Hat gerne provoziert: Spruch von Joseph Beuys (Foto: Bezirksverband Pfalz)

Kaiserslautern – Zum 100. Geburtstags von Joseph Beuys am 12. Mai veranstaltet das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) am Dienstag, 18. Mai, um 18 Uhr ein 20-minütiges, kostenfreien Online-Gespräch.

Zahlreiche Ausstellungen werden ihm zu Ehren eingerichtet. Der Aktionskünstler, Zeichner und Bildhauer hat zu Lebzeiten polarisiert, wurde als Scharlatan beschimpft. Die Unsicherheit bezüglich seines Werks zog sich bis in die Kreise der Kunstkenner. Einige Sammlungen verzichteten auf Ankäufe, als diese noch erschwinglich waren. Auch das mpk kann weder in der Graphischen Sammlung noch in der Abteilung der Skulpturen ein Werk dieses damals so unbequemen Künstlers aufweisen. Beuys erweiterte den Kunstbegriff, nutzte Provokation und immer wieder das Gespräch, um, geleitet von einem tiefen Humanismus, für eine aktive, kreative Beteiligung an der Gestaltung der Gesellschaft und in der Politik zu werben. Heute sind Schlüsselwerke nicht mehr auf dem Markt und falls doch, für viele Etats unerreichbar. So hat sich das mpk eine andere Strategie als Beitrag zum Geburtstag von Joseph Beuys überlegt.

Martin Picard vom Krickenbacher Natursteinwerk, der sich ebenso wie sein Vater kontinuierlich für künstlerische Projekte engagiert, und Svenja Kriebel, Kuratorin am mpk, stellen an diesem Abend die Geschenkidee vor. Sie bindet das Gedenken an Beuys ein, zeigt, dass seine Arbeiten nichts an Aktualität verloren haben und wird auch der Stadt zum Geschenk. Zum Online-Gespräch muss man sich per E-Mail anmelden unter anmeldung@mpk.bv-pfalz.de, um die Zugangsdaten zu erhalten (Mindestteilnehmerzahl: fünf Personen).