Symbolbild Fußball (Foto: Pixabay)
Symbolbild Fußball (Foto: Pixabay)

Kaiserslautern – Auch die 3. Liga nähert sich mit riesigen Schritten dem Saisonfinale.

Während sich die Mannschaften in den höheren Tabellenregionen noch um den Sprung in die zweite Liga duellieren, steckt ein Großteil der unteren Tabellenhälfte mitten im Abstiegskampf. So eng wie in diesem Jahr war es schon lange nicht mehr im Ringen um den Klassenerhalt. Auch der FC Kaiserslautern ist mitten drin. Wir werfen einen Blick auf die Saison und die Chancen der roten Teufel im Abstiegskampf.

Fehlstart sorgt für Unruhe zum Saisonstart

Eigentlich wollte man beim FCK in dieser Saison endlich wieder den Sprung in die 2. Bundesliga schaffen. Doch bereits der Saisonauftakt ging gehörig schief. Zwei Niederlagen, 0:4 Tore und Platz 18 veranlasste die Verantwortlichen schnell zu handeln. Nach nur zwei Spieltagen musste Boris Schommers seinen Platz an der Seitenlinie räumen. Denn auch im DFB-Pokal, wo der BVB mit einer Sportwetten Quote von 2,00 (Stand: 20. 04.) der Topfavorit ist, war bereits in der ersten Runde gegen Jahn Regensburg Schluss. Doch auch sein Nachfolger Jeff Saibene schaffte es nicht, die roten Teufel aus dem Tabellenkeller zu führen. Bis zum 9. Spieltag mussten sich die Anhänger gedulden, ehe der erste Dreier gefeiert werden konnte. Damals lag man allerdings schon auf dem 19. Tabellenplatz.

Neustart nach der Winterpause missglückt

Nach einer unerfreulichen Hinrunde mit nur drei Siegen, an deren Ende immerhin ein Erfolg gegen den KFC Uerdingen stand, sollte im neuen Jahr endlich der Tabellenkeller verlassen werden. Doch auch 2021 gelang es Jeff Saibene nicht, dass Ruder herumzureißen. Nach fünf sieglosen Spielen im neuen Jahr zogen die Verantwortlichen abermals die Reißleine und setzen Saibene nach gerade einmal vier Monaten und 20 Spielen wieder vor die Tür. Die Nachfolge sollte dann Marco Antwerpen antreten. Dabei ist dem ehemaligen Braunschweiger Aufstiegstrainer ein Einstand nach Maß geglückt. Direkt im ersten Pflichtspiel konnte gegen Mannheim der erste Pflichtsieg des Jahres eingefahren werden.

An der Einstellung mangelt es nicht

Antwerpen ist es gelungen, der Mannschaft wieder einen neuen Kampfgeist einzuhauchen. Auch wenn die Ergebnisse immer noch nicht überzeugen, kann sich der Trainer über mangelnde Einstellung nicht beklagen. Der Kampfgeist ist da. Vielleicht gehen die Roten Teufel sogar ein wenig zu übermütig ans Werk. Denn die jüngsten Platzverweise helfen dem Team auch nur bedingt weiter. Dafür muss in der Offensive mehr gehen. Mit nur 32 Toren nach 31 Spieltagen stellt der FCK eine der schlechtesten Angriffsreihen der Liga.

Der Abstiegskampf verspricht Spannung

Doch damit steht der FCK nicht allein da. Fast die gesamte untere Tabellenhälfte kann noch auf einen Abstiegsplatz rutschen. Zwischen Platz 17 und Platz 11 liegen gerade einmal sechs Punkte. Sogar der Tabellenletzte Unterhaching hat theoretisch noch alle Chancen auf den Klassenerhalt. Und dass, obwohl die Spielvereinigung erst einen Sieg in der Rückrunde eingefahren hat. Auch für den VfB Lübeck ist trotz sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer noch alles drin. Allerdings müssen die Hanseaten nun anfangen zu punkten. Für den FCK hingegen gilt, vor allem im eigenen Stadion noch ein paar Zähler einzufahren. Erst zwei Heimsiege konnten die Roten Teufel zu Hause feiern. Den vierten Abstiegsplatz nimmt derzeit der KFC Uerdingen ein. Aber auch Bayern II, Meppen, Magdeburg, Duisburg, Halle und Mannheim müssen den Blick noch nach unten richten. Vor allem die Duelle gegen die direkten Konkurrenten werden für Lautern noch extrem wichtig.

Englische Wochen für den FCK

Für die Roten Teufel geht es jetzt um alles. Zunächst stehen zwei englische Wochen hintereinander an. Dabei geht es unter anderem noch gegen Duisburg und Unterhaching. Beide Mannschaften sind direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Aber auch das Duell gegen Uerdingen am 36. Spieltag verspricht noch einmal ordentlich Spannung. Ein Abstieg muss auf jeden Fall vermieden werden. Sollte der Traditionsverein tatsächlich aus dem Profifußball in die Regionalliga absteigen, würde wohl auch das altehrwürdige Fritz-Walter-Stadion zu teuer werden, so dass der FCK seine Heimspiele möglicherweise nicht mehr am Betzenberg austragen wird. Das ließ Geschäftsführer Soeren Voigt kürzlich durchblicken: „So schön und atmosphärisch es ist, so schwierig ist es bei einem Abstieg, das Szenario aufrecht zu erhalten. Jeder kennt die Probleme, die der Klub seit vielen Jahren mit dem Stadion hat.“, so Voigt gegenüber Liga3-online.

Der Abstieg wäre natürlich der Super-GAU für den Traditionsverein aus Kaiserslautern und muss auf jeden Fall abgewendet werden. Das Saisonfinale verspricht dementsprechend noch ordentlich spannend zu werden.