Ludwigshafen: 4. Schilderaktion in der Industriestraße

Ludwigshafen – Zum 4. Mal wurde in der Industriestraße in Ludwigshafen eine Schilderaktion durchgeführt. Diesmal unter dem Motto „Runter von der Couch und zeige deine Meinung“

(Un-)entspannt auf der Wohnzimmercouch

Aktuell ist eine lebhafte Debatte um die neue bundeseinheitliche sog. Corona-Notbremse mit nächtlicher Ausgangssperre und noch weitreichenderen Grundrechtseinschränkungen entbrannt. Im Gespräch mit den Teilnehmern der 4. Schilderaktion wird schnell klar, das die Sorgen nicht weniger, sondern immer mehr werden. Auch das Vertrauen in die Regierung ist bei vielen nachhaltig erschüttert. Es entsteht immer mehr der Eindruck, dass Gesetzte so gemacht werden, wie man sie gerade braucht und trotz massiver Grundrechtseinschränkungen sehr schnell beschlossen werden.

Wer bisher meinte, noch völlig entspannt auf der Wohnzimmercouch sitzen zu können, und es einen selbst ja nicht so hart trifft, der täuscht sich. Grundrechte wie die z.B. die „Unverletzlichkeit der Wohnung“, „Freiheit der Person“ und „körperliche Unversehrtheit“ etc. wurden durch die Änderungen im Infektionsschutzgesetz weiter eingeschränkt. Deshalb auch das Motto der 4. Schilderaktion „Runter von der Couch und zeige deine Meinung“. Es gibt keine Ausreden mehr, es betrifft jeden Menschen in Deutschland.

Den Blick weg von Corona gerichtet

Viele Botschaften auf den selbst gestalteten Schildern richten sich diesmal gegen das System und die aktuelle Regierung.

  • „Warum wurden 20 Krankenhäuser geschlossen?“
  • „Ich möchte meine Grundrechte zurück“
  • „Politiker abwählen“
  • „Wo unrecht Recht wird, ist Widerstand Pflicht“

Geht es noch um Gesundheitsschutz? Immer neue Themen wie Maskenaffären, Vetternwirtschaft und Lobbyismus erschüttern das Vertrauen in die Politik. Impfungen, PCR-Tests, Schnelltests, Medizinische Masken etc., daran verdienen viele. Es herrscht Goldgräberstimmung bei Laboren und Pharmafirmen.

„Selbst bestimmen ./. ReGiert werden“ mit dieser Botschaft möchte eine Teilnehmerin der Schilderaktion auf folgendes aufmerksam machen: „Regiert werden heißt, das Entscheidungen über unsere Köpfe hinweg getroffen werden.
Menschenführung bedeutet für mich kooperativ zu sein. Ich empfinde es so, dass unsere Regierung nur noch nach Macht strebt. Kooperation und Macht sind völlig gegensetzlich.

Du erkennst jemand daran, ob er es gut mit dir meint, wenn er deine Selbstbestimmung, Eigenverantwortung, deine Kinder etc. fördert. Dabei steht der Mensch im Vordergrund und nicht Geld oder Macht.

Ich stehe hier, weil ich auf diesen Missstand aufmerksam machen möchte und es hoffentlich den Menschen die Augen öffnet.“

Schilderaktion ein voller Erfolg

Wie bereits die vorangegangen Schilderaktionen wurde auch diese angemeldet und es wird eng mit der Polizei und der Stadt Ludwigshafen zusammen gearbeitet.

Es war eine friedliche Aktion mit viel Zustimmung durch die Autofahrer. Umso mehr verwundert, warum immer wieder in der Öffentlichkeit „Regelbrechen“ unterstellt wird.

Auch die Teilnehmer als Corona-Leugner, Aluhutträger, Verschwörungstheoretiker oder gar als Rechtsradikale zu bezeichnen zeigt, dass sich wohl kein eigenes Bild vor Ort verschafft wurde.

Dieses Mal waren es bereits rund 120 Teilnehmer und es werden immer mehr.
Der Zuspruch und die Unterstützung vorbeifahrender Autofahrer war wieder immens. Hupen, klatschen, „Daumen hoch“ motivieren auch diesmal die Teilnehmer, weiter öffentlich ihre Meinung zu zeigen.

Unterstützung selbst von den Kleinsten

Leon ist 9 Jahre alt und besucht die 3. Klasse einer Grundschule in Rheinhessen.
Er ist extra mit seiner Mama und den Geschwistern aus knapp 40 km Entfernung angereist, um stellvertretend für alle Kinder an der Schilderaktion teilzunehmen.
Leon hat einen klaren und sehr bescheidenen Wunsch:
„Mir macht Wechselunterricht keinen Spaß, ich komme immer durcheinander, ob ich jetzt Schule habe oder nicht.

Wir lernen nicht mehr genug. Im Unterricht müssen wir die ganze Zeit Masken tragen. Ich wünsche mir einfach nur wieder ganz normal in die Schule gehen zu können und mit meinen Freunden zu spielen.“

Der Organisator Markus zieht ein positives Fazit der Schilderaktion:

„Die 4. Schilderaktion am Samstag war wieder ein voller Erfolg. Wir haben es geschafft, viele neue, vor allem junge Leute dazu zu bringen, mit uns gemeinsam auf die Straße zu gehen und uns zu äußern.
In Zukunft planen wir die Schilderaktion in der Industriestraße im 14 Tages-Rhythmus durchzuführen, sofern wir dies genehmigt bekommen.
Weiterhin hoffe ich, dass die Aktion so ein enormer Erfolg bleibt. Der Zuspruch von den Autofahrern zeigt uns, dass viele unserer Kritik an der Regierung teilen. Es ist freilich zu merken, dass sehr viele Menschen genauso die Schnauze voll haben, das Hupkonzert wird immer lauter.

Das wieder einmal geänderte Infektionsschutzgesetz verschärft die Situation noch einmal zusätzlich. Es ist bereits kurz nach 12 und es höchste Zeit, Flagge zu zeigen. Wir laden jeden ein, sich uns anzuschließen. Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam können wir etwas erreichen.

Die nächste Aktion soll, wenn alles klappt, am 08.Mai 2021 stattfinden. Diesen Termin gerne schon einmal vormerken.“