Karlsruhe: „Klare Öffnungsperspektive für Kinder und Jugendliche aufzeigen“

Karlsruhe – Der Badische Sportbund Nord betont die Notwendigkeit, dass die Politik im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Mittwoch dem Breiten- und Freizeitsport eine Perspektive hinsichtlich der Wiederaufnahme des Sportbetriebs eröffnet. In diesem Zusammenhang wird der dafür gefasste Beschluss der Sportministerkonferenz in der vergangenen Woche ausdrücklich begrüßt. Der Sport trägt in erheblichem Maße zum physischen und psychischen Wohlbefinden der Gesellschaft bei und hat innerhalb des vergangenen Jahres belegt, dass er mit weitsichtig entwickelten Hygiene- und Infektionsschutzkonzepten verantwortungsvoll ausgeübt werden kann und somit kein Problem, sondern Teil der Lösung ist.

Mit Blick auf die massiv zurückgehenden Mitgliederzahlen in Höhe von rund 15 Prozent in Sportvereinen in der Altersgruppe von 0-6 Jahren und rund 4 Prozent in der Altersgruppe von 7-14 Jahren im Verbandsgebiet, die auf ausbleibende Vereinseintritte aufgrund der im Lockdown nicht erlaubten Sportangebote zurückzuführen sind, zeigt sich deutlich, wie elementar und notwendig solch gesundheitsfördernde Angebote für Kinder und Jugendliche sind. Diese sind jedoch nur möglich, wenn die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen zeitnah geschaffen werden. Hierfür bietet der Sport mit häufig weitläufigen Sportflächen optimale Voraussetzungen für eine unbedenkliche Durchführung.

Die derzeitige Nennung zulässiger sportlicher Aktivitäten auf „weitläufigen Anlagen im Freien“ in Zusammenhang mit den Sportarten Tennis, Golf oder Reiten führt vielfach bei Kommunen zur Fehlinterpretation, so dass sich die Genehmigung ausdrücklich auf die genannten Beispiele beschränkt. Es sollte unbedingt klargestellt werden, dass hierunter durchaus auch andere Sportanlagen wie Fußballfelder, Rugbyfelder, oder Leichtathletikanlagen fallen, die ebenso unbedenkliche Rahmenbedingungen für das Sporttreiben im Freien unter Wahrung des notwendigen Abstandes zur Vermeidung von Infektionen bieten, um nur einige exemplarisch zu nennen.

BSB-Präsident Martin Lenz hebt hervor: „Es ist zu kurz gedacht, wenn bei Gesprächen über Öffnungen wiederholt ausschließlich Kindergärten und Schulen Gegenstand der Diskussion sind. Der entscheidende Dreiklang besteht aus Kindergärten und Schulen sowie gleichzeitig aus dem Kinder- und Jugendsport in unseren Sportvereinen. Der Sport benötigt die mit durch einen Stufenplan gegebene Planungssicherheit in seinen Vereinen und Verbänden dringend, um – nicht nur, jedoch insbesondere – die Kinder und Jugendlichen, die unsere Zukunft sind, nachhaltig zu fördern. Der mit den Einschränkungen der letzten Monate verbundene Bewegungsmangel ist so eklatant, dass ihm ohne jeden Zweifel so schnell als möglich entgegengetreten muss.“

Eine breite politische Unterstützung über alle Ebenen hinweg sei dafür unabdingbar. Zudem sei es zwingend notwendig, dass Kommunen Handlungssicherheit erhalten und ermutigt werden, Sportflächen zur Verfügung zu stellen, damit Regeln nicht noch restriktiver ausgelegt werden, als es die Verordnungen vorsehen oder Sportstätten gar ganz geschlossen bleiben. Dem Grundsatz nach seien die Regelungen des Stufenplans so allgemeingültig auszugestalten, dass sowohl Individual- als auch Mannschaftssportarten die Chance erhalten, Training und in einem späteren Schritt Wettkämpfe unter Berücksichtigung aller relevanten Parameter und an die Infektionslage angepasste geeignete Rahmenbedingungen – etwa bezüglich der Gruppengröße – auszuüben.


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