Heidelberg (ots) – Zur Überwachung des nächtlichen Aufenthaltsverbotes wurden von Samstag 29.05.21 auf Sonntag 30.05.21 eine Vielzahl an Polizeibeamten des PP Mannheim und des PP Einsatz auf der Neckarwiese und im Heidelberger Stadtgebiet eingesetzt. Ab den Mittagsstunden waren viele Menschen in der Altstadt und auf der Neckarwiese festzustellen. In Spitzenzeiten hielten sich auf der Neckarwiese rund 2.500 bis 3.000 Menschen auf, überwiegend Familien und junge Erwachsene.

Die Besucher zeigten sich gegenüber den Maßnahmen verständnisvoll und verließen kurz vor dem Aufenthaltsverbot ohne Zwischenfälle die Neckarwiese. Einzig auffällig war eine Gruppe von ca. 80 bis 100 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich ebenfalls auf der Neckarwiese aufhielten, teilweise alkoholisiert waren und vereinzelt unter verbalem Protest die Neckarwiese in Richtung Altstadt verließen. Um eine Zuspitzung zu verhindern befanden sich während ihres Verlassens viele Polizeikräfte im Bereich Uferstraße, Theodor-Heuss-Brücke-Übergang zur Altstadt.

Am Samstag 29.05.2021 schlossen die Gaststätten pünktlich um 22 Uhr, wobei zu diesem Zeitpunkt immer noch viele Menschen in der Heidelberger Altstadt festzustellen waren. In Bereichen, die extrem frequentiert waren, mussten speziell geschulte Kommunikationsbeamten der Polizei eingesetzt werden.
Sie unterstützen dabei, dass sich dichtes Drängen an verschiedenen Stellen auflöste.
So war bzw. in der Unteren Straße zeitweise ein Durchkommen nicht/nur schwer möglich.

Während die meisten Personen die Altstadt ohne Zwischenfälle verließen, suchten die 80 bis 100 Jugendlichen/junge Erwachsene immer wieder die Konfrontation mit Einsatzkräften. Sie waren zunehmend aggressiv, provozierten und fanden sich immer wieder ruhestörend zusammen. Bei erblicken der Polizeibeamten zerstreuten sich sofort.

Zu körperlichen Auseinandersetzungen kam es in 3 Fällen, wobei hier alle Beteiligten noch an Ort und Stelle von den eingesetzten Polizeikräften festgestellt wurden. Gegen die Verursacher wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.
Letztendlich verließen auch diese den innerstädtischen Bereich, so dass gegen 02 Uhr beinahe kein Personenaufkommen mehr festzustellen war.

  • Ermittlungsgruppe Poser:

Auch die Poser wurden überwacht, vor allem im angrenzenden Bereich der Neckarwiese. Bereits ab den Nachmittagsstunden war die Ermittlungsgruppe Poser in Heidelberg eingesetzt und führte zielgerichtete Kontrollen bei auffälligen Fahrern und lauten Fahrzeugen durch. Diese wurden in zwei Kontrollstellen im Bereich der B37 und der Römerstraße sowie bei mobilen Kontrollen im Kernstadtgebiet Heidelbergs überprüft.

Nachdem ab 22.30 Uhr im Bereich der Uferstraße zunehmend auffällig laute Fahrzeuge festgestellt worden waren, wurde die Straße zeitweise in Absprache mit der Stadt Heidelberg für den Verkehr bis 01 Uhr gesperrt.

  • Mannheim-Jungbusch:

Während der Einsatzmaßnahmen in Heidelberg mussten Einsatzkräfte nach Mannheim in den Stadtteil Jungbusch verlagert werden, da auch hier mehrere Jugendliche und junge Heranwachsende alkoholisiert waren und sich zunehmend aggressiv zeigten. Auch hier konnte durch starke Polizeipräsenz die Lage beruhigt werden.

Auch in Mannheim musste die Kunststraße wieder wegen Lärmbelästigungen durch Poser gesperrt werden.

  • Fazit:

“Die Erfahrungen der letzten beiden Einsatztage zeigt, dass der überwiegende Anteil der Bevölkerung einfach nur das schöne Wetter und die Corona-Lockerungen genießen möchte und sich an die Regeln hält. Wir erhalten von diesen sehr viel Zuspruch und Unterstützung. Es gibt jedoch eine Gruppe von Jugendlichen und Heranwachsenden, die sich provozierend und aggressiv verhält und nicht davon zurückschreckt auch Straftaten zu begehen,” so der aktuelle Leiter des Polizeipräsidiums Mannheim, Polizeivizepräsident Siegfried Kollmar.

“Unsere ganze Anstrengung gilt es auch die nächsten Tage und Wochen gegen diejenigen vorzugehen, die nur Krawall im Sinn haben und Straftaten begehen wollen”, so Kollmar weiter.