Bienen, Hummeln und Wespen sind ganz besondere Bewohner

Internationaler Tag der Erde

Mainz – Der „Tag der Erde“ wird alljährlich am 22. April weltweit in über 175 Ländern begangen und soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken.

Die Stadt Mainz nimmt dies zum Anlass, um auf ganz besondere Erdenbürger hinzuweisen: Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen. Diese Gruppe der sogenannten „Stechimmen“ kommt in Deutschland mit rund 1.000 Arten vor, ist von unschätzbarem Wert und für Flora und Fauna zugleich unersetzlich.

Grün- und Umweltdezernentin Katrin Eder: „Stechimmen bestäuben 75 Prozent unserer Blüh- und Nutzpflanzen, was gerade in einer Wein- und Obstbauregion extrem wichtig ist. Außerdem ernähren Stechimmen ihre Brut zumeist mit Fleisch. Sie verfüttern dabei Raupen, Fliegen und Schnaken, ein Wespenvolk pro Tag mehr als 3000 Stück. Angesichts verstärkt einwandernder Schädlinge ist dies ebenfalls von großer Bedeutung.“

Ohnehin trägt Mainz eine bundesweite Verantwortung für diese Artengruppe, denn das trocken-warme Klima und die sandigen Böden Rheinhessens sind Voraussetzung für artenreiche Vorkommen. Besondere Vorkommen in Mainz gibt es etwa im Mainzer Sand und an den Mauern der Zitadelle, die mit ihren Fugen und dem Blütenbewuchs rund 200 Arten beheimatet.

Stechimmen leben alleine oder in Staaten. Sie nisten in offenem Boden, morschem Holz, in Zwischenräumen von Steinen oder sonstigen Hohlräumen. Lebensräume, die in unserer „aufgeräumten“ Umwelt immer knapper werden, so dass viele dieser besonders geschützten Arten bereits stark gefährdet sind.

Außerdem zählt jede blütenreiche Fläche, an der sich die Tiere laben können. Das Grün- und Umweltamt legt deshalb verstärkt Blühstreifen an.

Bekannt sind übrigens oft nur die als lästig empfundene Deutsche Wespe und Gemeine Wespe sowie die Hornisse. Die Angst vor diesen größeren Arten wird auch den anderen zum Verhängnis. Dabei sind alle Arten friedliebend und stechen nur dann, wenn sie sich bedrängt fühlen. Selbst Nester am Haus können oft belassen werden.

Wie das funktioniert und was man selbst zum Schutz der Tiere tun kann, erklärt das Faltblatt „Keine Angst vor Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen!“, das ab dem 23. April im Umweltinformationszentrum erhältlich ist.