Alleine im vergangenen Schuljahr fanden rund 260 statt. Die additiven Lernangebote runden unser Engagement in Schulen ab.“

Erste Angebote, so Hering, können bereits in der nächsten Woche beginnen, also Anfang März, so z.B. die Kreisvolkshochschule Mainz-Bingen mit additiven Lernangeboten an der Adam-Elsheimer Grundschule in Stadecken-Elsheim, die Volkshochschule Bingen mit Angeboten in der Grundschule an der Burg Klopp und in der Realschule plus am Scharlachberg. An vielen anderen Schulen starte das Projekt landesweit noch vor den Osterferien.

Das Land Rheinland-Pfalz stellt insgesamt 1 Million Euro für bis zu 1.500 Kurse zur Verfügung. Erreicht werden können damit rund 18.000 Schülerinnen und Schüler, die das Kursangebot von ihren Schulen in Absprache mit den Eltern erhalten. Die Inhalte werden zwischen Schule und vhs-Personal abgestimmt. Das Angebot kann an allen Schularten umgesetzt werden. „Die Kurse selbst werden in den jeweiligen Schulen am Nachmittag stattfinden. Das ist für die Kinder und Jugendlichen gut, da sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben“, so die Ministerin, die den Volkshochschulen für die Zusammenarbeit und ihr großes Engagement herzlich dankte.


Im Zuge der Corona-Pandemie gibt es ein Paket an schulischen wie außerschulischen Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf. Dazu gehört, dass im Nachtragshaushalt allein 48 Millionen Euro für Vertretungsbedarfe, die durch Corona entstehen, zur Verfügung stehen. Darüber hinaus weiten wir die Feriensprachkurse für Schülerinnen und Schüler mit Deutschförderbedarf gemeinsam mit den Volkshochschulen aus. Die Sommerschule wird als Ferienschule RLP – in den nächsten Jahren fortgesetzt, damit Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, Lernstoff nachzuholen und auch in den Ferien Unterstützung zu bekommen.

Passgenaue individuelle Unterstützungsbedarfe der Kinder und Jugendlichen gibt es beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit Haydee!, einem Verein, der ehrenamtliche Nachhilfelehrerinnen und -lehrer als Lernpaten mit unterstützungsbedürftigen Kindern digital verknüpft. Dazu kommt die bereits etablierte Kooperation mit Corona School e.V., die ebenfalls Studierende mit Schülerinnen und Schülern zur Nachhilfe vernetzt.