Erstmals über 40.000 Unterrichtsstunden, erstmals über 14.500 Belegungen und allein 1.390 Kurse an der Volkshochschule Kaiserslautern

Alte Bestmarken fallen

Der Direktor der Volkshochschule stellt die aktuellen Zahlen vor (Symbolbild)

Kaiserslautern – Einmal im Jahr, immer im Frühling, wird bei der Volkshochschule abgerechnet und Inventur gemacht. Der Direktor der Volkshochschule, Michael Staudt, erstellt dann die Leistungszahlen des vorangegangenen Jahres. Die Anzahl der Kurse, der Unterrichtsstunden und die Belegungszahlen geben Auskunft über den Verlauf der VHS Arbeit.

In der Weiterbildungsarbeit sind dies die wichtigsten Indikatoren an denen sich der Erfolg einer Einrichtung ablesen lässt. Neben der allgemeinen Jahresstatistik, die vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung in Bonn abgefragt werden, gilt es auch, die sogenannten förderungsfähigen Unterrichtsstunden abzurechnen, die nach dem rheinland-pfälzischen Weiterbildungsgesetz Grundlage für die Höhe des Landeszuschusses sind, der immerhin knapp 12% des Jahresetats ausmacht.

Noch nie in ihrer 110 jährigen Geschichte konnte die VHS so viele Kurse mit einem solchen Stundenvolumen durchführen. 1.390 Kurse (+50 gegenüber dem Vorjahr), mit 40.747 Unterrichtsstunden  stehen auf dem Blatt, eine nochmalige Zunahme von 1.801 Unterrichtsstunden. Auch die Zahl der Belegungen ist nochmal deutlich gestiegen, sie liegt bei 14.679 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ein Plus an 389 Belegungen. Hinzukommen 57 Einzelveranstaltungen mit weiteren 2.353 Teilnehmern und zahlreiche Ausstellungen und ihre Besucherinnen und Besucher.

Stärkster Bereich mit allein 470 Kursen, 19.567 Unterrichtsstunden und 4.800 Belegungen ist der Fachbereich Sprachen. Gemessen an den Unterrichtsstunden folgen die Bereiche Grundbildung, Kultur und Gestalten sowie Gesundheit. 442 Kurse finden einmal in der Woche abends, 326 tagsüber, 335 mehrmals die Woche statt. Darüber hinaus gibt es 381 Tageskurse, 76 Tagesveranstaltungen sowie 121 Wochenend- und 44 Wochenkurse. Die Altersgliederung der Teilnehmer zeigt eine ausgeglichene Verteilung auf alle Altersgruppen: 12,62 % sind unter 18 Jahre, 8,05 % sind 18 bis unter 25, 20,13 % sind 25 bis unter 35, 24,82 % sind 35 bis unter 50, 20,74 % sind 50 bis unter 65 Jahren, 13,64 % sind 65 und älter. 73% der Teilnehmer sind weiblich.

In der VHS arbeiten zehn hauptamtliche Mitarbeiter und ein städtischer Hausmeister, als wichtiger Ansprechpartner für die Dozenten im Abendbereich. Darunter sind neben dem Direktor, drei Pädagogen als Fachbereichsleiter, eine Geschäftsstellenleiterin und fünf Sachbearbeiterinnen zu nennen. An Lehrkräften stehen der VHS aktuell 383 Dozentinnen und Dozenten zur Verfügung.

Das Haushaltsvolumen beläuft sich mittlerweile auf  über 2 Millionen Euro. Über die Gebühreneinnahmen, zum zweiten Mal sind es über 1,1 Millionen, finanziert die VHS 60 % ihrer Ausgaben. Der städtische Zuschuss für das Gebäude macht 19,69 % der Gesamtausgaben aus, der Zuschuss für  den laufenden Betrieb liegt bei 7,45 %. Der Landeszuschuss beträgt 12%, 1% wurden über Bundesmittel eingeworben. An Dozentenhonoraren zahlte die VHS in 2014 über 750.000 Euro aus, so dass die VHS einen nicht unerheblichen Beitrag zur Kaufkraft in der Region beiträgt. VHS Direktor Michael Staudt ist dabei sehr zufrieden damit, dass zur Finanzierung der VHS in 2015 erneut keine  Gebührenerhöhung notwendig sein wird.

„Nur durch eine maßvolle Gebührenstruktur ist es weiterhin möglich, möglichst vielen Einwohnern der Stadt Weiterbildung zu erschwinglichen Preisen anzubieten und solch gute Zahlen vorzulegen.“

Der Dank Staudts richtet sich daher besonders auch an die Stadt Kaiserslautern, die Bürgermeisterin als zuständige Dezernentin und den Stadtrat, die die Bildungsarbeit der als gemeinnützigen Verein organisierten Volkshochschule seit Jahrzehnten unterstützen.