Kaiserslautern – Homeschooling-bedingte Lücken bei Lese- und Rechtschreibfähigkeiten füllen – das gelingt mit Lautarium.

Entwickelt für Grundschulkinder mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten, hilft das computergestützte Training, Lese- und Rechtschreibleistungen sowie bei Kindern mit Migrationshintergrund auch den Wortschatz zu verbessern – dies belegen mehrere aktuelle Fachstudien. Didaktisch ist das Lautarium so aufbereitet, dass Lernende die aufeinander aufbauenden Übungen selbständig absolvieren können. Wer sich dafür interessiert: Die Wissenschaftler*innen vom Lehrstuhl Kognitive und Entwicklungspsychologie der TUK stellen das Programm am 11. März 2021 virtuell vor und beantworten Fragen.

Lautarium enthält aufeinander aufbauende Übungen zur Wahrnehmung und Verarbeitung von Sprachlauten, zur Buchstabe-Laut-Zuordnung und zum Lesen und Schreiben einfacher Wörter. Da das Programm computergestützt und adaptiv ist und über ein spielerisch gestaltetes Belohnungssystem die Motivation der Kinder fördert, eignet es sich insbesondere für ein selbstständiges Training zu Hause und unterstützt damit auch effektiv den Schriftspracherwerb im Homeschooling.

Gleich zwei neue Fachstudien belegen die Effektivität des an der TUK entwickelten Programms:

„Zum einen bescheinigt eine demnächst in der Fachzeitschrift ‚Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie’ erscheinende wissenschaftliche Veröffentlichung erneut dessen Wirksamkeit“,

sagt Prof. Dr. Thomas Lachmann, Professor für Kognitive und Entwicklungspsychologie an der TUK.

„Zum anderen unterstreicht eine weitere Studie, soeben erschienen in der Zeitschrift ‚Journal of Cultural Cognitive Science‘, dass auch Kinder mit Migrationshintergrund vom Training profitieren – nicht nur in punkto Lese- und Rechtschreibleistungen, sondern speziell auch im Hinblick auf ihren Wortschatz.“

Darüber hinaus bietet das Programm ebenso Lehrkräften die Möglichkeit, Kinder differenziert zu fördern.

„Defizite beim Erlernen und Automatisieren der Buchstabe-Laut-Zuordnungen können zu langfristigen Problemen mit der Schriftsprache führen“, ergänzt Lachmann. „Lautarium ermöglicht eine frühe Förderung in genau diesen Bereichen und wurde auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse konzipiert.“

Im Rahmen einer Online-Veranstaltung am 11. März 2021 um 18 Uhr stellen die Autoren das Programm öffentlich vor und beantworten die Fragen der Teilnehmenden.