Wiesbaden: Verrückter Freitag für die Feuerwehr Wiesbaden

Symbolbild Feuerwehr (Foto: Holger Knecht)

WIESBADEN – Am heutigen Freitag waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr Wiesbaden in außergewöhnlichem Maß gefordert. In der Zeit zwischen 7 Uhr und 18 Uhr waren unter den besonderen Verkehrsbedingungen, hervorgerufen durch die Sperrung der Salzbachtalbrücke, eine Vielzahl von Einsätzen zu bewältigen.

07:02 Uhr

  • Die Brandmeldeanlage im Westcenter in der Carl-von-Linde Straße löst aus. Die Einsatzkräfte der Feuerwache 1 stellen vor Ort fest, dass durch das Öffnen einer Spülmaschine ein Rauchmelder ausgelöst wurde.

09:22 Uhr

  • Auf einer Baustelle in der Manteuffelstraße wird ein abgestürzter Bauarbeiter in einer Baugrube gemeldet. Kräfte der Feuerwache 1 – mit Spezialisten für die Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT) – werden alarmiert. Mit Hilfe eines auf der Baustelle befindlichen Baukrans wird der Patient unter laufender Versorgung durch den Rettungsdienst auf die Straße gehoben und mit schweren Verletzungen in eine Wiesbadener Klinik eingeliefert.

11:02 Uhr

  • In der Hermann-Brill-Straße wird ein Feuer auf einem Balkon im 7. OG gemeldet. Einsatzkräfte der Feuerwachen 1 und 3 werden alarmiert. Beim Eintreffen der verständigten Kräfte war zwar kein Feuer mehr zu bekämpfen, der offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand befindliche 42-jährige Bewohner weigerte sich jedoch die Wohnungstür zu öffnen. Aus diesem Grund musste die Polizei hinzugezogen werden. Auf den Pressebericht der Polizei zu diesem Einsatz wird verwiesen.

11:12 Uhr

  • Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwache 2 wird zu einem PKW mit auslaufenden Betriebsstoffen in den Lohmühlweg alarmiert.

11:45 Uhr

  • In der Mainzer Straße in Mainz-Kastel wird der Leitstelle ein Gasgeruch gemeldet. Von der Leitstelle werden Einsatzkräfte der Feuerwachen 2 und 3 alarmiert. An der Einsatzstelle kann kein Gasaustritt festgestellt werden. Der Geruch wurde durch Abfall verursacht.

12:30 Uhr

  • Erneut wird ein Gasgeruch gemeldet, diesmal in einer Kindertagesstätte in der Fröbelstraße. Die Einsatzkräfte der Feuerwachen 2 und 3 können auch hier keine Gefahr feststellen.

12:33 Uhr

  • An einem Roller in der Benzstraße sollen Betriebsstoffe austreten. Das Ölspurfahrzeug der Feuerwache 1 wird alarmiert und nimmt die Betriebsstoffe auf um Gefahren für die Umwelt abzuwenden.

14:44 Uhr

  • Zum zweiten Mal an diesem Tag läuft die Brandmeldeanlage im Westzentrum ein. Dieses Mal erkunden die Einsatzkräfte der Feuerwache 1, dass der Dampf eines Brathähnchens einen Rauchmelder ausgelöst hat. Der Einsatz kann so schnell beendet werden.

15:30 Uhr

  • Auf einem Speditionsgelände im Schmalweg in Mainz-Kastel wird ein Gefahrstoffaustritt gemeldet. Bei Verladearbeiten ist ein 1000 l Container mit einem Grundstoff zur Fußbodenversiegelung auf der Ladefläche eines LKW umgestürzt. Eine größere Menge des Stoffes tritt hierdurch aus, verteilt sich auf dem LKW und in einer Lagerhalle. Eine unbestimmte Menge gelangt außerdem noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr in die Kanalisation. Kräfte aller drei Feuerwachen sowie die örtlich zuständigen Freiwilligen Feuerwehren Kastel und Kostheim, unterstützt durch den Dekontaminationszug (Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte/Sonnenberg), werden vor Ort tätig. Unter anderem werden die Kanaleinläufe abgedichtet und die weitere Ausbreitung des Gefahrstoffes mit Bindemittel gestoppt. Nach Rücksprache mit dem Hersteller wird der Stoff von Einsatzkräften in speziellen Schutzanzügen gebunden, aufgenommen und sicher verpackt. Die Einsatzmaßnahmen dauern zur Stunde noch an, mehr als 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr sind im Einsatz.

16:00 Uhr

  • Da die Einsatzmaßnahmen in Mainz-Kastel noch längere Zeit andauern und viele Kräfte binden, werden die Freiwilligen Feuerwehren Biebrich, Erbenheim, Naurod und Schierstein alarmiert und stellen die Einsatzbereitschaft für Paralleleinsätze her. Die Leitstelle wird durch zusätzliche Führungskräfte verstärkt.

15:56 Uhr

  • In der Straße „Unter den Eichen“ wird ein starker Brandgeruch gemeldet. Ein Löschzug der Feuerwache 1 stellt an der Einsatzstelle fest, dass dieser durch ein Nutzfeuer verursacht wurde.

17:00 Uhr

  • In der Hochheimer Straße wird ein brennender PKW gemeldet. Die Freiwilligen Feuerwehren Biebrich und Erbenheim sowie ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwache 2 werden alarmiert. Der PKW steht beim Eintreffen im Vollbrand und wird von den Einsatzkräfte unter Atemschutz gelöscht.

17:12 Uhr

  • In einer Tiefgarage am Schulberg läuft die Brandmeldeanlage ein. Vor Ort finden die Kräfte der Wache 1 einen vermutlich böswillig eingeschlagenen Druckknopfmelder als Auslöseursache vor.

17:42 Uhr

  • In der Reuchlinstraße muss eine Wohnungstür für den Rettungsdienst geöffnet werden. Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwache 1 wird alarmiert, muss aber vor Ort nicht mehr tätig werden.

Nicht aufgeführt sind Einsätze zur Überprüfung bzw. Einsätze des Kleinalarmfahrzeugs (z.B. Tierrettungen). Die Schicht der diensthabenden Wachabteilung dauert noch bis morgen früh um 7:00 Uhr. (jh)