Heidelberg: Stadtnotizen 26.07.2021

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Sportler unterstützen „Lernpatenschaften“ im Emmertsgrund – Die TSG 1878 Heidelberg spendete 5.400 Euro

5.400 Euro Spendengelder konnte die TSG 78 Heidelberg e. V. beim diesjährigen virtuellen SAS Halbmarathon „#HDRUN2021“ sammeln. Mit den Geldern unterstützt die TSG das Projekt „Lernpatenschaften“ des städtischen Kinder- und Jugendzentrums Emmertsgrund. Bei den Lernpatenschaften helfen Schülerinnen und Schüler aus höheren Klassenstufen jüngeren Kindern und Jugendlichen bei ihren Hausaufgaben und bereiten sie auf Prüfungen vor. Am 21. Juli 2021 übergaben drei Läufer des Vereins den Spendenerlös vor dem „Treff 22“ Emmertsgrund an die Lernpatinnen und Lernpaten sowie an die Verantwortlichen des Stadtteilvereins Emmertsgrund.

Besser lernen in vertrauter Umgebung

Die Lernpatenschaften gibt es seit dem Schuljahr 2004/05 im Stadtteil Emmertsgrund. Aus eigener Erfahrung kennen die Patinnen und Paten die Ängste und Nöte der Kinder und Jugendlichen aus niedrigeren Schulklassen. Sie dienen den Jüngeren als Vorbild, geben ihnen Orientierung und motivieren diese durch ihren eigenen schulischen Erfolg. Schnell entsteht so eine Vertrauensbasis zwischen den Jugendlichen, die meist aus Familien mit Migrationshintergrund kommen. In den Räumen des „Treff 22“ findet gemeinsames, kontinuierliches Lernen in einer bewertungsfreien, vertrauensvollen Atmosphäre statt. Die betreuten Schülerinnen und Schüler sind hochmotiviert und arbeiten größtenteils eigenverantwortlich an der Verbesserung ihrer schulischen Leistungen.

Einzigartiges Projekt

Die Lernpatenschaften sind ein in Heideberg einzigartiges Projekt der außerschulischen Bildung. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller Schulformen in den Stadtteilen Emmertsgrund und Boxberg. Derzeit betreuen 20 Patinnen und Paten rund 75 Schülerinnen und Schüler. Einige der aktuellen Paten haben das Angebot früher selbst in Anspruch genommen. Sie haben sich durch die Unterstützung schulisch so verbessert, dass sie jetzt ebenfalls anderen helfen können.


Geänderte Corona-Verordnung: Neue Regelungen treten heute, 26. Juli, in Kraft

Die Landesregierung hat am Freitag, 23. Juli 2021, neue Änderungen der Corona-Verordnung beschlossen. Sie treten am heutigen Montag, 26. Juli 2021, in Kraft. Sie umfassen im Wesentlichen eine geänderte Besucherkapazität bei Großveranstaltungen sowie kleinere Anpassungen und Klarstellungen. Heidelberg befindet sich aktuell in Öffnungsstufe 2 der Verordnung – das Landesgesundheitsamt hat am gestrigen Sonntag einen 7-Tage-Inzidenz-Wert von 14,9 (Samstag: 16,1) festgestellt. Die nunmehr neunte Corona-Verordnung gilt bis 23. August 2021. Die genauen Regelungen sind auf der Webseite der Landesregierung sowie auf der städtischen Webseite www.heidelberg.de/coronavirus zu finden.

Einige Änderungen im Überblick:

  • (Sport-)Veranstaltungen: Einführung einer Begrenzung von 50 Prozent der zugelassenen Kapazität, höchstens jedoch 25.000 Zuschauende in den Inzidenzstufen 1 und 2. Hier ist ab Überschreitung der in den Paragrafen 8 und 15 genannten festen Personenzahlgrenzen stets ein 3G-Nachweis (Getestet, Geimpft, Genesen) erforderlich.
  • Die Maskenpflicht wurde konkretisiert. Die Maske darf nun im Freien abgenommen werden, wenn fest zugewiesene Sitzplätze eingenommen werden, die den Mindestabstand von 1,5 Metern aufweisen.
  • Bei Sportveranstaltungen gilt ein Alkoholverbot ab einer Veranstaltungsgröße von 5.000 Personen.
  • Klarstellung zu Volksfesten, Jahrmärkten und Flohmärkten: Jahrmärkte und (auch private) Flohmärkte fallen unter die Regelung des Einzelhandels, sofern nur der Verkauf von Waren stattfindet.
  • Volksfeste und Stadtfeste mit Schaustellergeschäften erhalten eine neue Spezialregelung (wie bei stationären Freizeitparks). Diese müssen auf einem abgegrenzten Areal mit Zutrittskontrollen stattfinden. Bei dieser Gestaltungsform sind Festzelte und Freilichtbühnen nicht gestattet, erlaubt sind aber übliche (Außen-)Gastronomieangebote.
  • Stadtfeste und Veranstaltungen mit reinem Festzelt- oder Freilichtbühnenbetrieb, aber mit einer unerheblichen Anzahl von Schaustellergeschäften, bleiben zulässig. Auch Vereinsfeiern sind von der Vorschrift erfasst.
  • Touristische Verkehre (Ausflugsschifffahrt, touristischer Bahn-, Bus- und Seilbahnverkehr) erhalten eine neue Wahlmöglichkeit in Inzidenzstufe 2. Zulässig ist eine Auslastung von 100 Prozent der Fahrgastzahlen mit 3G-Nachweis oder 75 Prozent der Fahrgastzahlen ohne 3G-Nachweis.

Den Zoo besuchen und sich impfen lassen

Den Zoo Heidelberg genießen und sich gegen Corona schützen – das ist am Sonntag, 1. August 2021, von 10 bis 17 Uhr möglich. An diesem Tag kann sich jeder Zoo-Besucher direkt im Zoo gegen Corona impfen lassen. Das mobile Impfteam des Kreisimpfzentrums Heidelberg bietet eine Impfung mit den Impfstoffen von Biontech oder Johnson&Johnson, der nur eine einmalige Impfung benötigt, an.

„Ich freue mich sehr über diese Aktion, die wir als Zoo sehr gerne unterstützen. Schließlich möchten wir unsere Gäste auch im Herbst begrüßen dürfen – geschützt vor einer 4. Welle“, wirbt Frank-Dieter Heck, Kaufmännischer Geschäftsführer, um Besucherinnen und Besucher, die sich bisher noch nicht haben impfen lassen.

Um möglichst viele Zoo-Besucherinnen und -Besucher zu einer Impfung zu motivieren, spendiert der Zoo jedem Frisch-Geimpften eine kleine Überraschung. Außerdem kann jeder Frisch-Geimpfte an einer Verlosung teilnehmen. Zu gewinnen gibt es einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Zoos. Besucherinnen und Besucher, die an der Impfaktion teilnehmen, benötigen ein gültiges Ticket. Aktuell ist ein Zoobesuch ohne Online-Ticket möglich. Um Wartezeiten am Einlass zu vermeiden, wird der Kauf eines Online-Tickets empfohlen: https://shop.zoo-heidelberg.de/


Neue Mensa der Waldparkschule eingeweiht – Neubau für drei Millionen Euro verbessert Essenssituation und bietet Raum für Schulversammlungen

Die neue Mensa der Waldparkschule im Heidelberger Stadtteil Boxberg ist eingeweiht: Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck übergab den Neubau am 23. Juli 2021 offiziell an Rektor Thilo Engelhardt. Das eingeschossige Gebäude am oberen Schulhof bietet 150 Sitzplätze. Neben der klassischen Nutzung als Mensa im Zweischichtbetrieb dient der Neubau auch als Versammlungsstätte für die Schule. Drei Millionen Euro hat die Stadt Heidelberg in den Neubau investiert. Der Anteil der Landesförderung beläuft sich auf 304.000 Euro. Die Waldparkschule ist eine von zwei Gemeinschaftsschulen in Heidelberg. Rund 470 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule. Sie wurde 2017 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet.

„Wir haben mit dem Mensa-Neubau an der Waldparkschule eines der großen und wichtigen Heidelberger Schulmodernisierungsprojekte erfolgreich umsetzen können“, sagte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck bei der Einweihung. „Die Waldparkschule wächst und braucht deshalb auch für den Mittagstisch oder Schulversammlungen mehr Raum. Mit dem Mensa-Neubau bekommt die Schule eine Erweiterung, die baulich modernsten Standards entspricht und funktional die Anforderungen des Schulalltags von heute bestens erfüllt. Mit ihrem ganzheitlichen Konzept und Ganztagsbetrieb ist die Schule längst nicht mehr nur Lernort, sondern Lebensraum für Kinder und Jugendliche. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, in gute Rahmenbedingungen zu investieren“, erläuterte Odszuck.

Der Neubau

Das Gebäude ist eine Stahlbetonkonstruktion im Passivhausstandard, für Teile des Gebäudes wurde Recyclingbeton verwendet. Das Flachdach wurde begrünt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Wegen des Baumbestandes lagen erhöhte statische Anforderungen an das Gebäude vor, damit das Tragwerk auch große Astbrüche durch starke Winde und Stürme aushält. Der Neubau umfasst den zentralen Speiseraum, die Küche mit Funktionsräumen sowie barrierefreie sanitäre Anlagen mit Behinderten-WC. Der Speiseraum wird durch eine Flurzone erschlossen, die einerseits mit mobilen Garderobenelementen der Aufbewahrung von Jacken und Taschen dient, andererseits aber auch die Speiseausgabe und Geschirrrückgabe funktional integriert. Große Fensterelemente öffnen den Raum hin zum Wald. Abgehängte Holzleisten führen das Astwerk der Bäume draußen thematisch im Innenraum weiter. Insgesamt wird die Mensa-Atmosphäre vom Zusammenspiel zwischen dem Grün draußen und der zurückhaltenden Materialität im Innenraum geprägt.

Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme und Fußbodenheizung. Außerdem gibt es eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Die Beleuchtung erfolgt tages- und präsenzabhängig. Der Hauptraum ist mit Beamer und Lautsprecher für Schulversammlungen ausgestattet.

Die Bauarbeiten hatten im März 2019 begonnen und wurden im Mai 2021 beendet. In Nutzung ist die Mensa bereits seit November 2020. Die Projektsteuerung erfolgte durch das Hochbauamt der Stadt Heidelberg. Planung und Bauleitung lagen in den Händen von Schwarz Architektur, Heidelberg.

Ergänzend: Die Stadt Heidelberg investiert seit vielen Jahren auf hohem Niveau in ihre Schulen. Im Haushalt 2021/22 sind insgesamt 25,6 Millionen Euro für größere Schulbaumaßnahmen vorgesehen. 12,2 Millionen Euro gehen in die Bauunterhaltung von Schulen. 112 Millionen Euro fließen in den laufenden Schulbetrieb.


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