Offenbach Main-Kinzig-Kreis: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Blaulicht © Yildiray Kamanmaz on Pixabay

Polizeiliche Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Südosthessen für das Jahr 2020

  • Niedrigste Kriminalitätsbelastung und höchste Aufklärungsquote seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen im Jahr 2001
  • Straßenkriminalität erneut verringert
  • Wohnungseinbrüche so wenig wie nie zuvor
  • Diebstahlsdelikte seit 2001 gedrittelt

„Die Kriminalitätsbelastung ist im Polizeipräsidium Südosthessen im Jahr 2020 spürbar gesunken: Mit 40.006 Delikten registrierten wir 2.133 Straftaten weniger als im Vorjahr, was einer Abnahme um 5,1 Prozent entspricht. Das sind noch nicht einmal zwei Drittel der Taten, die wir bei Gründung des Polizeipräsidiums Südosthessen im Jahr 2001 (60.286 Delikte) zu verzeichnen hatten. Damit fiel auch die Kriminalitätsbelastung mit 4.413 Straftaten pro 100.000 Einwohner auf den geringsten Wert (2019: 4.673) der letzten 20 Jahre. Im Hessenschnitt liegt sie bei 5.446. Die Aufklärungsquote liegt für 2020 bei 64,4 Prozent (Vorjahr 64,0). Sie stellt den historischen Höchststand für das Polizeipräsidium Südosthessen dar.

Eine Kommentierung dieser sehr positiven Kriminalitätsentwicklung mit der Feststellung, dass die Bürgerinnen und Bürger im Bereich des PP Südosthessen in einer sicheren Region leben, verbietet sich allerdings angesichts der schrecklichen Ereignisse vom 19. Februar und aus Respekt vor den Opfern und deren Angehörigen. Es ist jedoch eine erfreuliche Tatsache, dass die Anzahl der erfassten Straftaten erneut zurückgegangen ist und die Aufklärungsquote einen historischen Bestwert markiert. Und dies ist nicht zuletzt auf die unermüdliche und stets hochmotivierte Arbeit meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Polizeipräsidium Südosthessen zurückzuführen. In Anbetracht der zusätzlichen Aufgaben, die der Polizei durch die Corona-Pandemie und die Bewältigung der Einsatzlagen im Zusammenhang mit dem Bau der A 49 erwachsen sind, ist dies umso bemerkenswerter“, unterstrich Polizeipräsident Eberhard Möller.

Straßenkriminalität erneut gesunken

Die Straßenkriminalität (hierunter fallen eine Vielzahl von Delikten, die im öffentlichen Raum begangen werden) ist im Vergleich zum Vorjahr (8.190 Delikte) erneut gesunken: Ein Minus von 643 Delikten steht für einen Rückgang um 7,9 Prozent auf den niedrigsten Wert seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen auf nunmehr 7.547 Delikte. Im Gründungsjahr 2001 wurden noch 18.874 Delikte registriert – seither konnten diese Delikte durch entschlossene Polizeiarbeit, eine verstärkte polizeilich Präsenz sowie der Nutzung moderner Videosicherheitstechnik um mehr als 60 Prozent reduziert werden. Durch diese Videoschutzanlagen wird nicht nur das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürgern gestärkt, sondern gleichermaßen auch eine bessere Strafverfolgung ermöglicht. Lag die Aufklärungsquote 2001 noch bei 9,8 Prozent, so konnte diese im Jahr 2020 mit 21,5 Prozent mehr als verdoppelt werden (2019: 22,6 %). Ein auffälliger Rückgang wurde im Vergleich zum Vorjahr beim Straßendiebstahl festgestellt (-12,7 Prozent [-597 Fälle]). Eine Zunahme gab es beim Straßenraub: Hier wurden mit 192 Delikten 31 mehr registriert als im Vorjahr (161).

Weitere Schlagzeilen

  • Wohnungseinbruchdiebstähle (WED) auf tiefste Marke gesunken
  • Diebstahl allgemein stark reduziert – seit 2001 Rückgang um fast
    zwei Drittel
  • Raub und räuberische Erpressung gesunken – seit 2001 mehr als
    halbiert
  • Rauschgiftkriminalität stark gesunken – Kontrollschwerpunkte
    haben sich verlagert
  • Erneuter Rückgang bei Körperverletzungsdelikten
  • Internetkriminalität gestiegen – Aufklärungsquote stieg
    ebenfalls (auf 89,6 Prozent)
  • Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung angestiegen
  • Jugendkriminalität deutlich gesunken
  • Übergriffe auf Polizisten leicht gestiegen
  • Allgemeinkriminalität bei Zuwanderern hat weiter abgenommen
  • Politisch motivierte Kriminalität angestiegen

Fazit

„Die schon seit Jahren positive Entwicklung der Kriminalstatistik fand auch im Jahr 2020 ihre Fortsetzung. Wir registrierten im Polizeipräsidium Südosthessen so wenig Straftaten wie nie zuvor. Das bedeutet, dass nie zuvor weniger Menschen unserer Region Opfer einer Straftat wurden. Die Aufklärungsquote konnte erneut gesteigert werden – sie stellt mit 64,4 Prozent den höchsten Wert dar. Beinahe zwei von drei Straftaten konnten wir aufklären. Das bedeutet für Straftäter ein hohes Risiko, entdeckt und zur Rechenschaft gezogen zu werden. Dieser schöne Erfolg ist der sehr guten Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der steten Stärkung des Personalkörpers durch die Sicherheitspakete unserer Landesregierung zu verdanken. Dieses gute Ergebnis ist auch ein Ausdruck des Vertrauens der hiesigen Bevölkerung in ihre Polizei, was sich durch die vielen Hinweise dokumentiert, die zur Tataufklärung unverzichtbar sind. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Wie fragil das Konstrukt „Sicherheit“ ist, haben uns die tragischen Geschehnisse in Hanau gezeigt. Diese bestärken uns in unserem Auftrag, auch zukünftig für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region alles zu geben, um das Straftatenaufkommen so gering und die Aufklärungsquote so hoch wie möglich zu halten. Die Bekämpfung des Rechtsextremismus wird dabei ganz besonders in unserem Fokus stehen“, versicherte Polizeipräsident Eberhard Möller.

Die ausführliche Presseinformation sowie die Folien zur Presseinformation finden Sie im Anhang oder auf unserer Internetseite https://www.polizei.hessen.de/dienststellen/polizeipraesidium-suedosthessen/# oder direkt unter dem Kurz-URL https://k.polizei.hessen.de/1810495218

Dort finden Sie auch die regionalen Presseinformationen mit zugehörigen Folien zu den Bereichen Stadt Offenbach, Kreis Offenbach, Stadt Hanau und Main-Kinzig-Kreis.

Ebenfalls dort werden nach Fertigstellung die kommunalen Betrachtungen („Grüne Broschüre“) zu finden sein.

Nach versuchtem Raubmord auf Tankstelle: Untersuchungshaft gegen festgenommenen Tatverdächtigen angeordnet – Maintal

(tl) Nach einem erneuten Überfall auf eine Tankstelle am Mittwochnachmittag in Maintal haben Polizeibeamte einen 27-jährigen Mann vorläufig festgenommen. Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, gegen 13.20 Uhr in der Straße „Am Kreuzstein“ die dortige Shell-Tankstelle betreten und unter Vorhalt einer Schusswaffe die Herausgabe von Bargeld gefordert zu haben. Dabei kam es auch zu einer Schussabgabe durch den Täter, bei dem ein 20 Jahre alter Kassierer Verletzungen am Hals davontrug. Nach den bisherigen Ermittlungen dürfte es sich dabei um eine scharfe Schusswaffe gehandelt haben. Nachdem sich der 20-Jährige in die angrenzende Werkstatt flüchten konnte, verließ der Beschuldigte ohne Beute die Tankstelle und flüchtete zunächst unerkannt auf einem Fahrrad.

Der aus Maintal stammende Verdächtige wurde daraufhin im Zuge von Fahndungsmaßnahmen ergriffen. Hierbei soll er die Polizeibeamten auch bedroht und beleidigt haben.

Bei der anschließenden Überprüfung sowie der Durchsuchung seiner Wohnung stellten die Ermittler dann neben der passenden Tatbekleidung und dem Fahrrad auch die mutmaßliche Tatwaffe sicher.

In der besagten Straße war es bereits am vergangenen Donnerstagabend, 04.03.2021, zu einem Überfall auf eine andere Tankstelle gekommen (wir berichteten). Auch hier soll es zu einer Schussabgabe gekommen sein, bei der jedoch niemand verletzt wurde. Die Staatsanwaltschaft Hanau und das zuständige Fachkommissariat 11 der Kriminalpolizei gehen nach den bisherigen Ermittlungen davon aus, dass der Festgenommene auch für diese Tat verantwortlich sein könnte. Diese Tankstelle soll der Beschuldigte in der Vergangenheit schon einmal überfallen haben. Das Verfahren, das gegen ihn in dieser Sache geführt wird, steht dabei kurz vor der Hauptverhandlung vor dem Landgericht Hanau.

Die Staatsanwaltschaft beantragte den Erlass eines Untersuchungshaftbefehls gegen den 27-Jährigen. Dieser wurde von der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Hanau antragsgemäß erlassen, sodass sich der Beschuldigte mittlerweile auf dem Weg in die Justizvollzugsanstalt befindet.

Die Kriminalpolizei, die die weiteren Ermittlungen führt, bittet um Zeugenhinweise unter der Rufnummer 06181 100-123.

Zigarettenraub misslingt – Zeugensuche – Offenbach

(fg) Ohne Beute floh ein Unbekannter von stämmiger Statur am Dienstagabend, nachdem es ihm zuvor misslungen war, einem 29 Jahre alten Mann die Zigaretten zu rauben. Am Dienstagabend betrat der 29 Jahre alte Offenbacher ein Verkaufsgeschäft in der Gerberstraße und erwarb dort Zigaretten. Anschließend verließ er den Kiosk und wurde unmittelbar danach unter Vorhalt eines Messers von einem Mann, der eine graue Hose und einen schwarzen Kapuzenpullover trug, zur Herausgabe der Zigaretten aufgefordert. Der 29-Jährige kam der Aufforderung jedoch nicht nach, weshalb es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam. Hierbei wurde der Offenbacher glücklicherweise nicht verletzt. Der Unbekannte machte sich ohne seine erstrebte Beute aus dem Staub. Die Polizei sucht nun Zeugen, die den Vorfall möglicherweise beobachtet haben und bittet diese, sich unter der Rufnummer 069 8098-1234 zu melden.

Zwei Mazda CX-5 gestohlen – Offenbach

(mm) Zwei Mazda-Geländewagen vom Typ CX-5 mit OF-Kennzeichen wurden von Dieben im Zeitraum von Dienstag, 20 Uhr und Mittwoch, 15.40 Uhr, gestohlen. Einen SUV entwendeten die Täter in der Kurhessenstraße in Höhe der Hausnummer 5, den anderen in der Dornbuschstraße 45 bis 47. Hinweise auf die Täter oder den Verbleib der Fahrzeuge nimmt die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069 8098-1234 entgegen.

Plakate abgerissen – Rodgau

(mm) Zwei Wahlplakate hat am Mittwoch, gegen 22.15 Uhr, eine vier bis fünfköpfige Personengruppe von einer Straßenlaterne auf dem Puiseauxplatz abgerissen. Anschließend flüchteten die Täter und ließen die beschädigten Plakate zurück. Nach Zeugenangaben waren die Täter zirka 18 Jahre alt und trugen dunkle Kapuzenjacken. Weitere Hinweise nimmt die Polizeistation Heusenstamm (06104 6908-0) oder die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069 8098-1234 entgegen.

Bereich Main-Kinzig

Handtasche aus Auto geklaut – Maintal

(mm) Ein dunkel gekleideter etwa 1,75 Meter großer Dieb stahl am Mittwochmorgen, kurz vor 6 Uhr, in Bischofsheim einer Autofahrerin die Handtasche. Der Täter nutzte den Moment aus, als die Frau ihren in der Goethestraße abgestellten Mitsubishi aufschloss, einstieg und ihre Handtasche auf den Beifahrersitz legte. Noch bevor die 40-Jährige losfuhr, riss der Täter die Beifahrertür auf, schnappte sich die Handtasche mit dem darin befindlichen Portemonnaie und verschwand blitzschnell mit der Beute. Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, melden sich bitte bei der Maintaler Polizei unter der Rufnummer 06181 4302-0.

Bepflanzung herausgerissen – Bad Soden-Salmünster

(mm) Unbekannte haben zwischen Mittwoch, 23 Uhr und Donnerstag, 0.15 Uhr, gut 20 frisch gepflanzte Stiefmütterchen aus einem Pflanzbett am Kreisverkehr Weinstraße/Berliner Straße herausgerissen und somit eine gemeinschädliche Sachbeschädigung begangen. Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Polizei in Bad Orb (06052 9148-0) in Verbindung zu setzen.

Unfallflucht auf Krankenhaus-Parkplatz – Schlüchtern

(tl) Nach einer Unfallflucht am Mittwochabend auf dem öffentlichen Parkplatz des Krankenhauses in der Kurfürstenstraße sucht die Polizei in Schlüchtern derzeit den Verursacher, der in der Zeit von 18 bis 19.10 Uhr einen dort geparkten grauen Ford mit MKK-Kennzeichen beschädigte. An dem Kuga entstand dabei Sachschaden von schätzungsweise 700 Euro an der rechten Fahrzeugseite. Bevor der Fahrer sein Auto dort vorwärts in der Parklücke einparkte, soll nach seinen Angaben bereits ein schwarzer VW rechts neben ihm gestanden sein, der als mögliches Verursacherfahrzeug in Betracht kommt. Gesucht sind nun Zeugen, die sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 06661 9610-0 mitteilen können.