Heidelberg: Stadtnotizen 24.06.2021

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Heidelberg bekennt Farbe gegen Intoleranz und Diskriminierung – Sichtbare Zeichen nach UEFA-Entscheid: Beleuchtete Großsporthalle und Regenbogenfahnen vor Rathaus

Mit der in Regenbogenfarben strahlenden Großsporthalle SNP dome und wehenden Regenbogenflaggen vor dem Rathaus hat Heidelberg am Mittwoch, 23. Juni 2021, seine Solidarität mit der ungarischen LSBTIQ+ Community bekundet. „Wir haben damit ein sichtbares Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz gesetzt und gegen die umstrittene Entscheidung der UEFA, beim EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn die Beleuchtung der Münchner Allianz-Arena in Regenbogenfarben zu verbieten. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam mit zahlreichen Kommunen und gesellschaftlichen Institutionen Farbe bekennen gegen Intoleranz und Diskriminierung“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Heidelberg ist in Anerkennung des Einsatzes für familiäre, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im September 2020 als Mitglied in das „Rainbow Cities Network“ (RCN) aufgenommen worden. Das Netzwerk der Regenbogenstädte ist ein internationaler Zusammenschluss von Städten, die sich der Akzeptanz von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen (LSBTIQ+) verpflichten. Für Themen rund um LSBTIQ+ gibt es in Heidelberg eine eigene Koordinationsstelle im Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.


Waldpflegearbeiten Mühltal: Stadt lädt zu einer Infoveranstaltung am 16. September vor Ort ein – Förster werden die Ziele der Waldarbeiten vor dem Start im Herbst erklären

Die Biotope und Wiesen im Mühltal in Heidelberg-Handschuhsheim brauchen aus Naturschutzsicht mehr Sonneneinstrahlung. Deshalb wird die Forstabteilung der Stadt sie durch Waldpflegemaßnahmen aufwerten. Diese ursprünglich für Januar 2021 geplanten Waldarbeiten finden im Herbst 2021 statt, voraussichtlich ab Ende Oktober.

Wie versprochen lädt die Stadt Heidelberg vor dem Start der Arbeiten zu einer Infoveranstaltung vor Ort ein. Sie findet am Donnerstag, 16. September 2021, statt. Mit dabei sind Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, Forstamtsleiter Dr. Ernst Baader sowie die Vertreter der Forstabteilung. Sie werden die Vertreterinnen und Vertreter der relevanten Gruppen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bei einer Begehung über die geplanten Arbeiten und deren Ziele informieren. Zu dieser Infoveranstaltung lädt die Stadt die lokalen Umweltgruppen (Nabu, BUND, HBS, Greenpeace, Landesnaturschutzverband, Jägervereinigung, Bürgerinitiative „Rettet das Mühltal“) ein. Sofern die Coronalage stabil bleibt, können rund 40 Interessierte der genannten Gruppen an der Exkursion teilnehmen. Über diesen geplanten Termin sind die Handschuhsheimer Bezirksbeirätinnen und Bezirksbeiräte als die politische Vertretung der Einwohnerschaft in ihrer Sitzung am 17. Juni 2021 informiert worden.

Im Anschluss stehen die städtischen Forstexperten ab 17 Uhr im Mühltal an der Wegekreuzung Talweg Winterseite/Schmalzwasenteichweg allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern für Fragen zur Verfügung.

Die wichtigsten Fakten zu den Waldpflegearbeiten im Mühltal

  • Kranke Bäume: Leider sind die Bäume entlang der sehr beliebten Wanderwege bei weitem nicht alle gesund und umsturzgefährdet. Sie sind teils durch Krankheiten und Schädlinge (Esskastanien-Gallwespe und Esskastanien-Rindenkrebs) befallen.
  • Biotop-Pflege: Mit den geplanten Maßnahmen sollen insbesondere die Biotope und Wiesen im Mühltal aufgewertet werden. Die lichtbedürftigen Wiesenpflanzen und Insekten benötigen mehr Sonneneinstrahlung. Deshalb sollen einige Randbäume, vor allem Fichten, entnommen werden. In den Biotopen leben Amphibien (Grasfrosch, Bergmolch und Feuersalamander) und Reptilien, zum Beispiel die Ringelnatter.
  • Mikroklima und Waldbau: Die Forstpflegearbeiten werden das Mikroklima nicht nachteilig verändern. Die Böden werden nicht austrocknen. Im Gegenteil: Durch die Entnahme von Bäumen reißt der kühlende Luftstrom aus dem Wald nicht ab, sondern dieser wird eher begünstigt. Die Bodenwassersättigung des Mühltals und damit die Quellschüttung hängt von der Menge der Niederschläge ab. Die Maßnahme soll die Flächen auch nicht verjüngen: Es sind gar keine Neupflanzungen geplant, auch nicht die Pflanzung schnell wachsender Baumarten. Die betroffenen Waldbestände sind derzeit in einem Alter sehr kräftigen Wachstums. In dieser Phase konkurrieren die Bäume intensiv um Platz in den Baumkronen und im Wurzelwerk. Die Waldpflegemaßnahme ist notwendig, um die Wuchsbedingungen für die verbleibenden Bäume zu verbessern und somit die Stabilität und Vitalität des Waldes zu fördern.
  • Barrierefreiheit Talweg Sommerseite: Die neue Asphaltdecke auf dem Talweg Sommerseite steht in keinem Zusammenhang mit den Baumfällungen auf der anderen Talseite. Sie dient ausschließlich der besseren Begehbarkeit und Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Waldbesuchende (Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator) sowie für Familien mit Kinderwagen. Die Stadt ist hiermit einem Wunsch aus der Bürgerschaft nachgekommen. Die neue Asphaltdecke hat eine alte, in Auflösung befindliche Asphaltdecke ersetzt. Sie ist exakt genauso breit wie die alte Asphaltdecke. Für den forstwirtschaftlichen Verkehr ist der Weg unbedeutend.

Besuch bei Rettern in der Not: Oberbürgermeister Würzner dankte Helferinnen und Helfer der DLRG – Teilnahme an Übung auf dem Neckar / Suche nach engagierten Unterstützerinnen und Unterstützern

Wenn Menschen in Heidelberg auf dem Neckar oder im Neckar in Not geraten, sind sie da: Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner besuchte gemeinsam mit Gert Bartmann, Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung, die Hilfsorganisation um ihren 1. Vorsitzenden Steffen Wörner in ihrer Wache an der Neuenheimer Neckarwiese. „Ich möchte mich bei den Helferinnen und Helfern der DLRG herzlich für ihr großes Engagement bedanken. Sie sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Einsatz für unser aller Sicherheit und retten Menschen aus höchster Not“, sagte Oberbürgermeister Prof. Würzner bei seinem Besuch. „Daneben engagiert sich die DLRG im Kampf gegen Corona und unterstützt die Mobilen Impfteams mit Fahrerinnen und Fahrern sowie Fahrzeugen.“

Oberbürgermeister Prof. Würzner tauschte sich mit den DLRG-Mitgliedern über ihr Engagement sowie aktuelle und künftige Herausforderungen aus. Als Bootsgast war er gemeinsam mit der Einsatzgruppe um Einsatzleiterin Sara Mühl auf dem Neckar unterwegs – bei einem Wachdienst und einer Übung mit Simulation eines Unfalls konnte er die Arbeit der DLRG hautnah miterleben und selbst mitanpacken. Das Szenario: Eine Person ist über Bord gegangen und muss mithilfe einer Tauchgruppe aus dem Wasser gerettet und anschließend erstversorgt werden.

„Prävention mindestens genauso wichtig wie gut ausgebildete Rettungskräfte“

„Es hat mich beeindruckt, wie gut die Einsatzkräfte der DLRG auf solche Notsituationen vorbereitet sind. Jeder Handgriff sitzt. Hier zahlt sich die hervorragende Ausbildung und das jahrelange Training aus“, sagte Prof. Würzner, der zugleich betonte: „Prävention ist mindestens genauso wichtig wie die Ausbildung der Rettungskräfte: Kinder müssen frühzeitig Schwimmen lernen, damit sie möglichst erst gar nicht in Notsituationen geraten. Deswegen setzen wir uns als Stadt seit mehr als zehn Jahren gemeinsam mit vielen Partnern dafür ein, dass Kinder schulbegleitend und außerschulisch Schwimmen lernen. Diese Angebote werden wir weiter stark vorantreiben, damit sich noch mehr Kinder sicher im Wasser bewegen können.“

Die Einsatzgruppe der DLRG Heidelberg ist rund um die Uhr erreichbar und besteht aus 18 voll ausgebildeten Einsatzkräften. Sie absolviert circa 20 Einsätze im Jahr. Die häufigsten Alarmierungen sind Personen im Wasser, etwa bei Unfällen, oder Personen, die drohen, ins Wasser zu springen. Dazu ist die Rettungswache Neckarvorland normalerweise pro Jahr an rund 30 Veranstaltungs- und Wachtagen offen. Weitere Helferinnen und Helfer sind daher dringend nötig. „Wir suchen in allen Bereichen Unterstützung – von der Verwaltung bis hin zum Einsatzwesen. Hier sind insbesondere Personen gefragt, die an einer Ausbildung als Einsatztaucher interessiert sind. Wir bieten die gesamten Ausbildungen an“, sagt 2. Vorsitzender Niels Treiber. Die DLRG Heidelberg hat derzeit mehr als 600 Mitglieder.


Auszeichnung: „Stadt an den Fluss“ erhält mit 5.000 Euro dotierte Anerkennung – Verband Region Rhein-Neckar kürt Projekt am Neckar als eines von insgesamt sechs Erfolgsbeispielen

Auszeichnung für das Projekt „Stadt an den Fluss“: Die Stadt Heidelberg, der Verein Neckarorte und die weiteren Projektträger haben eine mit 5.000 Euro dotierte Anerkennung erhalten. Diese Honorierung vergab der Verband Region Rhein-Neckar im Zuge des Wettbewerbs „Landschaft in Bewegung“ im Rahmen des 8. Regionalparkforums der Metropolregion Rhein-Neckar am heutigen Donnerstag, 24. Juni 2021. Prämiert wurden dabei sechs Städte und Gemeinden aus der Metropolregion Rhein-Neckar. Insgesamt wurden rund 30 Projekte zur Prämierung eingereicht.

Die Stadt Heidelberg hatte dafür das Konzept „Stadt an den Fluss“, und stellvertretend für viele engagierte Akteure aus der Bürgerschaft, die „Aktion Neckarorte – entdecken – erleben – verbinden“ eingereicht. Mit dem Projekt „Stadt an den Fluss“ will Heidelberg in der gesamten Stadt die Verbindung und Wahrnehmbarkeit des Neckar verbessern sowie Landschaftsräume und Freiräume in den Stadtteilen aktivieren. Ziel der dazugehörigen Aktion Neckarorte ist es, die Wahrnehmung des Flussufers zu fördern, bisher vernachlässigte Landschaftsräume als neue Orte zu entdecken, zu aktivieren, ihnen eine positive Wertschätzung zu geben und zu dauerhaften Orten zu entwickeln. Besonders lobte die Jury die vernetzte Zusammenarbeit der Stadt bei der Aktion Neckarorte mit den Projektbeteiligten – Verein Neckarorte, Architektenkammer Heidelberg, Dezernat#16 und Heidelberger Stadtteilvereine – und das ehrenamtliche Engagement aus der Bürgerschaft.

Hintergrund

Der Wettbewerb „Landschaft in Bewegung“ ist ein Instrument zur Förderung der gemeinsamen Regionalentwicklung in der Metropolregion Rhein-Neckar. Auf Initiative des Verbandes Region Rhein-Neckar waren alle Kommunen mit ihren jeweiligen Partnern in der Metropolregion Rhein-Neckar aufgerufen, sich zu beteiligen. Die ausgewählten Projekte werden durch Preisgelder prämiert.


Digitaler Beratungstag für Kreative am 15. Juli – Individuelle Lösungen für kreative Unternehmungen

In Kooperation mit der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg bietet die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) am Donnerstag, 15. Juli 2021, einen digitalen Beratungstag an. Im Fokus stehen unternehmerische und wirtschaftsbezogene Fragen, die für Kreative in Zeiten der Corona Pandemie noch wichtiger geworden sind: Wie verändere ich mein Geschäftsmodell mit der Digitalisierung? Welche Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten habe ich? Werde ich trotz Auftrags- und Terminabsage bezahlt? Wie finde ich Kunden?

„Die Kultur- und Kreativschaffenden sind wirtschaftlich besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen“, sagt Stephanie Hock, Referentin Unternehmensentwicklung bei der MFG Baden-Württemberg. „In den Orientierungsberatungen wird gemeinsam nach Lösungen gesucht, das schließt auch alternative Wege ein, um die Krise zu bewältigen.“ Die praxiserfahrene Kulturmanagerin gibt Orientierung im Dschungel der aktuellen Unterstützungsmöglichkeiten, vermittelt die richtigen Anlaufstellen und sucht gemeinsam mit den Kreativen im persönlichen Gespräch nach individuellen Lösungen.

Die einstündigen Beratungen sind kostenfrei und richten sich an Kultur- und Kreativschaffende aus allen Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft wie Architektur, Design, Musik-, Film- und Rundfunkwirtschaft, Kunst- und Buchmarkt, Software- und Games-Industrie, Darstellende Künste sowie Presse und Werbemarkt.

Da es sich um Einzeltermine handelt, sind Anmeldung und Terminvereinbarung online unter https://kreativ.mfg.de/angebote/beratung-und-coaching/orientierungsberatung/
vorab notwendig.


Neue Ausgaben von D#16-Bulletin und Podcast: DEZERNAT#16 trifft Neckarorte | 35 regionale Acts an der Ernst-Walz-Brücke

Im Juli findet rund um den Skatepark an der Ernst-Walz-Brücke ein großes, freies Kunst- und Kulturprogramm statt. Mitorganisiert und mitgestaltet wird die Initiative des Neckarorte e.V. dieses Jahr von zahlreichen Akteurinnen und Akteuren des DEZERNAT#16. Die Kooperation ist Thema des aktuellen D#16- Bulletins und der neuen Podcast-Folge mit Mieterin Nicola Falley.

Die Kooperation zwischen dem DEZERNAT#16 und dem Verein Neckarorte e.V. besteht bereits seit Jahren. In 2021 sind so viele Mieter /-innen des DEZERNAT#16 wie nie zuvor beteiligt. Das aktuelle D#16-Bulletin dreht sich ganz um das Kunst- und Kulturprogramm an der Ernst-Walz-Brücke. In der neuen Ausgabe bekommen Leser /-innen Einblicke in die Zusammenarbeit der Akteur /-innen sowie Informationen zum geplanten Programm am Römerbad. Weitere Hintegründe zur Aktion gibt es in der neuen Podcast-Folge mit Nicola Falley, die selbst Mieterin und Akteurin bei den Neckarorten ist.

Das Kunst- und Kulturprogramm am Neckarort Römerbad

An den insgesamt fünf Wochenenden treten rund 35 Acts aus der Region auf. Auf die Besucher /-innen wartet das Rote Haus, ein roter runder Platz sowie eine Bühne mit Kinoleinwand. Das Vorhaben wird dank des Förderprogramms Kunst trotz Abstand des Landes Baden-Württemberg sowie der Stadt Heidelberg ermöglicht.

Bulletin online oder im DEZERNAT#16 erhältlich

Das D#16-Bulletin gibt es gedruckt vor Ort im Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum sowie online als Flipbook oder pdf unter www.dezernat16.de/bulletin. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen und auf der Website unter www.dezernat16.de/podcast verfügbar.

HINTERGRUND: DEZERNAT#16
Im ehemaligen Feuerwehrgebäude der Stadt Heidelberg haben seit dem Start des Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums im Jahr 2013 mehr als 200 Unternehmen und Selbstständige ihre Betriebe aufgebaut und weiterentwickelt. Die Heidelberger Dienste gGmbH nahmen Entwicklung und Management des DEZERNAT#16 nach Beschluss des Heidelberger Gemeinderats zunächst für fünf Jahre auf. Der Auftrag wurde 2017 vom Gemeinderat einstimmig um weitere fünf Jahre bis Ende 2023 verlängert.


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